Der Ratsherr Eustachius Günzburger sowie die Stadtwerkmeister Andreas Stromaier und Sebastian Müller ("Miller"), alle drei Bürger zu Ulm und derzeit von Bürgermeister und Rat bestellte Baugeschworene der Stadt, legen einen Streit zwischen Klemens Krafft als Inhaber des Griesbades [abgegangen, Griesbadgasse 28] und dem Maurer Martin Schlaffer als Inhaber eines an die Badestube stoßenden Gartens bei. Nach Einnahme des Augenscheins und Anhörung der Parteien entscheiden die Geschworenen, dass beide Parteien einen Schlüssel zur vorderen Tür des Gartens erhalten sollen, um bei Hochwasser Zugang zu dem durch den Garten und den Hof des Griesbades führenden Kanal zu haben. Zwischen dem Kanal und dem Bad dürfen keine Bäume gesetzt werden. Die Läden, Löcher und Öffnungen der Badestube zu dem Garten hin bleiben unvergittert. Dies gilt auch für den Ausguss, der von dem Bad in den Garten geht. Durch diesen darf auch weiterhin das Wasser aus dem Bad in den Garten geschüttet werden.