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Bürgermeister und Rat der Neustadt übernehmen auf Bitten des Kanonikers Heinrich Retberg und des Vikars Ludeke Barlage die weitere Ausgestaltung des von den Kanonikern Wessel Padewelle und Gerhard Retberg gestifteten Armen- und Krankenhauses zum Hl. Geist vor dem Siekertor.
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Bürgermeister und Rat der Neustadt übernehmen auf Bitten des Kanonikers Heinrich Retberg und des Vikars Ludeke Barlage die weitere Ausgestaltung des von den Kanonikern Wessel Padewelle und Gerhard Retberg gestifteten Armen- und Krankenhauses zum Hl. Geist vor dem Siekertor.
1506 Mai 6/BUB 1279
Registratursignatur: Bielefelder Urkundenbuch, S. 723-726, Nr. 1279
100,001/Urkunden 100,1/Urkunden
100,1/Urkunden
1506 Mai 6
Darin: Wy borgermester unde rait der Nygenstat to Bylvelde doin kunt vor alswem, so als in vorgangen jaren de dorluftige, hoicheborne forste unde here, here Wylhelm, hartoge to Guylke, tom Berge, greve to Ravensberge, here to Heynsberge unde Leuwenberge etc., unse genedige, allerleveste lantfurste unde here na vormoghe und inhalde syner forstlichen gnade segel unde breve dem werdighen unde ersamen heren Gerde Retberge und heren Wesseln Padewellen zeliger gedechtnisse, den twen canonichen und vicarien Unser leven Vrouwen kerken der vurscr. Nigenstat to Bylvelde, togelaten, gevolbordet und gestadet heft, in unser vurg. Nygenstat to funderen und to stichten eyn huys, darinne twelf arme, aide, kranke lude beyder kunne, manne und wyf, borger unde borgerschen ut beyden Steden to Bylvelde wonen mogen, de sust ere neringe nicht mehr erwerven ofte vordenen konnen, myt eynem prestere in dat sulfte huys eyn geystlik lehn und beneficium to funderen, dat de armen, alden lude, de tor parkerken nicht komen konnen, de weken eyns, twige ofte mer mysse unde godesdenst horen mogen. Und als nu de genannte her Gert und her Wessell seliger de gode wercke, wo vorgerurt, understanden unde angehaven eyn huys vor der Sykerporten gelegen unser vorgerurten Nigenstat darto deputert und geschicket, averst genslik nicht vullenbracht hebbet sunder in solken goden, gotliken werken in Got vorstorven sint, so bekenne wy borgermester und rait vurscr. vor uns und unse nakomelinge, dat wy Gode to love und to eren ok der hoicheloften hemelkoninkinnen Marien, der moder Godes, unde der hilligen junileren sunt Gerdruthen de vurscr. goden, gotliken angehaven werke, de to vullenbrengen to uns genomen hebben dorch flitige und mylde bede der werdighen und ersamen heren Hynriches Retberges, canonichen, und heren Ludeken Barlagen, vicarien der vurscr. Nyenstat, hantfesten unde testamentarien der vurg. heren Gerdes und heren Wessels zeliger, und heben darumb myt weten, wyllen und vulborde der werdigen und ersamen heren dekens und capittels der gerorden Unser leven Vrouwen kerken, so dat vurscr. huys in erer parrochien gelegen is, darinne eyn ewich beneficium und geystlik lehen fundert unde gestichtet, funderen unde stichten darin myt kraft dusses unses open breves eyn geystlik und ewich beneficium und lehen in de ere des almechtigen, ewigen Godes, Marien, der hoichelofden hemelkoninkinnen unde der hilligen junkfrouwen sunte Gerdrut up nageschreven forme und mate, also dat wy uns und unsen nakomelingen, borgermesteren unde rade unser vurg. Nigenstat to ewighen tyden de collatien des vurscr. lehns so vaken unde vel, dat vacirt ofte vorfeit, vorbehalden sollen und wyllen to juweliker tyd, so vaken des noit und behof ist, dat sulfte beneficium eynes borgers son ute Bilvelde, de eyn wertlik prester is efte bynnen des jars prester werde und darto bequeme is, to unse koer und gefallen umb Godes unde syner benedieden moder Marienn wyllen geven und vorlenen, de alsdan darby resideren und wonen sali, und oft he des nicht doin cn wolde, mochte wy eynen anderen bequemen prester ofte clerik, de wie vurgerurt bynnen dem neysten jare prester worde, darto presenteren. Desulfte prester sal de besten kameren in dem vurscr. huse hebben. Darto sal he eynen deyl in dem hove hebben, als eme de rait wyset, syn moys up to hebben unde de vruchte, de darinne wasset, myt den armen to delen, darto alle jar jarliker rente twelf goltgulden, nemptlik seven goltgulden van Wylhelm van Grest van hundert goltgulden, dre goltgulden van Johann Hanebome van 36 gulden, twe goldgulden van dem frigreven Rodenbroke van 24 gulden na utwisinge breve und segel darover gegeven. Davor sal desulfte prester up dem gerorden beneficio vor den armen luden alle weken twe mysse doin, eyne des mandages vor alle christengelovige sele und vor de fundatores, de anderen des satersdages in de ere der hemelkoninkinnen. Und oft eme jenich fest hinderde up de vorgerorden dage, sal he de sulften mysse up eynen anderen dach holden, wan he dar bequeme to is, und wat he mer godesdenstes doin kan, wyllen wy syner consciencien bevelen, und wat lucht he to den myssen behovet, sal men eme bestellen to redeliker mate van der armen lude rente to tughen, darinne se eme nyne vorhinderinghe doin sullen. He sal averst dem deken, capitel und kerkheren nicht scedelik syn, nyne bichte horen, nyne sacramente mynistreren, ok tor mysse nicht luden, he en do dat dan myt sunderlinges consent der heren vurscreven. Ok scal de rait dar twe erer radesfrunde ofte twe frome borgers darto setten, de de rente manen. Darto sali en de prester behulpelik syen, so vele in syner macht is, den armen ere rente ut to manen, to boren und vorder en gelike to delen, de ok des jars eyns ofte twige rekenscop vor borgermester und rade der Nigenstat to Bylvelde darvan doin schullen. Ofte ok vort enighe rente der armen des jars dorch vorsumnisse ungemant bleve, sollen de twe myt hulpe des presters den armen vorleggen ofte myt panden, ofte se hedden de schuldeners panden laten, to betalen und darup vorder verforderen. Vorder hebben wy gesat unde ordinert, setten und ordineren jegenwordich in kraft dusses breves in dem vurscr. huse twelf wertlik provende, de twelf aide, arme, kranke lude beyder kunne, man und wyf, frouwen ofte junkfrouwen ute beyden Steden to Bilvelde, de ore neringe nicht mehr wynnen of werven konnen, hebben sollen, de wy und unse nakomelinge alle tyd, so de provende eyn ofte mehr verfeilet, na unsser koer unde gevallen armen luden, wo vorgerurt, vorgeven moget. Unde wat de armen lude, de to der provende komen, in dat vurscr. huys myt sik bringen, dat sy bewechlich ofte unbewechlich, wo dat den namen eyget, dat sali na erem dode by demsulften huse bliven. Et sollen ok desulften armen lude sik fromelik unde erlik holden, deme prestere und den twen togesatten personen horsam syn; unde ofte se des nicht doin en wolden und untemelik und unborlike dinge deden, so sollen und mogen wy und unsse nakomelinge macht hebben, de sulften darut unde andere darin to setten. Et sali ok eyne kyste to der armen lude rente to eren segelen und breven in Unsser leven Vrouwenkerken gesat werden myt dren sloten besloten, darto de prester eynen slotel, wy borgermester und rait den andern slotel und de twe gesatten personen, de wy darto setten werden myt dem prester den armen luden vortowesen, den darden slotel hebben; und en sali nyn part sunder der anderen bywesen over de kisten gan. Und up dat desulfte prester aller Privilegien und frigheyt gebruken moge als andere prestere, vicarien und beneficianten Unsser leven Vrouwen kerken up unsser vurscr. Mgenstat to Bylvelde, ok brodes und wynes ute der sulften kerken, so vyl he to der mysse behovet, darvor wy deken und capittel vurscr. vor entfangen hebben eyne genochlik summen goldes van dem ersamen borgermester und rade der vurscr. Nygenstat und der armen to behof unsser strukturen, so sollen und wyllen wy und unsse nakomelinge so vaken, also sich behort, dem prester ofte clerik, den wy up dat beneficium vorgeschreven presenteren werden, dem deken und capitel der kerken vurscr. presenteren und vorbringhen densulften, oft he bequeme were, intosetten und to investieren. Dan soll he ok loven und sweren, ok statuta geven, als andere vicarii und beneficianten loven, sweren und geven moten, dergelik ok wann sik dat behort, der Statuten, so wan anderen na der tyd gegeven werden, wedderumb delaftich wesen, hebben darumb desulften deken und capittel gotlike gebaden, dyt also tor ere Godes und Marien der hemelkoninkinnen to tolaten. Des wy deken und capittel der vurscr. kerken also bekennen, dat huys und beneficium, wie vurgerurt, to funderen und to stichten, togelaten und gewilliget hebben und hebben des to tuchnisse der warheyt unsser kerken ingesegel an dussen bref gehangen. Unde wy borgermester und rait der vorgerorden Nyenstat to Bylvelde als fundatores des huses und lehns hebben unser stat ingesegel by der vurscr. deken und capitels ingesegel ok an dussen bref gehangen, des gegeven is na der gebort Christi, also men schref vyfteynhundert und sees jare am godenstage na Philippi et Jacobi apostolorum.
Enthält: na der gebort Christi, also men schref vyfteynhundert und sees jare am godenstage na Philippi et Jacobi apostolorum
niederdeutsch
Archivale
Sortierdatum: 1506-05-06
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.