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Inventar des Alten Schlosses und benachbarter Hofgebäude
Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 20 Bü 38 a Nr. 2
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 20 a Kunstkammer (Kunstkabinett)
Kunstkammer (Kunstkabinett) >> 5. Titelaufnahmen für das Kunstkammerinventar aus anderen Beständen >> Bestand A 20: Hofsachen >> Inventare und Berichte zu Anlagen und Hofgebäuden
1634
Inventar der folgenden Gebäude: Altes Schloss, Ballhaus, Altes und Neues Lusthaus, Neuer Bau, Wagenhaus, Marstall, Haus des Landhofmeisters, Neues Spital, Messingfaktorei und weitere, kleinere Gebäude. Konzept. 21. November 1634.
Enthält u.a. Inventar der Kunstkammer (S. 119-127; partielle Transkription bei Fleischhauer, Geschichte der Kunstkammer (1976), S. 34f). Die meisten Einträge beziehen sich auf Alltags- und Gebrauchsgegenstände (Möbel, Textilien, Werkzeug). Objekte von besonderem kunsthandwerklichem Interesse sind in einer Reihe von Räumen mit besonderer Ausstattung verzeichnet:
- Gemach des verstorbenen Herzogs Johann Friedrich (S. 1-2):
- Tische, u.a. mit Einlegearbeit aus Elfenbein und Perlmutt;
- Schlaguhr;
- fürstliche Conterfets.
Turmstube (S. 9-12):
- Uhren: ein mit Figuren und Bildnissen verziertes Uhrwerk, eine Uhr aus Elfenbein, ein Uhrwerk in einem Kasten aus Ebenholz, "darauff oben des Himmels Lauff" in Messing, mit Silber- und Messingverzierungen, u.a. einem silbernen Adler (S. 11f);
- Tische: ein großer, runder, mit Messing eingelegter, aufwendig verzierter Tisch mit dem württembergischen Wappen in der Mitte, eine große Steintafel, mit eingeätztem württembergischen Wappen und Verzierungen aus Gold und Farben (S. 11);
- wissenschaftliche Instrumente: astronomische I. in einem vergitterten Kästlein (S. 10) sowie in einem schwarzen Reisetrühlein (S. 11), Münzprägeinstrument in einem Futteral (S. 12);
- aus Blei gegossene Antiquitäten, wie sie die Goldschmiede gebrauchen, in einem Schreibtisch (S. 10);
- aus Wachs bossierte Bildnisse in einem mit Perlmutt eingelegten Trühlein (S. 10);
- Spiegel mit aufwendiger Rahmung und Füßen (S. 11);
- Brettspiele, z. T. aus Elfenbein und Ebenholz (S. 12);
- ein langer "christalliner" Stab in einem hölzernen Futteral (S. 12);
- eine württembergische Stammtafel (S. 12).
Eckstube an der Ritterstube (S. 14-16):
- Bildnis des Königs von Schweden (S. 15)
- mit Elfenbein eingelegtes Brettspiel, samt Schachspiel (S. 15);
- hözernes Futteral zu einer Uhr (S. 15);
- hölzerne Sonnenuhr (S. 15).
Eckstube an der Schnecke des runden Turms, neben der Schlosskirche (S. 46-49):
- 168 Gemälde (ohne Beschreibung, S. 49).
Kammer gegenüber der Kirchstube (S. 53):
- acht Kästen mit Zinngeschirr der Fräulein Anna, Herzogin zu Württemberg.
Stube im runden Turm gegenüber der Pfarrkirche (S. 80-85):
- "gar alte" fürstliche Kleider und Hüte aus Samt, Atlas, Seide, Leinwand und Leder (jeweils mit Beschreibung).
Ehemalige Rüstkammer des Herzogs Ulrich (S. 103-104):
- Feuerwaffen, Degen, Säbel, Armbrust, Messer.
Kammer neben der Schneidereikammer (S. 107-112):
- zahlreiche Feuerwaffen mit Zubehör, Degen, Fausthämmer, Dolche, Kürasse.
Kunstkammer "gegen dem Hof, oben im Reith-Schneckhen" (S. 119-120):
- ca. 12 überwiegend viereckige Tische, teils aus Holz, mit Einlegearbeit und Bemalung, teils aus Stein ("Alabaster") (S. 119);
- eingelegte "Schabellen" (Schemel?) (S. 119);
- Brettspiele: in Form eines Buchs (S. 119), mit einem verborgenen "Regal" (S. 120, vgl. A 256 Bd. 82);
- Straußeneier (S. 119, 120);
- Alabasterkugeln (S. 119);
- präpariertes Krokodil und Schildkröte (S. 119);
- Orgel, hergestellt von dem Stuttgarter Orgelmacher Blümle(?) (S. 120);
- Uhr (S. 120);
- schwarze, "auf indianische Manier" bemalte Truhe (S. 120);
- "heidnische" Figuren aus Metall (S. 120), Marmor (S. 120);
- beschlagenes Trühlein mit gegossenen Antiquitäten aus "Metall" und Blei (S. 120);
- Gemälde von fürstlichen Personen u.a., darunter Susanna im Bade (S. 120);
- bemalte Glasschüsseln (S. 120);
- Wachsbossierungen (S. 120).
Schreiber verweist auf weitere Objekte, die zu zahlreich zu beschreiben sind. Zweite Kunstkammer (S. 121-123):
- Himmelbett (S. 121);
- geschnitztes, goldverziertes Pultbrett (S. 121);
- Galeere aus Elfenbein (S. 121);
- zwei "Werckhlin" aus Elfenbein mit jeweils vier Schalen für Schauessen, ein weiteres "Werckh" aus Holz, mit Einlegearbeit (S. 121);
- Visierung einer Windmühle (S. 121);
- hölzerne Kugeln in einem Trühlein (S. 121);
- bewegliche(?) Figuren mit eingebautem Uhrwerk: Jungfrauen, Galeere, Tiere (S. 121);
- Hörner(?) in Futteralen, Riesen- und andere auffällige Knochen (S. 122);
- Menschenhaut (S. 122);
- Geschirr (Schüsseln, Salzbüchsen, Teller, Schalen) aus "salzburgischem Zeug" (S. 122-123);
- ein Tisch mit Decke, Schemel, Sessel (S. 123).
Dritte Kunstkammer "vornen her" (S. 123-124):
- Holztische, z. T. bemalt (S. 123, 124);
- vier altmodische Kürasse, sechs Handschilde (S. 123);
- bemalte Schüsseln und Teller (S. 124);
- Jagd- und andere Gewehre, z. T. in Futteral (S. 124);
- Schweinespieße (S. 124);
- Gemälde (ohne Beschreibung, S. 124).
Angrenzende Kammer (S. 124-127):
- Kasten mit Einlegearbeit aus Elfenbein und Marmor (S. 124);
- Bettlade ohne Himmel, dazu passende Sessel (S. 124);
- Pelikan(?) aus vergoldetem Holzwerk (S. 124);
- Tische, u.a. mit Einlegearbeit aus Alabaster, mit Verzierungen aus Meeresschnecken (S. 124, 125);
- Kunststücke aus Elfenbein in Futteralen (S. 125);
- gedrechseltes Schreibzeug (S. 125);
- ein mit Meerschnecken und Schildpatt? ("Crotten-Zinckhen") verziertes Behältnis (S. 125);
- Schachteln mit Meerschnecken (S. 125);
- indianischer Schrein(?) (S. 125);
- eiserne Instrumente, u.a. zum Münzprägen; ein Schloss mit Schlüssel (S. 125);
- beschädigtes Kästlein mit Spiegeln (S. 125);
- Trinkgeschirr mit Deckel, das aus einem "Elendtsfuß" mit Klauen besteht (S. 125);
- Hirschgeweihe und Bockshörner (S. 125, 126);
- drei alte Schilde aus Pfauen- und Vogelfedern (S. 126);
- neun "Algewer"(?) Trompeten (S. 126);
- "indianische" u.a. Sessel (S. 126);
- Säbel- u.a. Klingen, Säbel, Dolche (S. 126);
- Stäbe aus indianischem Holz (S. 126);
- glattes, weißes, salzburgisches Geschirr (S. 126-127).
Im Gebäude verteilt außerdem zahlreiche Tapezereien, jeweils mit Beschreibung der darauf befindlichen Abbildungen (S. 16, 19-20, 21-22, 23, 31-32, 34, 41-42, 43-44, 46-48, 52-53, 55-56, 57-58, 60, 64-66, 68-71, 92).
Häufige Erwähnung von Reh- und Hirschgeweihen (passim).
Altes Lusthaus (verschiedene Räume, S. 153-157):
- Große und kleine Glaskolben, weitere Gläser und andere Gegenstände aus dem alten Laboratorium (S. 153);
- Stein- und Kupferplatten, Becken, Röhren, Deckel und Türen aus Metall, Straußeneier, Schnecken und Muscheln zum Brunnen- und Grottenwerk (S. 154-157).
Neues Lusthaus (verschiedene Räume, S. 157-158):
- Abbilder von Herzog Friedrich und seiner Gemahlin, aus Wachs (S. 157);
- sechs kupferne Öfen, die anlässlich der Hochzeit Herzog Johann Friedrichs hergestellt wurden (S. 158).
Lusthaus "der fürstlichen Frau Wittib" (d.h. Barbara Sophia, S. 158-159):
- 57 kleine, eingefasste, brandenburgische Conterfets (ohne Beschreibung).
Armbrusthaus (verschiedene Räume, S. 170-175):
- Armbrüste, Bolzenladen und -truhen (S. 170-172);
- Schlitten und Zubehör, insbesondere fünf vergoldete Fürstenschlitten mit figürlichen Verzierungen (Hirschjäger, Schweinehatz, "schöne Gewächse", Galeere; S. 173-174).
Für das "Rüsthaus" wird auf ein gesondertes Inventar verwiesen (S. 175-176, s. A 20 a Bü 38a Nr. 4).
"Des Mahlers Stüblin" (Gebäude?) (S. 187)
-- Schlaguhr in Futteral;
-- Kompass;
-- Kruzifixe;
-- Gemälde und "in Holz geschnittene", bemalte Darstellungen, z. T. vergoldet.
Für das Inventar der Hofapotheke (S. 226-238) s. A 20 a Bü 38a Nr. 2. Inventar von Musikinstrumenten in der Hofkapelle (durchgestrichen; S. 241-245):
- Posaunen, Geigen, Diorba, Pomerten, Fagott, Zinken, Krummhörner, Flöten, Querflöten, Orgel, Schlaginstrumente, Lauten, Pander, Mandoline, Harfen, "Kriegsinstrumente" (Dekorationswaffen?), Pauken.
Zubehör zum Grottenwerk auf dem unteren Gartentor (S. 246).
Unidentifiziertes Gebäude mit mehreren Räumen (S. 246-278):
- In Holz geschnitzte Darstellung der Stadt Jerusalem, darin ein verborgenes "Positiv" mit allem Zubehör ("oben im Turm", S. 246);
- Kleider bzw. Kostüme zu Aufzügen und Ballett (S. 247-267);
- Rosszeug, Sättel und Pferdedecken (S. 257, 267-270)
- Karussellkleider: Romanische, Mohren-, Türken-, indianische, Schäferkleider (S. 270-272);
- Federn und Federbüsche (darunter auch "indianische") (S. 272-276);
- Schachteln mit "Samen" von "Seidenwürmern" und Zubehör (S. 276-278).
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Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
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Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
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