Peter, Kardinal und Bischof zu Augsburg, beurkundet: Vor seinem Gericht standen in Auseinandersetzung wegen eines Kaufs Simon von Leonrod, Komtur zu Ulm, Heilbronn (Hailprunn) und Kapfenburg (Kapfemburg) DO, Fürsprech: Lic. Lienhard Gessel, bischöflicher [General-]Vikar und Rat, Domherr zu Augsburg, einesteils und Hans von Ahelfingen zu Westhausen (Westhusen), [Stadt-]Vogt zu Ellwangen (Elwangen), Fürsprech: Wolfgang von Hoppingen, Vogt zu Dillingen, andernteils. Nachdem die vom Komtur angebotene Aussage angenommen, seine einzeln gen. Zeugen jedoch mit Ausnahme des Hans Gselle, Amtmann des Hans von Ahelfingen, zurückgewiesen worden sind, verkündet der A. folgenden Spruch des Gerichts: Der Komtur hat Leute, die entweder auf den strittigen Gütern sitzen oder Amtleute des Hans von Ahelfingen sind, binnen 6 Wochen und 3 Tagen vor dem Gericht aussagen zu lassen; wird ihm diese Frist verlängert, weil er Zeugen laden lassen muß, beeinträchtigt dies keinen in seinem Recht. Hans von Ahelfingen hat nur die billig um ihre Aussage zu bitten und ihnen die Aussage zu erlauben, die seine Amtleute oder ihm botmäßig sind. - Jede Partei erhält eine Ausf. dieses Urteils. Beisitzer: die bischöflichen Räte 1) Herr Martin, Bischof von Adramytium (zu Adrimitan), Suffragan des A., 2) der gen. Meister Lienhard Gessel, 3) Meister Heinrich Laur, Pfarrer zu Dillingen, und 4) Meister Franz Rewter, alle drei Licentiaten, 5) Walther von Hurnhain, bischöflicher Hofmeister, und 6) Geörg von Knöringen, Pfleger zu Gundelfingen, beide Ritter, 7) Ernst von Weldun, 8) der gen. Wolfgang von Hoppingen, 9) Kunz Schott und 10) Geörg von Brandenstain