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Johann (Hans) Schnitzer aus Giesel (Geysel), Peter Schenck,
Philipp Weißmüller (Weißmoller), Johann (Hans) Blum und Johann (Hans)
Wagner, alle Bür...
Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1571-1580
1576 Januar 21
Ausfertigung, Pergament, mit Pergamentstreifen angehängtes Siegel (beschädigt)
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Gebenn unnd geschehenn zu Fulda Samstag dem ein und zwanzigstenn Januarii im funffzehenhundersten sechs und siebennzigstenn jahr
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Johann (Hans) Schnitzer aus Giesel (Geysel), Peter Schenck, Philipp Weißmüller (Weißmoller), Johann (Hans) Blum und Johann (Hans) Wagner, alle Bürger von Fulda, und Joachim Will aus Zell (zur Zell), urkunden als Erben Andreas (Andreß) Jarmanns zusammen mit Valentin Horn, Peter Meische genannt Kuchenbacker und Johann (Hans) Weyß aus Naßdorf, alle anstelle ihrer Ehefrauen, sowie Folkwin (Volquin) Munch und Johann Silchmüller (Hans Silchmoller) als Vormünder von Heinrich Scheuren, sowie Nikolaus Kochs (Claus Koche) an Stelle seiner Ehefrau. Es urkunden ferner die Erben von Jos Schwarz und auch Georg Gerlach für seine Ehefrau. Sie alle sind Träger eines halben Lehns (Halbteil). Sie bekunden vor den Ausstellern und deren Ehefrauen, Erben und Erbnehmern und an Stelle ihres Pflegsohns, dass ihnen ihr Schwager und Freund, Konstantin (Constantini) Jarmann als letzter Lehnsträger und männlicher Nachkomme seiner Familie das Erbtorkammerlehen beim Trencktor (Trenck thor), das in Fulda vor dem Abtstor liegt, und das schon ihr Schwager (schwer) und Freund, Andreas Jarmann, der Vater Konstantins, innehatte, rechtmäßig vererbt hat. Die Erben sind sich einig, dass keiner ohne die Zustimmung der anderen dieses Lehen alleine durch Kauf an sich bringen kann. Übereinstimmend verkaufen sie das Erbtorkammerlehen an Balthasar [von Dernbach], Abt von Fulda, und dessen Nachkommen mit allen Rechten und allem Zubehör und den ständigen wie unbeständigen Einnahmen dieses Lehens für 600 Gulden, jeder Gulden zu 44 Böhmischen [Groschen]. Über diesen Kauf stellt der Abt der Erbengemeinschaft eine Quittung aus. Im Gegenzug verzichtet die Erbengemeinschaft, auch an Stelle ihrer Ehefrauen und aller zukünftigen Erben und Erbmänner, gegenüber dem Abt und seinen Nachkommen auf alle Ansprüche und Rechte auf dieses Lehen und versichern dies Abt und Kloster durch einen Schwur. Die Erbengemeinschaft erkennt darüber hinaus an, dass das Lehen ganz in den Besitz von Abt und Kloster übergeht, was zur Aufhebung der Ansprüche der einzelnen Erbanteile führt. Sie bitten Wilhelm Lanzmann, den Schultheißen von Fulda, dieses Rechtsgeschäft zu besiegeln. Siegelankündigung. Ausstellungs- und Handlungsort: Fulda (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Avers)
Vermerke (Urkunde): Siegler: Wilhelm Lanzmann, Schultheiß von Fulda
Ein Gulden umfasste 44 böhmische [auch genannt Prager] Groschen.
Information on confiscated assets
Further information
BZK no.
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
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Additional or more specific information on membership and group affiliation which were the reason for the persecution.