Johann Burckhart von Ichenhausen [Lkr. Günzburg] bekennt, dass ihm die Ulmer Bürger Wilhelm Rot und Wilhelm Ott, derzeit Pfleger des Heiliggeistspitals in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2, 254], den Hof des Spitals in Ettlishofen ("Ettwishofen") [Gde. Bibertal/Lkr. Günzburg], den zuvor Heinrich Hornung bewirtschaftet hatte, mit den dazugehörigen ungefähr 30 Jauchert Wald auf Lebenszeit verliehen haben. Er verpflichtet sich, Hof und Wald in gutem Kulturzustand zu halten. Holz darf er in dem Wald nur mit Erlaubnis der Spitalpfleger schlagen und verkaufen. Lediglich das Holz, das er zur Reparatur seiner Wagen und Geräte benötigt, darf er sich aus dem Wald holen. Von dem Hof hat er jedes Jahr 32 Imi Roggen, 24 Imi Hafer, 6 Pfund Heller Heugeld, 2 Muth und 1 Viertel Öl, alles Ulmer Maß, 200 Eier, 4 Herbsthühner und 2 Fastnachtshühner sowie bei Besitzerwechseln 6 Pfund Heller als Weglöse auf seine Kosten nach Ulm zu liefern. Für die Verleihung hat der den Spitalpflegern 31 Gulden als Handlohn bezahlt. Bei unsachgemäßer Bewirtschaftung, Säumnis in der Lieferung der Abgaben oder Ungehorsam gegen die Spitalpfleger verliert er den Hof.