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Nachlass Curt Amend (1884 - nach 1937), Chefredakteur der
Karlsruher Zeitung (Bestand)
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Nichtstaatliches Archivgut >> Nachlässe >> Andere Nachlässe >> Amend
1902-1924
Überlieferungsgeschichte
Schenkung von Dipl.-Ing. Bernhard Amend im Januar 2021 an das Generallandesarchiv
1. Biographie: Curt Amend kam am 26. Juni 1884 in Fraustadt in der preußischen Provinz Posen zur Welt. Er besuchte das Städtische Gymnasium in Danzig und absolvierte nach dem Abitur zunächst eine kaufmännische Lehre, um sich danach an der Universität Leipzig in den Fächern Geschichte, Kulturgeschichte und Sozialpolitik einzuschreiben. Nach dem Studium wurde er Journalist, zunächst bei der "Schwarzburg-Rudolstädter Landeszeitung", dann bei den "Deutschen Stimmen" in Berlin. Amend avancierte zum Chefredakteur der "Aachener Allgemeinen Zeitung" sowie der "Wiesbadener Zeitung", ehe er von 1909 an in Karlsruhe dieses Amt bei der "Karlsruher Zeitung" bekleidete, das er von dem nationalliberalen Journalisten und Schriftsteller Julius Katz übernahm. Die "Karlsruher Zeitung" führte als das Regierungsblatt von 1911 an den Vermerk "Staatsanzeiger für das Großherzogtum Baden" im Titel, aus dem nach am dem 17. November 1918 der Zusatz "Badischer Staatsanzeiger" hervorging. Als Verlautbarungs- und Verkündungsblatt des regierenden Liberalismus ergab sich funktionell eine Nähe zum Karlsruher Hof und zur badischen Regierung, wie es die zahlreichen Schreiben Amends mit Funktionsträgern und badischen Spitzenbeamten belegen. Diese Nähe bedingte Absprachen in der offiziellen Ausrichtung der "Karlsruher Zeitung" und in Fragen der täglichen Blattgestaltung, ermöglichten dem Publikationsorgang aber trotz einer geringen Verkaufsauflage eine stabile wirtschaftliche Basis. Innerhalb der Karlsruher und badischen Medienlandschaft war die Karlsruher Zeitung die nationalliberale Stimme, die in der Versäulung der sozialmoralischen Milieus des Kaiserreichs eher ein Klassen- als ein Massenmedium darstellte. Nach dem Sturz der kaiserlichen Eliten in der Revolution 1918/19 legte Amend seine Sicht der wilhelminischen Gesellschaft in seinem Buch "Das alte System. Ein politisches Volksbuch" dar. Das 1920 bei G. Braun in Karlsruhe verlegte Werk fand in der Weimarer Republik weite Verbreitung. Curt Amend war zweimal verheiratet. 1906 heiratete er Agnes Barnstorf, nach deren Tod schloss er mit Gertrud Garthe den Bund des Lebens. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder, Edith (*1907) und Winrich (*1931), hervor.
2. Überlieferung, Inhalt und Bearbeitung: Der Nachlass gelangte im Januar 2021 als Schenkung von Dipl.-Ing. Bernhard Amend, Walzbachtal, in das Generallandesarchiv Karlsruhe. Die lose Briefesammlung wurde nach Korrespondenzpartnern geordnet und erschlossen. Hierbei ergeben sich Querbezüge zu anderen Beständen des Generallandesarchivs: zum politischen Nachlass des badischen Innen- und Staatsministers Heinrich Freiherr von und zu Bodman (52 von Bodman), zu den Nachlässen des badischen Staatsministers Alexander von Dusch (N von Dusch) und des Präsidenten der Generalintendanz der Zivilliste Eduard von Nicolai (N von Nicolai), zum Familienarchiv von Babo (69 von Babo) sowie, zum Geheimen Kabinett der Großherzogin Luise (69 Baden, Kabinett Luise). Bezüge bestehen auch zu den Unterlagen des Badischen Staatsministeriums (233) und des Badischen Ministeriums des Innern (236) sowie zum Firmenarchiv Hofbuchhandlung, Druckerei und Verlag Christian Friedrich Müller (69 Verlag CFM). Karlsruhe, im April 2021 Dr. Peter Exner
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
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Additional information on reason for persecution
Additional or more specific information on membership and group affiliation which were the reason for the persecution.
