Auf unserer Webseite werden neben den technisch erforderlichen Cookies noch Cookies zur statistischen Auswertung gesetzt. Sie können die Website auch ohne diese Cookies nutzen. Durch Klicken auf „Ich stimme zu“ erklären Sie sich einverstanden, dass wir Cookies zu Analyse-Zwecken setzen. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen hier einsehen und ändern.
Adolf Geck (1854-1942): Badischer Landtags- und
Reichstagsabgeordneter der SPD, Redakteur und Verleger (Bestand)
Anmelden
Um Merklisten nutzen zu können, müssen Sie sich zunächst anmelden.
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Nichtstaatliches Archivgut >> Nachlässe >> Andere Nachlässe >> Geck, Adolf
1688-1940; Fotos: ca. 1870-1940
Überlieferungsgeschichte
1879 berief Leopold Sonnemann den Offenburger Adolf Geck (1854-1942) als Partei-sekretär der Deutschen Volkspartei nach Frankfurt. In seine Heimatstadt zurückgekehrt übernahm Geck für diese Partei die Redaktion des "Volksfreund". Seine Hinwendung zur Sozialdemokratie in den folgenden Jahren führte zu Kontakten mit August Bebel, Klara Zetkin und Rosa Luxemburg und zur Gründung der sozialdemokratischen Partei Badens. Als Parteivorsitzender war Geck Abgeordneter des badischen Landtags, von 1905 bis 1907 Vizepräsidenten. Zugleich war er Mitglied des Deutschen Reichstags (1898 -1912). Nach der Abspaltung der USPD saß Geck als Abgeordneter dieser Partei bis 1924 im Deutschen Reichstag. Neben seinem politischen Engagement trat Adolf Geck bei vielen Gelegenheiten als Dichter, Schauspieler, Sänger und Dirigent hervor. Seine Verbundenheit mit der Heimat-geschichte zeigte sich u.a. in der Herausgabe der Zeitschrift "D'r alt Offeburger". Der Nach-lass wurde 1966 durch das Land Baden-Württemberg erworben. Spätere Zugänge (nach 1981) aus dem Besitz der Familie wurden geschenkt.
Inhalt und Bewertung
Familienpapiere, -korrespondenz. - literarische, politische und wissenschaftliche Schriften. - Orts- und Landeszeitungen. - Redaktion des "Volksfreund". - private, berufliche und politische Korrespondenz u.a. mit August Abele, Ernst Bassermann, August Bebel, Carl und Wilhelm Bloß, Wilhelm Bock, Eduard Dietz, August Dressbach, Alexander v. Dusch, Emil Eichhorn, Anna Goegg, Albert Gönner, Karl Gütle, Hugo Haase, Oscar und Peter Haberer, Friedrich August Haselwander, Otto Hörth, Franz Huber, Karl Kautsky, Heinrich Köhler, Arthur und Josef Kohler, Wilhelm Kolb, Fritz Kunert, Karl und Wilhelm Liebknecht, Theodor und Rudolf Lutz, Rosa Luxemburg, Ludwig Marum, Otto Michaeli, Georg Monsch, Oskar Muser, Karl Obser, Wilhelm Pfannkuch, Ludwig Rappenecker, Adam und Hermann Remmele, Josef Nikolaus Rheinboldt, Hans-Georg Richter, Ernst Friedrich Rösch, Kurt Rosenfeld, Adolf Roth, Johann Philipp A.L. Rüdt, Jean Babtiste Schott, Tony Sender, Gustav Steinwarz, Karl Stigler, Gustav Stoskopf, Oskar Trinks, Max Tritschler, Frieda Unger, Leopold Veit, Gerda und Otto Walther, Karl Wedekind, Karl Weiser, Anton Weissmann, Josef Franz Wittemann, Peter Wolfstädter, Emanuel Wurm, Klara Zetkin, Otto Zielowski, Rheinhard Zumtobel. - Nachlassakten des Amtsgerichts Offenburg (18. u.19.Jh.). - Nachlass seines im 1. Weltkrieg gefallenen Sohnes, Brandel Geck: Feldpostbriefe, seltene Hochschulzeitschriften und Freistudentische Blätter.
Nutzungshinweise: Die 31 Akten des Online-Findbuches zeigen lediglich einen kleinen Teil der ca. 2905 Archivalien des Bestandes. Diese wurden im Rahmen des Projektes "Von der Monarchie zur Republik" erschlossen. Der Großteil des Bestandes ist über analoge Findbücher zu recherchieren und nicht online einsehbar.
ca. 2905 Archivalien (darunter ca. 500 Fotos und Glasplatten), von denen 31 im Online-Findbuch angezeigt werden
Bestand
Nachlässe Tell Geck und Geschwister im Generallandesarchiv; -Günther Haselier, Adolf Geck als Politiker und Mensch im Spiegel seines schriftlichen Nachlasses, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 115 (1967) S. 331-430.- Jörg Schadt, in: Neue deutsche Biographie 6 (1964) S.123.- Erwin Dittler, Geck, Ernst Adolf, Druckereibesitzer, Verleger, Redakteur,SPD-Politiker, MdL, MdR, in: Badische Biographien N.F. 4, 1996, S. 84 - 85.- Clemens Zimmermann, Krieg, Individualität und Selbstbehauptung, in: Richard von Dülmen (Hg.), Entdeckung des Ich (Köln u.a. 2001) S. 439-464 (Brandel Geck).
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.