Kurfürst Philipp von der Pfalz bekundet, dass er als Landesfürst und "uß zimlichen notdurfftigen ursachen" die ihm wohlbekannt sind, darum ersucht worden ist, dem Johann Schöntal (Hannsen Schontal), vormals Apotheker zu Heidelberg, Vormunde zu setzen. Der Aussteller hat dafür seine Getreuen Pallas Schöntal, derzeit Apotheker und Hansens Bruder, und Johann Sibolt (Sy-), Pedell der Universität zu Heidelberg, verordnet. Beide sollen Johann treu vorstehen, ein Inventar seiner Habe erstellen, seine Sachen zum Besten vertreten und über die Einnahmen und Ausgaben in der Vormundschaft Rechnung führen, was sie mit handgebender Treue gelobt und geschworen haben. Unter der Urkundenabschrift Notiz, dass Konrad Goldschmied (Goltschmit) und Erhard Hauenhut (Hauwinhut) zu Vormunden von Johann Schöntals Ehefrau Agnes gesetzt worden sind. Darunter Notiz, dass Johann Schöntal, ehemaliger Apotheker zu Heidelberg, in die Kanzlei vor Alexander Bellendörfer (fuer mich Allexander Pellndorffer), der von Kurfürst Philipp von der Pfalz zu der Sache abgeordnet worden ist, getreten ist und im Beisein des Meisters Hans Mangolt und Johann Kulman von der Kanzlei seine Lehen übergeben hat. Die Lehen sollen seinem Bruder Pallas Schöntal verliehen werden.