(1) D 1054 (2)~Kläger: Johann Hermann von Diepenbrock (Diepenbroick), Herr zu Buldern, (3)~Beklagter: Lipp. Vormundschaft (die Ladung ist gerichtet an Fürstin Johannette Wilhelmine von Nassau-Idstein, verwitwete Gräfin zur Lippe, und Graf Christoph Ludwig zur Lippe) (4)~Prokuratoren (Kl.): Dr. Johann Goy [1733] 1742 ( Subst.: Dr. Johann Melchior Hoffmann ( Dr. Johann Albert Ruland 1746 ( Subst.: Lic. Franz Christoph Bolles Prokuratoren (Bekl.): Dr. Philipp Ludwig Meckel [1735] 1742 ( Subst.: Lic. Johann Franz Wolff (5)~Prozessart: Citationis ad videndum exigi debitum cum interesse, damno et expensis, sicque condemnari; nunc (1743) executorialium Streitgegenstand: Die Klage ist auf Rückzahlung von 2000 Rtlr. gerichtet, die der Kläger und sein Bruder 1729 dem Grafen August Wolfhart zur Lippe geliehen hatten gegen die Zusicherung des regierenden Grafen Simon Henrich und der Grafen Christoph Ludwig und Friedrich Alexander zur Lippe, falls der Schuldner vor der Rückzahlung der Summe sterben sollte, die Zahlungen aus den Apanagegeldern zu tätigen. Die Klage wird eingeleitet, da seit 1738 keine Zinsen gezahlt und auf die daraufhin erfolgte Kündigung auch die Rückzahlung des Kapitals mit der Begründung verweigert worden sei, über den Nachlaß des Grafen August Wolfhart sei ein Konkursverfahren eingeleitet worden, dessen Ergebnis abzuwarten sei. Der Kläger beansprucht auf Grund der Sicherungsklausel umgehende Befriedigung seiner Forderung unabhängig vom Konkursverfahren. Das RKG erließ die Citatio statt eines erbetenen Mandatums de solvendo. Die Beklagten verweisen auf das Konkursverfahren, in dem der eingeklagte Anspruch an 9. Stelle eingestuft wurde. Am 22. Februar 1743 ordnete das RKG dagegen die Auszahlung der eingeklagten Schuld durch die Beklagten an gegen Cession der Forderung der Kläger an die Konkursmasse an die Beklagten. Streit um die Befolgung des Urteils. 27. Oktober 1745 (nicht mehr protokolliert) Exekutionsmandat an die kreisausschreibenden Fürsten mit inseriertem Exekutionsmandat vom 28. September 1745. (6)~Instanzen: RKG 1742 - 1745 (1729 - 1746) (7)~Beweismittel: Schuldverschreibung des Grafen August Wolfhart zur Lippe, Deutschordensritter, Generallieutenant der Münsteraner Truppe und Gouverneur der Stadt Münster, zugunsten der Brüder Johann Hermann (zu Buldern) und Hermann Gisbert (Münsteraner Obrist und Gouverneur zu Vechta) von Diepenbrock über 2000 Rtlr., 1729 (Q 4). Sicherungszusage zu dieser Schuld der Grafen Simon Henrich Adolf, Christoph Ludwig und Friedrich Alexander zur Lippe, (Q 5). Auszug aus dem mit Rat der Juristenfakultät der Universität Wittenberg ergangenen Klassifikationsurteil der Konkurskommissare über die Rangfolge der Gläubiger des Grafen August Wolfhart zur Lippe, 1742 (Q 10). Botenlohnschein (Bl. 58). (8)~Beschreibung: 1,5 cm, 58 Bl., lose; Q 1 - 13, 4 Beil., davon 3 prod. 29. August 1746.

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Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Ostwestfalen-Lippe
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