Die Pfleger des Heiliggeistspitals in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2, 254] Theodor August Schad von Mittelbiberach [Lkr. Biberach] und Markus Konrad Seutter verkaufen dem Spitaluntertanen in Attenhofen ("Autenhofen") [Stadt Weißenhorn/Lkr. Neu-Ulm] Matthäus Strohmayer eine dem Spital gehörende Selde in Attenhofen, die bisher Matthäus Götz zu Erbrecht besessen hat. Der Verkauf der Selde wurde wegen der von Matthäus Götz angehäuften Schuldenlast notwendig. Der Käufer bezahlt für die Selde 200 Gulden. Davon gehen 60 Gulden für ein Darlehen und 35 Gulden für verschiedene Abgaben an das Spital, wovon ihm aber 14 Gulden 44 Kreuzer und 3 Heller nachgelassen werden, 44 Gulden an Johann Beer von Attenhofen, 3 Gulden an den Untervogt in Attenhofen Peter Fischer, 2 Gulden an den Wirt Michael Stumpflin und der Rest an die Gläubiger des Matthäus Götz. Der Käufer soll die Selde, die weiterhin der Oberherrschaft des Spitals untersteht, in gutem Kulturzustand halten. An das Spital hat er davon jährlich nur noch 4 Schilling und 8 Heller sowie 1 Fastnachtshuhn zu entrichten. Bei einem Besitzerwechsel stehen dem Spital außerdem von dem bisherigen Inhaber 1 Gulden als Weglöse und von dem neuen Besitzer dieselbe Summe als Handlohn zu.