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Hartmann von Boyneburg, Amtmann in Fürsteneck, bekundet, dass er
von Wolfgang [Dietrich von Eusigheim], erwähltem Abt von Fulda, eine
Urkunde erha...
Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1541-1550
1550 Mai 20
Ausfertigung, Pergament, mit Pergamentstreifen angehängtes Siegel (beschädigt)
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Gescheenn auffnn tag unnd im iar alß obstedt
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Hartmann von Boyneburg, Amtmann in Fürsteneck, bekundet, dass er von Wolfgang [Dietrich von Eusigheim], erwähltem Abt von Fulda, eine Urkunde erhalten hat, deren Inhalt im Folgenden inseriert ist. Er verspricht bei seiner adeligen Treue, alle in der Urkunde enthaltenen Bestimmungen stets und uneingeschränkt zu beachten. Siegelankündigung. Handlungsort: Fulda. Inserierte Urkunde von 1550 Mai 20: Wolfgang [Dietrich von Eusigheim], erwählter Abt von Fulda, bekundet, dass die dem Kloster gehörende Burg Fürsteneck und die Schenke in Eiterfeld (Eytterfeld) baufällig sind und renoviert werden müssen. Mit Zustimmung des Dekans Johann Schenck zu Schweinsberg und des Konvents von Fulda hat der Abt mit seinem Rat Hartmann von Boyneburg, Amtmann in Fürsteneck, am heutigen Tag den folgenden Vergleich geschlossen. Hartmann soll die genannte Burg und Schenke auf seine Kosten wieder instand setzen lassen. Hartmann erhält dafür das Amt Fürsteneck auf Lebzeiten und darf vom Abt oder seinen Nachfolgern nicht des Amtes enthoben werden. Die fünf Gulden, die er aufgrund seiner Amtsbestallung zu zahlen gehabt hat, werden ihm auf Lebzeiten erlassen. Er erhält zudem das große und kleine Lehnrecht, Besthaupt und Handlohn von allen Erbgütern und Lassgütern des Amts sowie alle höheren und niederen Bußen, die bei rechtlichen oder schiedsrichterlichen Entscheiden anfallen. Hartmann von Boyneburg hat mit seinem Bruder Otto an der Burg Fürsteneck bereits 100 Gulden verbaut, die der Abt ihm zurückzahlen sollte; diese Schuld haben Hartmann und Otto dem Abt erlassen und verzichten auch für die Zukunft auf die Erstattung des Baugelds. Wenn der Amtmann Hartmann stirbt, haben Abt und Kloster Ottos Erben für dessen bauliche Aufwendungen nichts zu zahlen. Wenn in der Burg ein Gebäude abbrennt oder ein Hauptbau einstürzt, muss Hartmann nicht dafür aufkommen. Die ursprüngliche Amtsbestallung Hartmanns von Boyneburg und die Urkunde über die Burg Fürsteneck, die die Brüder Otto und Hartmann von Boyneburg vom Abt besitzen, sollen weiterhin in vollem Umfang in Kraft bleiben. Ankündigung des Sekretsiegels des Abtes. Dekan Johann und der Konvent von Fulda bekunden, dass die aufgeführten Bestimmungen mit ihrer Zustimmung erlassen worden sind. Ankündigung des Geschäftssiegels. Ausstellungsort: Fulda. (... der gebenn ist zu Fulda am Dinstag nach Exaudi unnd Christi unsers liebenn Hernn unnd Seligmachers gepurth im funffzehenhundert unnd funffzigstenn iare). (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Avers)
Vermerke (Urkunde): Siegler: Hartmann von Boyneburg
Vermerke (Urkunde): Weitere Überlieferung: Vgl. Nr. 1548.
Vgl. Nr. 1483.
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BZK no.
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
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Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
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