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Nikolaus Horr aus Fulda, Kleriker der Diözese Würzburg, Notar
kaiserlicher Autorität, lässt auf Bitte des Offizials des Archidiakons
von Fulda ein...
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Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1491-1500
1494 Juli 31
Ausfertigung, Pergament, Siegel, Notarszeichen
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Acta sunt hec Fulde in curia dotis ibidem mane hora audiencie causarum consueta sub anno Domini millesimoquadringentesimo nonagesimo quarto die vero Iovis mensis Iuly tricesima prima [?] indictione duodecima pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Allexandri divina providentia pape sexti anno secundo
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Nikolaus Horr aus Fulda, Kleriker der Diözese Würzburg, Notar kaiserlicher Autorität, lässt auf Bitte des Offizials des Archidiakons von Fulda eine Urkunde mit zwei Transsumpten von anderer Hand anfertigen. Der Offizial des Archidiakons von Fulda bekundet, dass ihm durch Valentin Cristan, Pfarrer in Buttlar, Syndikus und Prokurator des Abtes von Fulda [, Johann I. von Henneberg,] und des Konvents von Fulda, zwei Urkunden vorgelegt worden sind. Eine Urkunde ist mit einem blaugrauen (glauca) Wachssiegel versehen und von dem Abt eines Benediktinerklosters, ausgestellt worden; die andere ist mit einem roten Wachssiegel besiegelt und von Heinrich [von Weilnau], Abt von Fulda, ausgestellt worden. Beide Urkunden sind untersucht und für unverdächtig befunden worden. Sie werden zur Sicherheit kopiert und notariell beglaubigt, so dass sie vor Gericht Gültigkeit haben. Siegelankündigung. Handlungsort: Fulda. Notarszeichen. Inserierte Urkunden von 1292 Juni 25 und 1292 September 24 [siehe Zusatzinformationen]. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Avers)
Vermerke (Urkunde): Zeugen: Adam Hartleub, Kustos der Fuldaer Pfarrkirche
Vermerke (Urkunde): Weitere Überlieferung: Für die inserierte Urkunde von 1292 Juni 25: Nr. 168.
Vermerke (Urkunde): Druckangaben: Schannat, Historia Fuldensis, Nr. CVIII [Druck der inserierten Urkunde]; Regest: Rübsam, Heinrich V. Nr. 34
Inserierte Urkunde von 1292 Juni 25 [vgl. Nr. 168]: Die Benediktineräbte von Hirsau, Diözese Speyer; Comburg und Murrhardt, Diözese Würzburg; Weingarten, Zwiefalten und Blaubeuren, Diözese Konstanz, erkennen die Befugnis Heinrichs [von Weilnau], Abt von Fulda, an, ein Generalkapitel zur Reform der von innen und außen bedrohten Klöster der genannten Provinzen abzuhalten und bitten ihn, dasselbe baldigst auszuschreiben. Sie versprechen Gehorsam. Fulda soll sich um die Bestätigung der Privilegien und die Einsetzung eines Konservators bemühen. Die anfallenden Kosten sollen gemeinsam getragen werden. Ausstellungsort: Zwiefalten. (Datum in Zwivalten anno Domini M° CC° LXXXX secundo indictione quinta in crastino Iohannis Baptiste).
Inserierte Urkunde von 1292 September 24: Heinrich [von Weilnau], Abt von Fulda, beruft in Folge des Schreibens der Benediktineräbte von [1292 Juni 25] ein Generalkapitel des Ordens in Deutschland ein. Auf einem allgemeinen Konzil [4. Laterankonzil] ist einst beschlossen worden, alle drei Jahre Versammlungen der Äbte und Prioren des Benediktinerordens an geeigneten Orten zur Reform der Klöster abzuhalten. Der beklagenswerte Zustand des einst so bedeutenden Benediktinerordens rührt von der Vernachlässigung der Generalkapitel her. Unter Berufung auf das Primatsrecht des Fuldaer Abtes ist dieser von vielen Seiten aufgefordert worden, ein Generalkapitel einzuberufen. Ohne daraus ein Vorrecht ableiten zu wollen, kommt der Abt nun den Bitten nach und ruft die Äbte und Prioren Deutschlands zur Teilnahme am Generalkapitel am Fest der Heiligen Philipp und Jakob [1293 Mai 1] in Fulda auf und bittet, allen Teilnahmewilligen die Teilnahme zu ermöglichen. Ausstellungsort: Fulda. (Datum Fulde anno Domini millesimo ducentesimo nonagesimo secundo octavo Kalendas Octobris).
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.