Priester Konrad, Meister und Pfleger, Priester Walter von Pfaffenhofen [a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm], sein Kaplan, und der Konvent des Heiliggeistspitals in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2, 254] haben sich verpflichtet, für den Ulmer Bürger Hermann Rot, den Sohn Ottos des Alten Rot, einen Jahrtag in ihrem Spital zu begehen. Der Jahrtag ist bestimmt für seine verstorbenen Ehefrauen Anna, Tochter des Heinrich von Höchstädt ("Ho/e/chstetten") [Lkr. Dillingen], und Agnes Sauklinger von München ("Mu/e/nichen") und soll jedes Jahr am 17. März ("vf sant Gerdrut tag") begangen werden. An diesem Tag soll man jedem Siechen im Spital 0,5 Maß Wein für 2 Heller und ein Weißbrot für 1 Heller reichen. Der Spitalmeister und sein Kaplan erhalten jeder 18 Heller und der Schüler im Spital, der diesen Jahrtag allen Priestern in Ulm verkünden soll, 6 Heller. Bei Säumnis fällt das Geld an die Mönche im Dominikanerkloster ("den Predigern") in Ulm [abgegangen, Bereich Grüner Hof 7, Lagerbuch Nr. 6, Adlerbastei 1-3], die dann den Jahrtag begehen und von dem Geld Wein, Brot, Fisch und Fleisch für ihren Konvent kaufen sollen. Zur Bestätigung dieser Verpflichtung haben die Aussteller den Dominikanern die vorliegende Urkunde übergeben.