Schulte und Ratmannen der Stadt Essen bekunden: Vor Ihnen sind
erschienen Walburgis, Witwe ihres Mitbürgers Arnold gen. Berkenscenkel, und
ihre Tochter und Erbin Berta und haben bekannt, dass sie mit dem Rat ihrer
Verwandten (consanguineorum) und Freunde den Herren Dekan und Kanonikern des
Stiftes Essen 6 Schillinge zu Essen gängiger Pfennige an Einkünften aus
ihrem Haus samt Bäckerei (pistrino) und Hofs-tatt, gelegen zu Essen inme
Haghene zwischen den Hofs-tätten + Heinrichs gen. Vischer und + Wenemars vom
Holenstene, für eine Summe Geld verkauft haben, welche ihnen die Herren
bezahlt haben. Die Herren hatten dort bereits 3 Schillinge Einkünfte. Von
den insg-esamt 9 Schillingen wollen die Verkäufer 2 zu Ostern und 7 zu
Michaelis zahlen. Sie setzen die Hofstatt mit den Gebäuden zum Pfand
(obligantes ... tytulo ypothece), damit die Herren bei etwaiger Ruinierung
der Gebäude und den dadurch bedingten Ausfall der Rente im folgenden Jahr
das, was noch steht, in eigene Nutzung nehmen können. - Zeugen: der Schulte
Rutger vom Viehof (Vehoue), Heinrich gen. oppen Grauen, Heinrich gen. Wynre,
Johann gen. Schenke, Heinrich gen. in me Haghene, Wenemar von Fronhausen
(Vroynhusen), Heinrich gen. in der A, Werner gen. oppen Berghe, Heinrich
gen. Pywe, Heinrich in den Wasghoue, Thomas von Duisburg (Doseborch) und
Lubbert gen. Herekin, Essener Ratm-annen. - Es siegeln auf Bitten der
Parteien die Auss-teller mit dem Stadtsiegel. Datum et actum [ ] a.d. 1330,
in crastino beate Agathe virginis.