Jörg von Engass, Konventuale des Stifts Klingenmünster, Benediktinerorden, verpflichtet sich aus freien Stücken, nachdem er wegen frevelhafter Taten dem Kloster Klingenmünster geschadet hat, dem Abt ungehorsam gewesen ist und dafür einige Zeit im Gefängnis zu Pleisweiler (Blißwiler) und Klingenmünster gebüßt hat, dass er sich nicht am Abt, Kapitel, Konvent, den Kloster verbundenen Personen oder daran Beteiligten rächen wolle, sondern auf Klage und alles, was ihm dadurch entwendet worden ist, verzichtet. Dies hatte sein Bruder, Friedrich von Engass, Chorherr zu Selz, als sein Vertreter auf einem Tag des Pfalzgrafen [Philipp] zu Heidelberg erreicht, wofür er dankbar sei. Im Einzelnen verspricht Jörg, keine Klosterleute zu schmähen oder zu schädigen, sich nicht ohne Erlaubnis des Abts zu entfernen sowie seine Renten, Gülten und Güter aus väterlichem Erbe, die er dem Kloster zugebracht hat und zu Lebzeiten noch besitzen darf, anschließend dem Kloster zu überlassen. Auf sämtliche Rechte, Freiheiten etc., die ihm dagegen helfen könnten, verzichtet er. Außerdem versprechen eine Reihe von Verwandten bzw. Freunden, dass sie Jörg zur Einhaltung anweisen werden, ihm im Falle der Nichteinhaltung keinen Beistand leisten wollen und besonders, wenn durch einen Austritt oder Flucht Jörgs dem Kloster Schaden entstünde, ihn dem Abt überantworten werden. Jörg von Engass kündigt sein Siegel an. Dessen Bruder, Vettern, Schwäger und Freunde - Friedrich von Engass, Kanoniker zu Selz, Jakob Kranich, Arnold und Hans von Engass, Hans Holzapfel von Herxheim, Heinrich Pack (Bock), Thomas und Dietrich Röder - versichern die Einhaltung der Artikel mit ihren Siegeln, wobei sich Dieter Röder in Ermangelung eines eigenen des Siegels seines Bruders Thomas gebraucht.

Show full title
Landesarchiv Baden-Württemberg
Data provider's object view
Loading...