Der Notar Bartholomäus Baumgartner von Dinkelsbühl beurkundet: Auf Erfordern der limpurgischen gemeinsamen Räte, vorgebracht im Alten Schloss zu Obersontheim, haben er und die Zeugen sich nach Schloss Adelmannsfelden begeben, das in Besitz zu nehmen die Brüder Hans Philipp und Hans Albrecht von Vohenstein sowie Anna Margaretha von Vohenstein, geb. von Berlichingen, und Anna Martha von Vohenstein, geb. Schletz, Witwen, sich angemaßt haben im Widerspruch zu den Vohensteinschen Erbverträgen und zu Lasten der rechtmäßigen Erben, nämlich von Agnes Senft von Sulburg, Barbara Marschalk von Ebneth und Martha Rieter von Kornburg, Töchter des + Ludwig von Vohenstein. In einem wörtlich inserierten Schreiben vom 14. Dezember 1623 haben die Brüder Wilhelm (III.) und Erasmus, Herren von Limpurg, Reichserbschenken und Semperfreie, zugleich im Namen ihrer Brüder, die von Vohenstein zu Adelmannsfelden aufgefordert kategorisch zu erklären, ob sie sich an die Erbverträge ihrer Vorfahren halten wollten. Der Notar hat dieses Schreiben vormittags in Gegenwart der Zeugen, des Isaak Hagdorn, der Witwe Anna Margaretha von Vohenstein Vogt (zu Adelmannsfelden), und des Hans Jakob Fischer, ihres Vogts zu Metzelgehren, zuerst der Witwe, dann dem Hans Albrecht von Vohenstein verlesen, wobei er auf Anfrage erklärte, er habe das limpurgische Schreiben nur den in Adelmannsfelden anwesenden von Vohenstein zu verlesen und auf deren klares Ja oder Nein zu warten. Die von denen von Vohenstein geforderte vidimierte Abschrift des limpurgischen Schreibens vom 14. Dezember 1623 hat der Notar schließlich der Rechtmäßigkeit der Insinuation wegen gefertigt, obwohl er hierzu nicht authorisiert war. Die Insinuation dieser Abschrift konnte erst gegen Abend in der Wohnstube des Schlosses erfolgen, wiederum in Gegenwart aller oben Genannten. Unmittelbar danach hat Vogt Fischer (Vischer) die Verantwortung derer von Vohenstein vom 15. Dezember 1623 verlesen, die der Notar von Hans Albrecht von Vohenstein entgegengenommen und auf dessen Ersuchen ebenfalls wörtlich inseriert hat. 1 Beil.: Pallium des 19. Jh

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Landesarchiv Baden-Württemberg
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