Adelheid von Griesingen [Alb-Donau-Kreis] vermacht ihr Haus in Ulm zu einem Seelgerät dem dortigen Dominikanerkloster ("Bredegeren") [abgegangen Bereich Grüner Hof 7, Lagerbuch Nr. 6, Adlerbastei 1-3]. Das Haus steht auf einem dem Kloster zinspflichtigen Grundstück vor dem Kirchhof des Klosters. Die Stifterin behält sich die Nutzung des Hauses für sich, ihre Tochter Jutta ("Gute") genannt die Truchsessin und ihren Bruder Dieter, einen Dominikanermönch, vor. Nach dem Tod dieser drei Personen fällt das Haus endgültig an das Kloster. Die Rechte der Ulmer Bürgerschaft auf dem Haus sollen durch die Schenkung nicht beeinträchtigt werden. Die Dominikaner sollen vor dem Apostelaltar in ihrer Kirche ein ewiges Licht von den Gütern, die sie von dem verstorbenen Ehemann der Schenkerin Reinhard von Griesingen erhalten haben, unterhalten. Wenn diese das Licht einen Monat lang nicht am Brennen halten, dann müssen sie dem Heiliggeistspital in Ulm [abgegangen Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2, 254] 10 Pfund Heller bezahlen. Das ewige Licht soll dann von diesem unterhalten werden. Für den Fall, dass ihr Bruder sie beide überlebt und das Haus dann an ihn fällt, stellt ihm die Schenkerin den Ritter Ludwig von Hornstein ("Hornstain") [Ruine bei Bingen/Lkr. Sigmaringen], Friedrich den Jungen von Westerstetten ("Westersteten") [Alb-Donau-Kreis] und den Ulmer Bürger Krafft den Schreiber als Träger zu Seite, die es für ihn verwalten sollen. Stirbt einer der Träger, dann sollen die beiden Überlebenden einen neuen Träger bestellen.

Show full title
Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
Data provider's object view
Loading...