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Urkunde Nr. 4a - Kaufbrief über den Rodekotten
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8. Januar 1350 (feria sexta post Epyphaniam eiusdem)
Vor den Bocholter Schöffen Hinricus de Langenhove und Bernardus dictus Bacoven verkaufen Stefan Weinmann (Stephanus dictus Wynmann), seine Ehefrau Lysa, ihr Sohn Swederus, dessen Sohn aus erster Ehe Stephan (mit der Mutter Cristina) sowie Wilhelm, Johannes, Theoderich, Ida und Ermengard (Kinder des Stephan aus seiner ersten Ehe mit Sophia) der Gerhard ton Rodekote den Rodekotten im Kirchspiel Rhede (Rede), Bauerschaft Crommert (Kruommenhard) mit drei Hörigen (Margarete, Mutter des Käufers, Walburghi und Reghelandi, Schwestern von Margarete) für einen nicht näher bezeichneten Kaufpreis zu den selben Bedingungen wie Stefan den Hof vom adeligen Ritter Gisbert von Bronckhorst (Gyselbertum nobilem de Bruonghorst militem) gekauft hat. Er gelobt Währschaft nach Münsterschem Recht. Die Schöffen kündigen ihr Siegel an.
Original Pergament Latein, Siegel abhängend (gut erhaltenes Stadtsiegel Bocholts mit einem Baum).
Archivale
Edition: MUB I/140, Siegel: Westf. Siegel 87/2
Rückvermerke: 2 Inhaltsvermerke (15. Jh. und 18. Jh.)
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
