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Gemeinschaft für Naturschutz Senne und Ostwestfalen-Lippe e. V. (GNS) (Bestand)
Registraturgut (Vereinsleitung; Mitgliederverwaltung; Öffentlichkeitsarbeit; Vorstandssitzungen; Jahreshauptversammlungen; sonstige Sitzungen und Versammlungen; Natur- und Tierschutzmaßnahmen; Exkursionen und Vorträge; Herbstzeltlager; Aufbau und Unterhaltung des Senne-Umweltbildungszentrums "Wolffstätte" in Augustdorf; Maßnahmen der schulischen und außerschulischen Umweltbildung; Feiern, Feste und sonstige Veranstaltungen; Rahmenkonzept "Kanu OWL"; Beirat bei der unteren Landschaftsbehörde des Kreises Gütersloh; Auswirkungen der Nuklearkatastrophe im Kernkraftwerk Tschernobyl im Jahr 1986 auf die Senneregion), Veröffentlichungen (Veröffentlichungsreihen "Die Vogelschutzgruppe Senne informiert" und "Betrifft", "Informationsblätter" der GNS, Zeitschriften "GNS Info" und "GNS aktuell", Jahresberichte zur Betreuung des Naturschutzgebietes "Eselsbett", Gewässerkundliche Jahresberichte des Staatlichen Umweltamtes Bielefeld für die Senne, sonstige Veröffentlichungen), Flyer, Aufkleber, Audio- und Videoaufnahmen (Interview, Werbefilm), Digitalbilder (Senne-Umweltbildungszentrum "Wolffstätte in Augustdorf und zugehöriger Hochseilgarten, diverse Herbstzeltlager, kleinere Arbeitseinsätze, Naturlehrpfad "Holter Wald", Radtour zur Almequelle, Vorstandsmitglieder, Natur- und Tieraufnahmen, Verschiedenes).
Bestandsgeschichte: 1975 Gründung als "Vogelschutzgruppe Senne e. V. - Gemeinschaft für Natur- und Vogelschutz" in Schloß Holte-Stukenbrock; 1977 Umbenennung in "Gemeinschaft für Naturschutz Senne und Ostwestfalen e. V."; 1992 Mitbegründung der Biologischen Station Senne e. V.; 2005 Umbenennung in "Gemeinschaft für Naturschutz Senne und Ostwestfalen-Lippe e. V.“; 2006 Eröffnung des vereinseigenen Senne-Umweltbildungszentrums in Augustdorf.
Form und Inhalt: Einleitung
1.) Der Verein
Die Gemeinschaft für Naturschutz Senne und Ostwestfalen-Lippe e. V. (GNS) ist ein gemeinnütziger Verein, der 1975 von Gerd (Gerhard) Brechmann, Jostbernd Brock, Hans-Josef Köhler, Gisela Offele, Günter Potthoff, Ulrike Settemeyer und Herbert Wolf als Vogelschutzgruppe Senne e. V. - Gemeinschaft für Natur- und Vogelschutz in Schloß Holte-Stukenbrock gegründet wurde (vgl. D 107/85 Nr. 4, 9 und 11). Erster Vorsitzender des Vereins war von 1975 bis 1985 und von 1989 bis 1992 Hans-Josef Köhler. Er und seine beiden Nachfolger Udo Hallau (1985 bis 1989) und Karl-Heinz (Kalle) Backhaus (1993 bis 1999) hatten maßgeblichen Einfluss auf die Arbeit der GNS, die bis Ende der 1990er Jahre vor allen Dingen Maßnahmen des praktischen Natur- und Tierschutzes in der Senne und in weiteren schützenswerten Regionen der umliegenden Kreise Gütersloh, Lippe und Paderborn umfasste (vgl. D 107/85 Nr. 74, 103, 109, 118 und 197). Folgende Tätigkeitsbereiche des Vereins lassen sich für diesen Zeitraum hauptsächlich nachweisen (vgl. D 107/85 Nr. 6-8, 21, 23, 73, 146-147 und 175):
- Erhalt, Pflege (Beschneidung) und Sicherung von Kopfbäumen, Hecken, Sträuchern und Bäumen außerhalb des Waldes
- Anpflanzung von Hecken, Kopfbäumen, Alleen, Baumgruppen und Einzelbäumen in der freien Landschaft sowie Betreuung dieser Neuanpflanzungen
- Entschlammungs- und Entrümpelungsmaßnahmen an Kleingewässern (Teiche, Tümpel, Altarme von Flüssen etc.)
- Neuanlage von Kleingewässern zum Zweck des Artenschutzes
- Pflege- und Gestaltungsmaßnahmen auf zum Zweck des Naturschutzes vertraglich gesicherten Grundstücken, z. B. Anlegung von Ried- und Röhrichtzonen, Freistellung zugewachsener Feuchtbiotope, Maßnahmen zur Regulierung des Wasserstandes, Maßnahmen zur Abwendung schädlicher Einflüsse (Abwasser, Müll, Massentourismus)
- Maßnahmen zur Lenkung des Tierwechsels (Auf- und Abbau von Krötenschutzzäunen, Anlegung von Krötentunneln)
- Anlegung von Naturlehrpfaden, Betreuung der Öffentlichkeit in Schutzgebieten, Durchführung von Exkursionen und Seminaren, pädagogisch-didaktische Aufgaben (v. a. im Bereich der Jugendarbeit)
- Überprüfung der Einhaltung von bestehenden Rechtsvorschriften im Natur- und Umweltschutz (Kontrollgänge in Natur- und Landschaftsschutzgebieten, Mitarbeit bei der Landschaftswacht)
- Artenschutzprojekte (v. a. Herstellung, Anbringung und Kontrolle von Brut- und Nahrungsplätzen für Schleiereulen, Steinkäuze, Fledermäuse, Amphibien, Eisvögel, Wasseramseln, Rauch-, Mehl- und Uferschwalben etc.)
- Kartierungsprojekte (Vegetations-, Amphibien- und Fledermauskartierung, Kartierung gefährdeter Vogelarten, Kartierungen im Rahmen der Landschaftspflege)
Wegen der Vielschichtigkeit der Tätigkeiten des Vereins, die sich schon zu dessen Anfangszeiten nicht nur auf den Vogelschutz bezogen, entschloss man sich bereits im Jahr 1977 zur Änderung des Vereinsnamens in ”Gemeinschaft für Naturschutz Senne und Ostwestfalen e. V.“ (vgl. D 107/85 Nr. 4). Aufgrund des Erstarkens der Anti-Atomkraft- und der Umweltbewegung Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre konnte die GNS schnell einen rasanten Zuwachs an Mitgliedern verbuchen. So ist bereits für die Zeit vor Juli 1993 eine Mitgliederzahl von 584 belegt (vgl. D 107/85 Nr. 30). Nicht zuletzt durch die Bildung eigener GNS-Ortsgruppen, u.a. in Bad Lippspringe, Hövelhof, Paderborn, Schloß Holte-Stukenbrock und Verne (vgl. D 107/85 Nr. 98-101, 104 und 107), die Durchführung von jährlichen Naturschutzzeltlagern für Kinder und Jugendliche - den sogenannten GNS-Herbstzeltlagern - ab 1981, u.a. an der GNS-Sandgrube zwischen Augustdorf und Schloß Holte-Stukenbrock, am Sportplatz “Senne Alm” in Stukenbrock-Senne, an der EGV-Wanderhütte in Kleinenberg, auf dem Jugendzeltplatz am Furlbach in Hövelriege, an der Schützenhalle Alfen, auf dem Jugendzeltplatz Siddinghausen, am Jugendhof “Windrose” in Oerlinghausen und zuletzt offensichtlich im Jahr 2010 am Senne-Umweltbildungszentrum “Wolffstätte” der GNS in Augustdorf (vgl. D 107/85 Nr. 75, 88, 90, 108, 110, 112, 168 und 198), und die Einrichtung einer eigenen GNS-Jugendabteilung im Jahr 1984 (vgl. D 107/85 Nr. 39 und 99) konnten die Vereinskräfte gebündelt und zahlreiche lokale Projekte der Vereinsführung realisiert werden.
Als Beispiel für ein erfolgreiches Pilotprojekt des Vereins sei hier die oben bereits erwähnte GNS-Sandgrube genannt, an der 1981 das erste GNS-Herbstzeltlager stattfand (vgl. D 107/85 Nr. 88 und 90). Hierbei handelt es sich um eine zwischen Augustdorf und Stukenbrock gelegene und zuvor als Abgrabungsfläche der Firma Ewald Brinkmann oHG in Bielefeld genutzte ehemalige Sandgrube, deren Flächen die GNS ab dem Jahr 1977 sukzessive von den ehemaligen Besitzern pachtete und die sie in den folgenden Jahren erfolgreich renaturierte, so dass sie heute Teil des Naturschutzgebietes “Augustdorfer Dünenfeld” ist (vgl. D 107/85 Nr. 210 und 236). Neben der Pachtung und Bewirtschaftung eigener Naturflächen bot sich für den Verein auch die Möglichkeit der Beaufsichtigung bereits bestehender Landschafts- und Naturschutzgebiete. So war er zum Beispiel zwischen 1991 und 2004 für die fachliche und praktische Betreuung des Naturschutzgebietes “Eselsbett” bei Lichtenau zuständig, die durch veröffentlichte Jahresberichte dokumentiert ist (vgl. D 107/85 Nr. 191-195 und 246).
Grundsätzlich war der Verein seit jeher bestrebt, die Öffentlichkeit in eigenen Publikationen über seine Arbeit zu informieren. So gab er von 1976 bis 1978 ein sogenanntes “Informationsblatt” heraus (vgl. D 107/85 Nr. 51-67), das 1978 umbenannt wurde in “GNS-Info” (vgl. D 107/85 Nr. 76-124) und offensichtlich noch heute als Vereinszeitschrift erscheint (vgl. http://www.gns-senne.de/index.php?id=96&ord=0, zuletzt abgerufen am 15.11.2017). Neben unregelmäßig oder nur kurzzeitig publizierten Informationsbroschüren wie “Die Vogelschutzgruppe Senne informiert” (vgl. D 107/85 Nr. 149-155) oder “Betrifft: Naturschutz” (vgl. D 107/85 Nr. 25, 125 und 139-141) sei an dieser Stelle auch die Veröffentlichungsreihe “GNS-aktuell” erwähnt, die nachweislich zwischen 1986 und 1990 erschien (vgl. D 107/85 Nr. 68-75).
Um seine Mitglieder und weitere interessierte Naturschützer jedoch nicht nur schriftlich, sondern auch persönlich zu erreichen, benötigte der Verein dringend eigene Räumlichkeiten, die als Treffpunkt geeignet waren. Daher mietete er bereits im Jahr 1981 eine Halle in der alten Stenneberger Papiermühle im Fosse Grund 9 in Stukenbrock an und richtete in dieser ein vereinseigenes Naturschutzzentrum ein, das später allgemein als “Die Mühle” bekannt war (vgl. D 107/85 Nr. 90-91, 122 und 212). 1985 wurde die Mühle offensichtlich aufgegeben und dafür 1986 ein Ladenbüro in der Hauptstraße 11 am alten Markt in Stukenbrock angemietet, das vorübergehend als Geschäftsstelle und Informationsbüro der GNS diente (vgl. D 107/85 Nr. 68, 104, 122 und 212). Bereits 1988 zog die Geschäftsstelle platzbedingt um in das sogenannte Oekenpöhler-Haus an der Hauptstraße 20 in Stukenbrock (vgl. D 107/85 Nr. 72, 122 und 212). Da man seitens der Vereinsführung auf kurz oder lang beabsichtigte, eine eigene unabhängige Biologische Station Senne zu errichten, beschloss der GNS-Vorstand 1990, die Geschäftsstelle in ”Biologische Station Senne der Gemeinschaft für Naturschutz“ umzubenennen und 1991, sich an einem Trägerverein ”Biologische Station Senne“ zu beteiligen. Die Biologische Station Senne e. V. wurde daraufhin im April 1992 gegründet und mietete sich zunächst in zwei Büroräume in der oberen Etage der Geschäftsstelle der GNS ein. Im Winter 1995/96 zog sie aus dem Oekenpöhler-Haus aus und verlegte ihren Sitz in die alte Dorfschule in Riege (vgl. D 107/85 Nr. 75, 107 und 109-111). Auch für die im Haus verbliebene GNS-Geschäftsstelle sollten einige Jahre später erneute Umzüge anstehen. Aufgrund der Kündigung der Räumlichkeiten seitens des Vermieters sah sich der Vereinsvorstand unter Führung ihres von 1999 bis 2002 amtierenden Vorsitzenden Harald Reimann (vgl. D 107/85 Nr. 119, 128 und 196) veranlasst, das Gebäude zum 31. März 2002 zu räumen und eine provisorische Geschäftsstelle in der Kaunitzer Straße 59 in Schloß Holte-Stukenbrock einzurichten. Nach gut einem Jahr kündigte der Verein das neue Mietverhältnis (vgl. D 107/85 Nr. 2, 122 und 213). Es ergab sich die Möglichkeit, die zunächst als Weiterbildungseinrichtung der Firma Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel in Bielefeld, später als Radlertrainingsheim und zuletzt als Asylbewerberheim genutzte ”Wolffstätte“ an der Haustenbecker Straße 61 in Augustdorf zum Jahr 2003 zu übernehmen. Dieses Gebäude baute der Verein in den Jahren 2004 bis 2006 mit finanzieller Unterstützung der Nordrhein-Westfälischen Stiftung für Umwelt und Entwicklung zu einem Senne-Umweltbildungszentrum und als neue GNS-Geschäftsstelle aus (vgl. D 107/85 Nr. 38 und 239). Mit der Wolffstätte fand die GNS ihren bis heute vorläufig letzten Hauptsitz. Mit dem Umzug in das Gebäude ging auch die Umbenennung des Vereins in ”Gemeinschaft für Naturschutz Senne und Ostwestfalen-Lippe e. V.“ im Jahr 2005 einher.
Neben den geschilderten Umzügen ist die Geschichte der GNS-Geschäftsstelle auch geprägt von einigen personellen Veränderungen. So sind für die Jahre 1981 bis 2017 insgesamt neun verschiedene Geschäftsstellenleiterinnen und -leiter belegt: Gisela (Giesela) Siegenbrink, Marlies Vollmar, Helga Oekenpöhler, Frank Ahnfeldt, Ulrich Kaminsky, Hauke Schiek, Andreas Roxlau, Andrea Tapp und zuletzt Hedwig Kerstingtombroke, die bis heute den Posten versieht. Da die Aufgaben der Geschäftsstellenleitung seit jeher sehr vielseitig sind, bemühte sich der Verein schon früh um Unterstützung der damals und heute verantwortlichen Personen. Diese konnte unter anderem durch die Anerkennung der Geschäftsstelle als Dienststelle für zwei Zivildienstleistende im Jahr 1985 und als Einsatzstelle des freiwilligen ökologischen Jahres (FÖJ) für Jugendliche im Jahr 2000 sichergestellt werden (vgl. http://www.gns-senne.de/index.php?id=96&ord=0, zuletzt abgerufen am 15.11.2017).
Mit der Einrichtung eines eigenen Umweltbildungszentrums neben der Geschäftsstelle und dem unter anderem berufsbedingten Ausscheiden gerade jüngerer Vereins- und Vorstandsmitglieder sollten sich die Aktionsbereiche der GNS in den Jahren ab ca. 2005 entscheidend verändern. Zum einen fehlte dem Verein zusehends das Personal für die Betreuung größerer Gruppen bei außerhäusigen Arbeitseinsätzen (wie zum Beispiel bei den jährlich stattfindenden GNS-Herbstzeltlager) und zum anderen bot sich durch die Ausstattung und die Umgebung des neuen Umweltbildungszentrums in Augustdorf neue Möglichkeiten für die Heranführung von Jugendlichen und Erwachsenen an die Themen Natur- und Tierschutz. Dementsprechend wurde unter der Leitung des seit April 2002 amtierenden Vereinsvorsitzenden Dieter Kerstingtombroke (vgl. D 107/85 Nr. 128) und seiner Frau Hedwig, der aktuellen Geschäftsstellenleiterin, ein neues Umweltbildungsprogramm entworfen, das heute vor allem erlebnispädagogische Projekte für Schulkassen im und um das Senne-Umweltbildungszentrum beinhaltet. So betreibt die GNS beispielsweise in Kooperation mit der Biologischen Station Senne und der World Habitat Society GmbH in Schlangen seit 2007 einen GPS-Erlebnispfad “Augustdorfer Dünenfeld” (vgl. D 107/85 Nr. 29, 217 und 236) und in Kooperation mit der Gemeinde Augustdorf und der Schattenspringer GmbH in Herford seit 2008 einen Hochseilgarten (vgl. D 107/85 Nr. 217-218, 227, 235 und 259). Auch wurde im Jahr 2010 zu Lehrzwecken ein zweites eigenes Feuchtbiotop auf dem Gelände des Umweltbildungszentrums angelegt.
Abgesehen von seiner umweltpädagogischen Arbeit setzt sich der Verein auch weiterhin in diversen praktischen Arbeitseinsätzen für den Erhalt und die Pflege der Kulturlandschaft Senne und der dazugehörigen Heide-, Moor- und Waldflächen ein. Als Vereinsziele gelten jedoch heute hauptsächlich die Förderung der emotionalen Verbundenheit von Jugendlichen und Erwachsenen zu ihrer natürlichen Umwelt, die Verbesserung der Artenkenntnis und der Lebensraumansprüche der heimischen Flora und Fauna sowie die Unterstützung eines positiven Identifikationsprozesses mit der Sennelandschaft.
Die GNS ist aktuell Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Paderborner Natur- und Umweltschutzverbände, der auch pro grün, BUND, NABU und der Naturwissenschaftliche Verein Paderborn angehören. Sie hat in der Trägerbeteiligung der anerkannten Naturschutzverbände nach § 29 des Bundesnaturschutzgesetzes Mitsprachrecht als Mitglied der Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt NRW (vgl. http://www.gns-senne.de/index.php?id=96&ord=0, zuletzt abgerufen am 15.11.2017).
2.) Der Bestand
2.1.) Analoge Unterlagen
Die im vorliegenden Findbuch D 107/85 Bd. 01 verzeichneten Unterlagen der Gemeinschaft für Naturschutz Senne und Ostwestfalen-Lippe e. V. (GNS) stammen aus dem Zugang 92/2016 und umfassen insgesamt 264 Verzeichnungseinheiten (13 Archivkartons) mit einer Laufzeit von 1974 bis 2016. Sie wurden am 8. September 2016 schenkungsweise von dem Vereinsvorsitzenden Dieter Kerstingtombroke und der Geschäftsstellenleiterin Hedwig Kerstingtombroke übernommen und in der Zeit von September bis November 2017 vom Unterzeichner verzeichnet (vgl. Vorgang “3.8.0.1 - Gemeinschaft für Naturschutz Senne und Ostwestfalen-Lippe e. V. (GNS)” in der Dienstregistratur der Abteilung Ostwestfalen-Lippe des Landesarchivs). Besonders die Unterlagen zur allgemeinen Vereinsführung (D 107/85 Nr. 11), zur Leitung der Geschäftsstelle (D 107/85 Nr. 2, 212 und 213), zu Vorstandssitzungen (D 107 Nr. 4, 43 und 197) und zu den Jahreshauptversammlungen (D 107/85 Nr. 34, 128 und 196) geben einen guten Überblick über die Geschichte und die Aktivitäten der GNS; Ebenso die beiden Vereinszeitschriften ”GNS Info“ (vormals ”Informationsblätter“; D 107/85 Nr. 51-67 und 76-124) und ”GNS aktuell“ (D 107/85 Nr. 68-75) sowie gesammelte Pressemitteilungen, Zeitungsausschnitte, Internetausdrucke und sonstiges Informationsmaterial des Vereins (D 107/85 Nr. 217, 227 und 236).
Neben analog entstandenen Akten, Vorgängen und Einzeldokumenten enthält der vorliegende Bestand auch eine Auswahl an Besprechungsprotokollen, Korrespondenz, Zeitungsausschnitten, Pressemitteilungen, Informationsmaterial und sonstigen Unterlagen zur Tätigkeit des Vereins, die bisher nur in Dateiform vorlagen und dem Archiv von Herrn Kerstingtombroke auf einem USB-Stick zur Verfügung gestellt wurden. Das genannte digitale Schriftgut wurde vom Unterzeichner vorbewertet, die für archivwürdig befundenen Dateien ausgedruckt und die Dateiausdrucke zwecks Vermeidung einer Hybridüberlieferung der analogen Überlieferung der GNS angegliedert.
2.2.) Digitale Unterlagen
Ein als Audiodatei vorliegendes Interview mit den Vereinsmitgliedern Dieter Kerstingtombroke und Birgit Kieker und ein als Videodatei vorliegender Werbefilm der GNS wurden vorerst auf einem Laufwerk der Abteilung Ostwestfalen-Lippe des Landesarchivs gespeichert (L:\Abt. Owl\OWL2\O2.02-Intern\GNS/Film- und Tondateien) und unter den Signaturen Nr. 265 und 266 im V.E.R.A.-Findbuch D 107/85 Bd. 02 verzeichnet. Die beiden Dateien sollen in Zukunft über eine Verlinkung zu den zugehörigen Verzeichnungseinheiten im V.E.R.A.-Findbuch abgerufen werden können.
Das Gleiche gilt für die bisher unverzeichneten Digitalbilder des Vereins zu diversen GNS-Herbstzeltlagern, zum Senne-Umweltbildungszentrum ”Wolffstätte“ in Augustdorf und dem zugehörigen Hochseilgarten, zum Naturlehrpfad ”Holter Wald“ und weiteren Betreffen, die ebenfalls auf dem von Herrn Kerstingtombroke übergebenen USB-Stick enthalten waren, bereits vorbewertet wurden und sich momentan auf dem Laufwerk ”L:\Abt. Owl\OWL2\O2.01-Info\GNS\Bilder“ befinden.
3.) Nutzung des Bestands
Die in den Findbüchern D 107/85 Bd. 01 und 02 verzeichneten analogen Unterlagen und Digitalisate der Gemeinschaft für Naturschutz Senne und Ostwestfalen-Lippe sind nach den Regelungen des Gesetzes über die Sicherung und Nutzung öffentlichen Archivguts im Lande Nordrhein-Westfalen (Archivgesetz Nordrhein-Westfalen - ArchivG NRW) vom 16. März 2010 nutzbar.
Aus datenschutzrechtlichen Gründen gesperrte Unterlagen und deren Schutzfristen sind im Findbuch kenntlich gemacht.
Die genauen Titel bzw. Inhaltsangaben zu den gesperrten Akten
D 107/85 Nr. 95 (Zeitschrift “GNS Info” Nr. 1/83, 1983),
D 107/85 Nr. 110 (Zeitschrift “GNS Info” Nr. 1/95, (1992-1994) 1995)
D 107/85 Nr. 113 (Zeitschrift “GNS Info” Nr. 2/96, 1996),
D 107/85 Nr. 147 (Durchführung von Maßnahmen im Rahmen des Greifvogelschutzes, 1975-1977),
D 107/85 Nr. 159 (Dankesschreiben für eine Spende in Höhe von 1000 DM, 1976),
D 107/85 Nr. 210 (Pachtung einer zwischen Augustdorf und Stukenbrock gelegenen und zuvor als Abgrabungsfläche der Firma Ewald Brinkmann oHG in Bielefeld genutzten Sandgrube und Umwandlung derselben in ein Naturschutzgebiet [”Augustdorfer Dünenfeld”], 1977-1999),
D 107/85 Nr. 211 (Klage verschiedener Privatpersonen aus Schloß Holte-Stukenbrock gegen die Gemeinschaft für Naturschutz Senne und Ostwestfalen e. V. und ein Vereinsmitglied wegen Schadensersatzes für die angeblich widerrechtliche Entfernung von Kiefern auf dem Gelände der von den Klägern an die Beklagten verpachteten und zwischen Augustdorf und Stukenbrock gelegenen Sandgrube [ehemalige Abgrabungsfläche der Firma Brinkmann in Bielefeld], 1990-1992),
D 107/85 Nr. 259 (Zusammenarbeit der GNS mit außerschulischen Institutionen, 2002-2009) und
D 107/85 Nr. 264 (Korrespondenz zwischen dem GNS-Jugendwart Michael Lehde, dem GNS-Geschäftsführer André (Andre) Hardtke und dem Vereinsvorsitzenden Dieter Kerstingtombroke bezüglich Vorbereitung des erstmals neu organisierten GNS-Herbstzeltlagers 2006 in Augustdorf, Konsequenzen aus einem Vorfall zwischen einem Vereinsmitglied und einem Herbstzeltlagerteilnehmer sowie einer damit einhergehenden Strafanzeige, 2006)
werden in dem digital veröffentlichten Findbuch zum Bestand nicht genannt, da sie personenbezogene Daten enthalten.
Es ist nach der Bestellnummer zu zitieren: Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Abteilung Ostwestfalen-Lippe (LAV NRW OWL), D 107/85 Nr.
4.) Weitere schenkungsweise überlassene Vereinsunterlagen in anderen Beständen
Die als Zugang 91/2016 übernommene Diasammlung des Vereins aus der Zeit zwischen circa 1981 und 1996 wurde bereits vom Unterzeichner bewertet und die nicht archivwürdigen Dias (ca. 750 Stück) an den Verein zurückgegeben. Die restlichen archivwürdigen Dias sollten bei nächster Gelegenheit im Archivbestand D 75 D (Diasammlung) verzeichnet werden. Im Fall einer Nachkassation bittet der Verein ausdrücklich um Rückgabe der nachkassierten Dias.
Ebenfalls übernommene und noch nicht verzeichnete analoge Bilder des Vereins und des Unterzeichners aus der Zeit zwischen circa 1993 und 2007, die sich inhaltlich nicht mit den Motiven der vorerwähnten Dias decken, wurden dem Bestand D 75 (Bildersammlung) unter der Zugangsnummer 88/2016 zugeordnet; Eine Anstecknadel mit Vereinsemblem dem Bestand D 74 E (Abzeichen und Anstecknadeln) unter der Zugangsnummer 60/2016.
Nachkassiert wurde eine als Zugang 89/2016 vom Vereinsvorsitzenden übergebene CD-ROM, da diese die selben Dateien enthielt, die auf dem ebenfalls von ihm übergebenen USB-Stick gespeichert waren.
Detmold, den 28. November 2017
gez. Ralf Schumacher
Anmerkung:
Die Verzeichnungseinheiten D 107/85 Nr. 519-523 wurden im Dezember 2019 vom Unterzeichner nachgetragen.
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
Search in Archivportal-D
You may find additional archival material on this person not related to Wiedergutmachung in the Archivportal-D.
Additional information on reason for persecution
Additional or more specific information on membership and group affiliation which were the reason for the persecution.