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Philipp [Schenck zu Schweinsberg], Abt von Fulda, bekundet, dass
er seinem Untertanen aus Neuhof, Konrad Müller (Cuntz Moller), dessen
Ehefrau Mar...
Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1541-1550
1541 November 12
Ausfertigung, Pergament, mit Pergamentstreifen angehängtes Siegel (leicht beschädigt)
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Geben inn unser stadt Fulda Sonnabents nach Martini unnd Christi unsers liebenn Hern gepurth funfzehenhundert unnd im ein unnd virzigsten iarr
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Philipp [Schenck zu Schweinsberg], Abt von Fulda, bekundet, dass er seinem Untertanen aus Neuhof, Konrad Müller (Cuntz Moller), dessen Ehefrau Margarete und ihren Erben, die halbe Mühle am Anspan in Neuhof nach Mühlenrecht als Erblehen verliehen hat. Zu der Mühle gehören eine Wiese [und] ein Garten auf der Rückseite und eine Wiese oberhalb des Fuchsborn. Konrad Müller hat die Hälfte der Mühle mit Zubehör von Wetzel (Witzell) Hacke und dessen Ehefrau Magdalena geerbt. Wetzel Hack hat für sich und seine Erben auf jegliche Rechte an der Hälfte der Mühle nach Landesgewohnheit vor Johann von Ottrau [?] (Othera), Kanzler und Rat des Abtes, verzichtet und ihm das Lehen wieder aufgesagt; er hat ihn gebeten, Konrad Müller mit der halben Mühle zu belehnen. Eine Wiese unter dem Mühlgraben an dem großen Deich, oben an Konrad (Cuntz) Jordans [Wiese], unten an die zuvor genannte Wiese angrenzend, hat er [tauschweise ?] für eine Wiese, auf der der Abt zwei (visch kasten) hat erstellen lassen, gekauft. Für [Mühle und Zubehör] zahlt er einen jährlichen Zins am Elften (auff den Eylften) [Januar 5] von zweieinhalb Gulden, einem halben Festbrot (schonbroth), einem halben Fastnachtshuhn und an Michaelis [September 29] ein Sommerhuhn, jeweils abzuliefern in der Burg Neuhof. Die halbe Mühle soll er in gutem baulichem Zustand halten. Die Mühle darf er nur mit Wissen und Zustimmung von Abt und Kloster wieder verkaufen, ohne dass dies Auswirkungen auf die Abt und Kloster zustehenden Zinse, Rechte, Gewohnheiten und Handlohn hat. Wenn sich hinsichtlich der Nutzung der halben Mühle Streitigkeiten ergeben, sollen diese nur vor dem zuständigen Gericht des Abtes verhandelt werden oder vor dem Abt und seinen Nachfolgern als rechtmäßigen Lehnsherren, die ein unwiderrufliches Urteil fällen werden. Wenn er, seine Ehefrau oder seine Erben an ein fremdes Gericht appellieren, verliert die ausgestellte Urkunde ihre Gültigkeit und die halbe Mühle einschließlich Zubehör kann vom Abt oder seinen Nachfolgern neu vergeben werden. Rechte und Gewohnheiten von Abt und Kloster bleiben von diesem Rechtsgeschäft unberührt. Ankündigung des Sekretsiegels des Abtes. Ausstellungsort: Fulda. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Avers)
Vermerke (Urkunde): Siegler: Abt Philipp
Vgl. Nr. 1510.
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BZK no.
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
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