Abt Andreas Münster und der Konvent von Brauweiler protestieren durch Syndikus und Notar in vier Terminen (28. September, 3. Oktober, 7. Oktober, 3. November) wider die fortgesetzten widerrechtlichen Ansprüche und Handlungen der Familie von Stommel zu Nowenhove in Betreff des Waldes bei Brauweiler, nachdem letzthin Hermann von Stommel den Wald gerichtlich besichtigen und abschätzen und der Abtei nur die Trift für 13 Schweine für dieses Jahr zuerkennen lassen, darauf auch der Abtei durch die Herren von Galen und Gerhard von dem Bergh gen. Darffenthal dieses angezeigt, wohingegen die Abtei von den am 3. Oktober versammelten Erben und Förstern den Spruch erlangt, dass im Ganzen vom Abte und den Erben 50 Schweine eingetrieben werden sollen und zwar von dem Domstifte zu Köln 1 Schwein, von den Herren zu Flysteden 2 Schweine, von denen von Stommel zu Nowenhoff wegen ihrer 6 Morgen Busch 2 Schweine, von Doktor Schnerk 2 Schweine, dem Halfen zu Klein-Königsdorf (Koninastorff) von wegen des Abtes zu St. Pantaleon 1 Schwein, ferner von Johann von Mansteden wegen des Klosters zu St. Agathe in Köln 1 Schwein, von Wrichs Johann wegen seiner Herrschaft 1 Schwein, von Peter im Zehnthofe (Zehenhove) 1 Schwein, von zwei Anderen zusammen 1 Schwein, von 4 Anderen 1 Schwein, und endlich von der Abtei wegen ihrer Erbbüsche 36 Schweine. Indem die Abtei ausdrücklich wiederholt, dass denen von Stommel, wie sie dem genannten Hermann und der Witwe seines Bruders Arnold erklärt, nur 2 Schweine einzutreiben zustehe, obgleich jene schon 100 Schweine eingetrieben, verwahrt sie sich gegen alle ferneren Anmaßungen der Familie. (4 geh. Bl. in fol.)

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Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Rheinland
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