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Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 04. Deposita von Kirchenkreisen und Kirchengemeinden >> 04.2. KG Kirchengemeinden >> 04.2.08. Kirchenkreis Halle
1338-1995
Das Archiv der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Borgholzhausen (Ev. Kirchenkreis Halle) wurde 1995 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalenverzeichnet. Es umfasst insgesamt 713 Verzeichnungseinheiten, davon 59 Verzeichnungseinheiten. Die gesamte Überlieferung erstreckt sich über den Zeitraum von 1338 bis 1995.Die Fülle der überlieferten Dokumente zeichnet den vorliegenden Archivbestand als ein historisch sehr aussagekräftiges Archiv aus. Der recht gut erhaltene Urkundenbestand erstreckt sich vom frühen 14. Jahrhundert bis in das 16. Jahrhundert hinein; der historisch wertvolle und interessante Aktenbestand reicht teilweise bis in das 16. Jahrhundert zurück und verteilt sich schwerpunktmäßig im 18. und 19. Jahrhundert. Hier geben die umfangreichen Schulakten z.B. einen umfassenden Blick in das Schulleben Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts. Aber auch unter dem Gliederungspunkt "Verfassung und Organisation" finden sich viele aufschlussreiche Archivalien zur Gemeinde- und Ortsgeschichte, wie z.B. ein Verzeichnis der Familien sämtlicher Borgholzhausen umliegender Bauernschaften mit einem namentlichen Verzeichnis der Schulkinder (1808-1817, LkA EKvW 4.82 Nr. 52) oder auch ein sehr wertvoller Band einzelner Gedenkmünzen für Kriegsteilnehmer aus Borgholzhausen an den Befreiungskriegen, 1813-1815 (LkA EKvW 4.82 Nr. 62). Weitere Akten zeugen von Auseinandersetzungen mit den Katholiken zur Zeit der Gegenreformation durch den Drost zu Ravensberg Anfang des 17. Jahrhunderts (LkA EKvW 4.82 Nr. 66) und vom kirchlichen Bekenntnis im Kirchenkampf (LkA EKvW 4.82 Nr. 72). Nicht zuletzt aus den umfangreichen Grundstücksakten lässt sich die Bedeutung und Größe der Pfarre in Borgholzhausen ermessen, wie man auch aus Karten und Handzeichnungen zu den Grundstücksgrenzen aus den Jahren 1796-1871 ablesen kann (LkA EKvW 4.82 Nr. 307, 663, 665, 667-669). Einen thematischen Schwerpunkt in der Überlieferung des 20. Jahrhunderts bilden die Krankenhausakten. Vom Beginn dieses Jahrhunderts an bis zur Auflösung in den 60er Jahren werden hier die Bemühungen zur Weiterführung des Krankenhauses von Seiten der Kirchengemeinde deutlich. In den Jahren 2009-2011 wurde das Archiv von der stehenden in die liegende Verwahrung umgebettet und das Findbuch in ein Datenbankprogramm übertragen. Zur besseren Übersicht und Benutzbarkeit bot es sich an, die bisherige Teilung des Schriftgutes in den - ursprünglich von Dr. Koechling verzeichneten - "Altbestand" und den "Nachtrag" der neueren Akten aufzugeben und alle Verzeichnungseinheiten in Anlehnung die vorgefundenen Gliederungen in einer neuen einheitlichen Ordnung zusammenzuführen, wie sich aus der systematischen Gliederung des Bestandes ergibt. Für die Erfassung im Datenbankprogramm erhielten die Archivalien neue fortlaufende Signaturen. Die alten Archivsignaturen bleiben jedoch weiterhin nachvollziehbar, da sie in die Datenbank aufgenommen wurden.Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.Die in der Bestandsgliederung unter "Urkunden", "Kirchenbücher" und "Zivilstandsregister" aufgelisteten Verzeichnungseinheiten befinden sich aus lagerungstechnischen Gründen im Bestand 10 (Urkundensammlung des Landeskirchlichen Archivs), 8.3 (deponierte Kirchenbücher der Kirchengemeinden der EkvW) und 7.2 (Zivilstandsregister der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Borgholzhausen).Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EkvW 4.82 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.82 Nr. ...".Literatur zur GemeindegeschichteMurken, Jens, Die evangelischen Gemeinden in Westfalen Bd. 1 (Schriften des Landeskirchlichen Archivs der Evangelischen Kirche von Westfalen 11), Bielefeld 2008, S. 270-274.
Form und Inhalt: Das Archiv der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Borgholzhausen (Ev. Kirchenkreis Halle) wurde 1995 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalenverzeichnet. Es umfasst insgesamt 713 Verzeichnungseinheiten, davon 59 Verzeichnungseinheiten. Die gesamte Überlieferung erstreckt sich über den Zeitraum von 1338 bis 1995.
Die Fülle der überlieferten Dokumente zeichnet den vorliegenden Archivbestand als ein historisch sehr aussagekräftiges Archiv aus. Der recht gut erhaltene Urkundenbestand erstreckt sich vom frühen 14. Jahrhundert bis in das 16. Jahrhundert hinein; der historisch wertvolle und interessante Aktenbestand reicht teilweise bis in das 16. Jahrhundert zurück und verteilt sich schwerpunktmäßig im 18. und 19. Jahrhundert. Hier geben die umfangreichen Schulakten z.B. einen umfassenden Blick in das Schulleben Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts. Aber auch unter dem Gliederungspunkt "Verfassung und Organisation" finden sich viele aufschlussreiche Archivalien zur Gemeinde- und Ortsgeschichte, wie z.B. ein Verzeichnis der Familien sämtlicher Borgholzhausen umliegender Bauernschaften mit einem namentlichen Verzeichnis der Schulkinder (1808-1817, LkA EKvW 4.82 Nr. 52) oder auch ein sehr wertvoller Band einzelner Gedenkmünzen für Kriegsteilnehmer aus Borgholzhausen an den Befreiungskriegen, 1813-1815 (LkA EKvW 4.82 Nr. 62). Weitere Akten zeugen von Auseinandersetzungen mit den Katholiken zur Zeit der Gegenreformation durch den Drost zu Ravensberg Anfang des 17. Jahrhunderts (LkA EKvW 4.82 Nr. 66) und vom kirchlichen Bekenntnis im Kirchenkampf (LkA EKvW 4.82 Nr. 72). Nicht zuletzt aus den umfangreichen Grundstücksakten lässt sich die Bedeutung und Größe der Pfarre in Borgholzhausen ermessen, wie man auch aus Karten und Handzeichnungen zu den Grundstücksgrenzen aus den Jahren 1796-1871 ablesen kann (LkA EKvW 4.82 Nr. 307, 663, 665, 667-669). Einen thematischen Schwerpunkt in der Überlieferung des 20. Jahrhunderts bilden die Krankenhausakten. Vom Beginn dieses Jahrhunderts an bis zur Auflösung in den 60er Jahren werden hier die Bemühungen zur Weiterführung des Krankenhauses von Seiten der Kirchengemeinde deutlich.
In den Jahren 2009-2011 wurde das Archiv von der stehenden in die liegende Verwahrung umgebettet und das Findbuch in ein Datenbankprogramm übertragen. Zur besseren Übersicht und Benutzbarkeit bot es sich an, die bisherige Teilung des Schriftgutes in den - ursprünglich von Dr. Koechling verzeichneten - "Altbestand" und den "Nachtrag" der neueren Akten aufzugeben und alle Verzeichnungseinheiten in Anlehnung die vorgefundenen Gliederungen in einer neuen einheitlichen Ordnung zusammenzuführen, wie sich aus der systematischen Gliederung des Bestandes ergibt. Für die Erfassung im Datenbankprogramm erhielten die Archivalien neue fortlaufende Signaturen. Die alten Archivsignaturen bleiben jedoch weiterhin nachvollziehbar, da sie in die Datenbank aufgenommen wurden.
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.
Die in der Bestandsgliederung unter "Urkunden", "Kirchenbücher" und "Zivilstandsregister" aufgelisteten Verzeichnungseinheiten befinden sich aus lagerungstechnischen Gründen im Bestand 10 (Urkundensammlung des Landeskirchlichen Archivs), 8.3 (deponierte Kirchenbücher der Kirchengemeinden der EkvW) und 7.2 (Zivilstandsregister der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Borgholzhausen).
Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.
Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EkvW 4.82 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.82 Nr. ...".
Literatur zur Gemeindegeschichte
Murken, Jens, Die evangelischen Gemeinden in Westfalen Bd. 1 (Schriften des Landeskirchlichen Archivs der Evangelischen Kirche von Westfalen 11), Bielefeld 2008, S. 270-274.