1397, "off den donrstage vor dem heiligen Phingstage zu mittage zeyt", vor Schultheiß Gerhard Schotze, Zentgraf ("zinkgrafe") Henne Horcker, und den Schöffen (Henne zum Langenhane, Merkeln Stoiß, Henne Schram, Dyele Oleystamp vom Langenhane, Gobel Hertwinsson, Henne Medebecher, Henne Kaufman von Dieffendail, Emerch Schroider, Emerch Lysse, Heintze Schefgin und Jekil Burgers Sohn) des Gerichts und Dorfes zu Hochheim am Main ("off dem Meyne", im domkapitelischen Hof, wo das Gericht zu tagen pflegt: Verkauft Jungfrau Nese zum Schwerte, Bürgerin zu Mainz, dem Stift St. Stephan 13 Malter Korngült Mainzer Maß, fällig zwischen Mariä Himmelfahrt und Geburt. Sie legt als Unterpfand Äcker, Wiesen, Wald, Haus und Hof, die früher der Jungfrau Clara zum Nosse und deren Bruder Peterman, Bürger zu Mainz, gehörten, und dem obgenannten Schöffen "Oleystamp vom Langenhane" und dessen Erben verliehen sind, gegen 26 Malter Korngült, davon er nun die Hälfte St. Stephan reichen soll. - Der Schultheiß vollzieht die Übergabe symbolisch durch Überreichung eines Halmes an den Vormünder des Stiftes, Herrn Heinrich von Gerau, und verpflichtet den "Oleystamp" zur richtigen Lieferung der Gült. - Wenn dem Domkapitel aus den nachgenannten verpfändeten Gütern eine höhere Gült fließt als 10 1/2 Schillinge "Mentzer", 3 1/2 "firntzel" bestes Roggenkorn, 3 1/2 "firntzel" gehäuft Haber, 2 1/2 Hühner und 9 1/2 Eier, verpflichtet sich die Verkäuferin zur Ablösung des Mehrbetrags. Verzeichnis der Unterpfänder: Ackerfeld in 48 Parzellen mit 112 Morgen 7 Ruten und zwar: 1) Im Feld auf der Langengewanden 16 Parzellen mit 34 1/2 Morgen 7 Ruten. Flurnamen: Der Kirschgarten, Franckfurter Straße, die "Biunde", "Breydebach", die Viehdrift ("Fiedrift"), in den "Maßmorgen off Wynden", die Langewiesen, die "Kelin", in dem "Aldenlowe", der Hasenpfad, Delkenheimer Weg, Nordenstädter Weg. 2) Auf dem Mittelfelde 16 Parzellen mit 36 Morgen. Flurnamen: Die Gänseweide, in den Maßmorgen, in dem "Mersch" am Flörsheimer Weg, in dem "Geren", an dem "Wylirwege", "off dem hohen Molewege", in dem "Hunerberge", an dem "alden Molewege" gegen Flörsheim, "off der steinen gruben", "off der wiesen", "off dem nuwen Molewege", in dem Spieße, der Kirschgarten, Delkenheimer Weg. 3) Feld gegen Massenheim 16 Parzellen mit 41 1/2 Morgen. Flurnamen: Bei der Holzpforte, bei der Wolfsgrube, Massenheimer Weg, "Florscheider Weg", "off dem Drappenbohel", hinter dem Holzappel, an dem "Heyderfeldt" (stößt in das "Aldelowe"), in den Maßmorgen, in dem Lehen (stößt auf die Frankfurter Straße), auf dem alten Wickerwege, am "Drappenbohel", die Gänseweide. - (Angrenzer: Die von Tiefenthal ("Diffendayl"), Kette Bulnkleffern, die Reytschen, die von Erbach, Dompräsenz, Eberhart Besichirs Kinder, Heintz Mergel auf der Wiedemhube, die Gerungen, Lotz Monche, Alheid Schnydersen, Halmbeckens Kinder, Herman Schramm, Domherr Johannes Wynther, Junker Kraft Forstmeister zum Hove, Henne von Moschebach, Heintz Mongel, Deutschherrn und Heiliggeistspital zu Morgen, Büttelborn ("Budelborn")). - Wiesen: 3 Parzellen mit 3 1/4 Morgen. (an Flörsheimer Mark "off der Beche", "off der Mittelberger gassen", an Wicker Mark). - Wald: 5 Morgen zu "Harppach". - Haus und Hof zu Hochheim, vor der "Reytschen" gelegen. S.: Schultheiß. Zeugen: Conrad Wylde von Gelnhausen, früher Pfarrer zu Hochheim, Conrad Sag, Pastor der Pfarrkirche zu Gaubischofsheim, Henne Berkorn, Bürger zu Morgen, Gerhard Ryber, Gerichtsbüttel zu Hochheim.

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