Der Landvogt der Niederlausitz, Albrecht Schlick, Graf zu Passaun, bestätigt das Abkommen des Rats zu Guben mit der Äbtissin des Jungfrauenklosters vor Guben Katherina von Buxdorf über die Anlage einer Rohrleitung auf Klostergrund. Die Äbtissin gestattet den Gubenern, das Wasser aus dem Quellbrunnen bei Kaltenborn auf klösterlichem und Bauernboden in Röhren nach der Stadt zu leiten, den Quell nach Belieben einzufassen und jederzeit die Röhren, wenn sie schadhaft würden, auszugraben und durch neue zu ersetzen. Als Gegenleistung gestattet der Rat den Einwohnern von Kaltenborn, "das sie ihre pferde ierlichen auf der stad Guben und des hospitals doselbsten wiese, die Seybe genant, von der zeyt, sobaldt das gras und grummet abe und weggeschafft worden ist, anzufahen bis auf das fest Georgii. von denen von Guben und meniglichen ungehindert und ungepfandt, sofern sie nicht weiter zu schaden hueten wurden, treiben, hueten und weiden mugen lassen". Diese Hutung bleibt ihnen, solange die Gubener den Quell und das Wasser gebrauchen. - Die Urkunde ist doppelt ausgefertigt worden. Datum: "Geschehen zu Guben nach Christi unsers lieben herrn erloesers und seligmachers geburt im XVc und funffczigsten ihare am tage Bartholomay des Zwelffpoten, welcher der XXIV. tag des Augstmonden."