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Balthasar [von Dernbach], Abt von Fulda, bekundet, dass er seinem
Untertan in Schwarzbach (Schwartzbach), Valentin (Velt) Drapp, und dessen
Ehefra...
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Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1601-1610
1601 Mai 19
Ausfertigung, Pergament, Siegel (fehlt)
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: So geschehenn auff unßerm schloß Bieberstein denn 19ten Maii im jhar nach der jungfrawlichenn gepurt ein tausend sechß hundert und einß
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Balthasar [von Dernbach], Abt von Fulda, bekundet, dass er seinem Untertan in Schwarzbach (Schwartzbach), Valentin (Velt) Drapp, und dessen Ehefrau Gelme sowie allen ihren Erben auf dessen Bitte hin eine Hutweide (huteweyd) bei Gukershaugk [?] und einen Acker am Ullerßhaug [?] nach fuldischem Lehnsrecht mit allem Zubehör und allen Rechten verliehen hat. Die Hutweide erhält Valentin Drapp für 84 Gulden, den Acker zu zehn Gulden, jeder Gulden zu 42 Böhmischen [Groschen] gezählt. Valentin Drapp wird darauf verpflichtet, den Lehnsbesitz ordentlich zu führen und nicht aufzuteilen. Das Kloster Fulda erhält für das Lehen jährlich am Michaelistag [September 29] von der Hutweide neun Gnacken und vom Acker zwei Gnacken. Ankündigung des Sekretsiegels Abt Balthasars. Ausstellungsort: Bieberstein. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite)
Vermerke (Urkunde): Siegler: [Abt Balthasar]
Böhmische Groschen werden auch als Prager Groschen bezeichnet.
Gnacken sind geringhaltige Groschen.
Das Siegel wurde mit der Plica abgeschnitten.
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.