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B-Acta jud, 82

B-Acta jud Acta Judicialia (Rechtsstreitigkeiten)

Acta Judicialia (Rechtsstreitigkeiten) >> 1501-1600

1572 - 1575

Enthält: Der Kläger ist mehrere Wochen gefangen gesetzt, zuerst im Diebsgefängnis auf dem Ludgeritor, dann unter der Schreiberei und zuletzt im Hause des Gerichtsdieners Herman Reer, u. ist, weil angeblich der Beklagte und der Junker von Laer die Klage nicht verfolgten, gegen Urfehde entlassen. Der Kläger verlangt jetzt 125 Rthl. Schadenersatz aufgrund der Halsgerichtsordnung wegen des Schimpfes und seiner Unkosten. Der Beklagte beschreibt, dass auf seine Veranlassung der Kläger in Haft genommen sei. Hierüber werden als Zeugen vernommen - und zwar durch den Gerichtsschreiber Bernard Timmerscheidt als Kommissar des Richters - der Gerichtsdiener Herman Reer, 35 J. alt; der Gerichtsdiener Johan Mencke, 50 J. alt und der Kleinsnider Johann Schotte aus Sendenhorst, 34 Jahre alt. In I. Instanz (Urteilsträger: Merten Gressbeck) wird dem Kläger der Eid auferlegt, dass sein Schaden 125 Rthl. betragen hat; der Beklagte wird als Denunziant angesehen, der die Haft des Klägers veranlasst hat. Der Beklagte legt Berufung ein. Das Urteil ist verfasst von Dr. Franz Holtappel, Kanonikus am alten Dom. Mitgeteilt wird der Urfehdebrief des Klägers vom 15.1.1572, aus dem sich ergibt, dass er Fehdebriefe u.a. gegen den Rentmeister Dietrich Cloet in Ahlen bei sich getragen hat. Erwähnt werden Abraham Redeker; Gerd Tinneken; Johan Hinrikinck; Notar Arnold Langeschede, gebürtig aus Menden; Herbert Baggel in Hamm; Goddert Niegehoff; Albert Boeckhorst; Niklas Meiners; Bäcker Herman Widepoel; Johan tor Brüggen.

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17.09.2025, 15:25 MESZ