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Kriegsranglisten 1870/71 und 1. Weltkrieg,
Friedensranglisten, Nachkriegsformationen (Bestand)
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Personalverwaltung
(1855) 1870 - 1920
Inhalt des Bestands und Benutzungshinweise: Bestand 456 D vereinigt die Kriegsranglisten der einzelnen Formationen des XIV. (Badischen) Armeekorps vorrangig über den Ersten Weltkrieg. Die Einsatzgebiete der Truppenteile befanden sich vorwiegend an der Westfront, einzelne Formationen waren allerdings phasenweise auch im Osten stationiert. In geringerem Umfang enthält der Bestand darüber hinaus Ranglisten aus dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 sowie die zwischen 1871 und 1914 geführten Friedensranglisten. Abgerundet wird die Überlieferung durch die Ranglisten der meist kurzlebigen Nachkriegsformationen. Ihre Aufstellung stand vielfach im Zusammenhang der revolutionären Verhältnisse 1918/19. Aufgrund der Abrüstungsverpflichtungen des Versailler Vertrags erfolgte entweder eine Überführung in die Reichswehr oder eine Auflösung der Einheiten. Einige Formationen blieben nach 1919 zudem als irreguläre Verbände bestehen und wurden Teil der "Schwarzen Reichswehr". Die von den Feld- und Ersatztruppenteilen geführten Ranglisten dienten der Personalverwaltung während des Krieges und bildeten ein Gesamtverzeichnis der bei der jeweiligen Einheit dienenden Offiziere. Neben den Personenangaben bieten die Unterlagen Informationen zum militärischen Werdegang, der Teilnahme an Gefechten, verliehenen Orden und Auszeichnungen, gegebenenfalls auch Verwundungen und Erkrankungen sowie damit in Zusammenhang stehenden Lazarettaufenthalten der einzelnen Offiziere. In der Regel sind die Ranglisten durch ein Namensverzeichnis erschlossen. Bei einem kleinen Teil der Unterlagen handelt es sich um Aktenüberlieferung mit Schriftverkehr zu Personalangelegenheiten, meist über die Versetzung oder Abordnung von Offizieren. Der vorliegende Bestand enthält sowohl die Ranglisten der auch in Friedenszeiten unter Waffen stehenden Truppenteile wie auch die der diesen zugeordneten Ersatz-Bataillone. Während die Friedensformationen im Zuge der Mobilmachung unmittelbar an die Front bzw. in die Etappe abrückten, blieben die Ersatz-Bataillone an deren Stelle zurück. Ihre Aufgabe bestand darin, vom Stationierungsort aus die Versorgung der ihnen zugeordneten Einheiten mit einsatzfähigen Soldaten sicherzustellen. Bereits im Mobilmachungsplan war zudem festgelegt, welche Formationen im Kriegsfall neu aufgestellt werden sollten. Auch diese Aufgabe übernahmen die Ersatz-Bataillone. Die umfangreiche Vergrößerung des Heeres im Anschluss an die Mobilmachung sowie die während des Krieges erforderliche Reorganisation von Truppenteilen führte zu erheblichen Veränderungen bei der Bezeichnung einzelner Einheiten und Verbände. Um die Umformierungen der einzelnen Formationen nachvollziehbar zu machen, wurde im vorliegenden Findbuch bei der entsprechenden Gliederungsebene ein Abriss der Formationsgeschichte eingefügt. Die dort gemachten Angaben zu den Einsatzorten der jeweiligen Truppenteile während des Krieges sind von den in der Einführung zum Bestandsfindbuch 456 C erfassten Gefechtskalendern übernommen worden. Vielfach finden sich die Gefechtskalender auch in den Ranglisten selbst.
Bestandsgeschichte: Nach Kriegsende wurden die einzelnen Verbände bei den zugehörigen Ersatz-Bataillonen demobil gemacht. Deren Kriegsranglisten verblieben im Bereich des XIV. Armeekorps und gelangten im Anschluss in die Verwahrung der Reichsarchivzweigstelle Heilbronn. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt und auch die Unterlagen der nach 1918 gebildeten Nachkriegsformationen integriert wurden. 1924 gelangten die Unterlagen an die Reichsarchivzweigstelle Stuttgart, welche 1937 in Heeresarchiv Stuttgart umbenannt wurde. 1947 wurden die Unterlagen des XIV. Armeekorps von dort schließlich an das Generallandesarchiv Karlsruhe abgegeben. Eine ausführliche Bestandsgeschichte findet sich in den Einführungen zu den Beständen 456 A und 456 F 8. Der vorliegende Bestand wurde von Marten Schoonbeek und Manfred Hennhöfer verzeichnet und im Mai 2012 für die Bereitstellung im Internet überarbeitet. Er umfasst nun 1171 Faszikel mit einem Umfang von 14,5 laufenden Metern. Er ist unter der Signatur 456 D Nr. ... zu bestellen. Karlsruhe im Juni 2012 Andreas Neuburger
Korrespondierende Bestände: Hinzuweisen ist vor allem auf die Überlieferung der einzelnen Formationen, deren Kriegsranglisten im vorliegenden Bestand zusammengeführt sind. Die erhaltenen Unterlagen der jeweiligen Truppenteile befinden sich in der Beständegruppe 456 F. Listen der Kadetten und Konfirmanden der Kriegsschule (ab 1845) bzw. des Kadettenhauses in Karlsruhe (ab 1852, aufgelöst 1.05.1868) und der 1892 errichteten und 1918 aufgehobenen preußischen Kadettenanstalt Karlsruhe werden in den beiden folgenden Beständen aufbewahrt: 59 Generaladjutantur 238 Kriegsministerium
Literatur: Buck, Gerhard: Das Militärarchivwesen in Deutschland, in: Jahresbibliographie Bibliothek für Zeitgeschichte, 48 (1976), S. 455-469. Deist, Wilhelm (Bearb.): Militär und Innenpolitik im Weltkrieg 1914-1918, 2 Teile, (Quellen zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, 2. Reihe, Bd. 1,1 und 1,2), Düsseldorf 1970. Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg. In: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim (Bearb.): Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart. M-Bestände des Militärarchivs, (Veröffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), 2. erw. Auflage, Stuttgart 1983. Forstmeier, Friedrich u.a. (Hg.): Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, München 1983. Jaeger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871-1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen, 1968/2, S. 135-138. Matuschka, Edgar Graf von: Organisationsgeschichte des Heeres 1890-1918, in: Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Bd. 3, München 1983, S. 157-282. Müller-Loebnitz, Wilhelm (Bearb.): Die Badener im Weltkrieg 1914/18, Karlsruhe 1935.
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
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Additional information on reason for persecution
Additional or more specific information on membership and group affiliation which were the reason for the persecution.