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Bestandsbeschreibung: Der Thüringisch-Sächsische Geschichtsverein ist der älteste historische Verein Deutschlands. Er konstituierte sich 1819 auf Initiative des Baudirektors Bergner aus Langendorf bei Weißenfels und des Landrats Lepsius aus Naumburg als "Thüringisch-Sächsischer Verein für Erforschung des vaterländischen Altertums und Erhaltung seiner Denkmale". Der Sitz des Vereins wurde 1823 von Naumburg nach Halle (Saale) verlegt und blieb bis zur Auflösung des Vereins im Jahre 1946 in Halle. Seit 1826 hatte der Verein die Rechte eines Universitätsinstituts inne. Er wurde bis zu seiner Auflösung stets in den amtlichen Personal- (und Vorlesungs-) Verzeichnissen der Universität Halle-Wittenberg aufgeführt. Das Universitätskuratorium hatte auch die allgemeine Oberaufsicht über die in Universitätsräumen untergebrachten Vereinssammlungen (UAHW, Rep.4, Nr. 277, fol. 1, 63 und 68).
Auch bei kritischer Betrachtung der Grundhaltung des Vereins zur gesellschaftlichen Entwicklung Deutschlands im 19./20. Jahrhundert ist dennoch der reale Faktenwert der geleisteten Forschungs- und Sammeltätigkeit ein überaus hoher, sodass diese Arbeitsergebnisse eine reiche Fundgrube zur mitteldeutschen Landesgeschichte darstellen.
Die Verdienste und der hohe wissenschaftliche Gehalt der Vereinsarbeit finden ihren Ausdruck auch darin, daß die kulturhistorische Vereinssammlung an das 1883 in Halle eröffnete Provinzialmuseum (jetzt Landesmuseum für Vorgeschichte) übergeben wurde und die Vereinsbibliothek mit Handschriftensammlung 1892 von der Universitätsbibliothek übernommen wurde.
Während die Bestände der kulturhistorischen Sammlung und der Bücherei in die Bestände der Übernahme-Institutionen inzwischen eingearbeitet worden sind, wird die Handschriftensammlung noch heute als besonderer und geschlossener Bestand in der Handschriftenabteilung der Universitätsbibliothek (Invent. Nr. 3064-3220) behandelt und geführt. Einige Bruchstücke dieser Handschriftensammlung befinden sich aus z. Zt. nicht feststellbaren Gründen im vorliegenden Aktenbestand (Nr. 282).
Zur Vereinsgeschichte wird verwiesen auf:
Opel, J. O., Festschrift zur Feier des 50-jährigen Bestehens des Thüringisch-Sächsischen Geschichts- und Altertumsvereins, Halle 1873;
Sommerlad, Theo, Die Hundertjahrfeier des Thüringisch-Sächsischen Geschichtsvereins, Festschrift, Halle 1920 (Hierin weitere Quellenangaben zur Vereinsgeschichte);
Schulz, Walther, Zum 125-jährigen Bestehen des Thüringisch-Sächsischen Geschichtsvereins, in: Die Provinz Sachsen, Amtsblatt des Oberpräsidenten, 14. Jhrg., Heft 7/8, Okt./Nov. 1944, Merseburg;
Eine Bibliographie der Publikationen des Vereins gibt:
Müller, Johannes, Dr., Die wissenschaftlichen Vereine und Gesellschaften Deutschlands im 19. Jahrhundert; Bibliographie ihrer Veröffentlichungen seit ihrer Begründung bis auf die Gegenwart (I. Band), Berlin 1883/87, S. 235 ff. und 698;
Ders. Zweiter Band (fortgeführt bis 1914), Berlin 1917, S. 784 ff.;
Über das Jahr 1914 hinaus erschienen:
Jahresberichte des Thüringisch-Sächsischen Geschichtsvereins, bis Nr. 111/1930;
Forschungen zur Thüringisch-Sächsischen Geschichte (Herausgegeben vom Thüringisch-Sächsischen Geschichtsverein), bis Heft 11/1936;
Thüringisch-Sächsische Zeitschrift für Geschichte und Kunst, bis Band XXVII/1940;
Zusammensetzung und Organisation des Vereins unterlagen verschiedenen Entwicklungsstadien, die aus den sämtlich im Druck erschienenen Statuten bezw. Satzungen hervorgehen:
Statuten vom 4. Apr. 1820, Naumburg 1820;
Statuten vom 15. Okt. 1829, Halle 1831 und 1854;
Statuten vom 27. Juni 1865, Halle 1865;
Statuten vom 19. Juni 1890, Halle 1890;
Statuten vom 5. Jan. 1911, Halle 1911;
Statuten vom 3. Jan. 1911 mit Änderungen vom 7. Nov. 1926 Halle;
Änderungen vom 8. Dez. 1934 (!), Halle o. J.;
Der gesamte Schriftverkehr des Vereins konzentrierte sich beim 1. Sekretär, der stets ein Dozent der Universität war, und beim Schatzmeister (Kassenverwalter) des Vereins.
Der Aktenbestand des Vereins wurde am 19. Juli 1953 durch das Universitätsarchiv Halle vom Landesmuseum für Vorgeschichte, Halle, Richard-Wagner-Str. 9/10, ohne Übergabeliste übernommen.
Es handelt sich um einen Einheitsbestand, der in seiner überwiegenden Zusammensetzung als ungegliederte Serie zu bezeichnen ist. Registraturhilfsmittel (Registraturpläne, Aktenverzeichnisse u.ä.) wurden nicht vorgefunden; auch fehlten durchgängig Signaturen auf den Akteneinheiten. Ferner ist erkennbar, daß der Aktenbestand sich nicht lückenlos erhalten hat. So sind z.B. die Jahresrechnungen, von 1856 bis 1875 (mit Ausnahme von 1865) und von 1911 bis 1944 nicht vorhanden. Das ist umso mehr zu bedauern, da den Jahresrechnungen auch namentliche Mitgliederverzeichnisse beigegeben sind.
Der nunmehrigen Ordnung liegt das Bestreben zugrunde, die Schwerpunkte der Vereinsverwaltung und der verschiedenen wissenschaftlichen Tätigkeitsbereiche zum Ordnungsprinzip werden zu lassen. Innere Zusammenhänge zwischen Akteneinheiten verschiedener Gruppen wurden durch Verweise erschlossen.
Weitere Akten zur geschichtlichen Entwicklung des Vereins sind zu finden:
Deutsches Zentralarchiv Merseburg, Rep. 77, Tit. 1053, Nr. 35, (1829-1900) (Thüringisch-Sächsischer Verein zu Halle zur Erforschung vaterländischer Altertümer), und
Universitätsarchiv Halle-Wittenberg, Rep. 4 und 6
Halle (Saale), den 12. August 1960
Karl Jahr
Bestandsbeschreibung: Der Thüringisch-Sächsische Geschichtsverein ist der älteste historische Verein Deutschlands. Er konstituierte sich 1819 auf Initiative des Baudirektors Bergner aus Langendorf bei Weißenfels und des Landrats Lepsius aus Naumburg als "Thüringisch-Sächsischer Verein für Erforschung des vaterländischen Altertums und Erhaltung seiner Denkmale". Der Sitz des Vereins wurde 1823 von Naumburg nach Halle (Saale) verlegt und blieb bis zur Auflösung des Vereins im Jahre 1946 in Halle. Seit 1826 hatte der Verein die Rechte eines Universitätsinstituts inne. Er wurde bis zu seiner Auflösung stets in den amtlichen Personal- (und Vorlesungs-) Verzeichnissen der Universität Halle-Wittenberg aufgeführt. Das Universitätskuratorium hatte auch die allgemeine Oberaufsicht über die in Universitätsräumen untergebrachten Vereinssammlungen (Universitätsarchiv Halle, Rep.4 II/36, fol. 1, 63 und 68).
Auch bei kritischer Betrachtung der Grundhaltung des Vereins zur gesellschaftlichen Entwicklung Deutschlands im 19./20. Jahrhundert ist dennoch der reale Faktenwert der geleisteten Forschungs- und Sammeltätigkeit ein überaus hoher, sodass diese Arbeitsergebnisse eine reiche Fundgrube zur mitteldeutschen Landesgeschichte darstellen.
Die Verdienste und der hohe wissenschaftliche Gehalt der Vereinsarbeit finden ihren Ausdruck auch darin, daß die kulturhistorische Vereinssammlung an das 1883 in Halle eröffnete Provinzialmuseum (jetzt Landesmuseum für Vorgeschichte) übergeben wurde und die Vereinsbibliothek mit Handschriftensammlung 1892 von der Universitätsbibliothek übernommen wurde.
Während die Bestände der kulturhistorischen Sammlung und der Bücherei in die Bestände der Übernahme-Institutionen inzwischen eingearbeitet worden sind, wird die Handschriftensammlung noch heute als besonderer und geschlossener Bestand in der Handschriftenabteilung der Universitätsbibliothek (Invent. Nr. 3064-3220) behandelt und geführt. Einige Bruchstücke dieser Handschriftensammlung befinden sich aus z. Zt. nicht feststellbaren Gründen im vorliegenden Aktenbestand (Nr. 282).
Zur Vereinsgeschichte wird verwiesen auf:
Opel, J. O., Festschrift zur Feier des 50-jährigen Bestehens des Thüringisch-Sächsischen Geschichts- und Altertumsvereins, Halle 1873;
Sommerlad, Theo, Die Hundertjahrfeier des Thüringisch-Sächsischen Geschichtsvereins, Festschrift, Halle 1920 (Hierin weitere Quellenangaben zur Vereinsgeschichte);
Schulz, Walther, Zum 125-jährigen Bestehen des Thüringisch-Sächsischen Geschichtsvereins, in: Die Provinz Sachsen, Amtsblatt des Oberpräsidenten, 14. Jhrg., Heft 7/8, Okt./Nov. 1944, Merseburg;
Eine Bibliographie der Publikationen des Vereins gibt:
Müller, Johannes, Dr., Die wissenschaftlichen Vereine und Gesellschaften Deutschlands im 19. Jahrhundert; Bibliographie ihrer Veröffentlichungen seit ihrer Begründung bis auf die Gegenwart (I. Band), Berlin 1883/87, S. 235 ff. und 698;
Ders. Zweiter Band (fortgeführt bis 1914), Berlin 1917, S. 784 ff.;
Über das Jahr 1914 hinaus erschienen:
Jahresberichte des Thüringisch-Sächsischen Geschichtsvereins, bis Nr. 111/1930;
Forschungen zur Thüringisch-Sächsischen Geschichte (Herausgegeben vom Thüringisch-Sächsischen Geschichtsverein), bis Heft 11/1936;
Thüringisch-Sächsische Zeitschrift für Geschichte und Kunst, bis Band XXVII/1940;
Zusammensetzung und Organisation des Vereins unterlagen verschiedenen Entwicklungsstadien, die aus den sämtlich im Druck erschienenen Statuten bezw. Satzungen hervorgehen:
Statuten vom 4. Apr. 1820, Naumburg 1820;
Statuten vom 15. Okt. 1829, Halle 1831 und 1854;
Statuten vom 27. Juni 1865, Halle 1865;
Statuten vom 19. Juni 1890, Halle 1890;
Statuten vom 5. Jan. 1911, Halle 1911;
Statuten vom 3. Jan. 1911 mit Änderungen vom 7. Nov. 1926 Halle;
Änderungen vom 8. Dez. 1934 (!), Halle o. J.;
Der gesamte Schriftverkehr des Vereins konzentrierte sich beim 1. Sekretär, der stets ein Dozent der Universität war, und beim Schatzmeister (Kassenverwalter) des Vereins.
Der Aktenbestand des Vereins wurde am 19. Juli 1953 durch das Universitätsarchiv Halle vom Landesmuseum für Vorgeschichte, Halle, Richard-Wagner-Str. 9/10, ohne Übergabeliste übernommen.
Es handelt sich um einen Einheitsbestand, der in seiner überwiegenden Zusammensetzung als ungegliederte Serie zu bezeichnen ist. Registraturhilfsmittel (Registraturpläne, Aktenverzeichnisse u.ä.) wurden nicht vorgefunden; auch fehlten durchgängig Signaturen auf den Akteneinheiten. Ferner ist erkennbar, daß der Aktenbestand sich nicht lückenlos erhalten hat. So sind z.B. die Jahresrechnungen, von 1856 bis 1875 (mit Ausnahme von 1865) und von 1911 bis 1944 nicht vorhanden. Das ist umso mehr zu bedauern, da den Jahresrechnungen auch namentliche Mitgliederverzeichnisse beigegeben sind.
Der nunmehrigen Ordnung liegt das Bestreben zugrunde, die Schwerpunkte der Vereinsverwaltung und der verschiedenen wissenschaftlichen Tätigkeitsbereiche zum Ordnungsprinzip werden zu lassen. Innere Zusammenhänge zwischen Akteneinheiten verschiedener Gruppen wurden durch Verweise erschlossen.
Weitere Akten zur geschichtlichen Entwicklung des Vereins sind zu finden:
Deutsches Zentralarchiv Merseburg, Rep. 77, Tit. 1053, Nr. 35, (1829-1900) (Thüringisch-Sächsischer Verein zu Halle zur Erforschung vaterländischer Altertümer), und
Universitätsarchiv Halle (Saale), Rep. 4 und 6
Halle (Saale), den 12. August 1960
Karl Jahr
Bestand
Verweis: Nr. 277 - Der Thüringisch-Sächsische Geschichts- und Altertu - 1826-1948
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.