Der Ulmer Stadtgerichtsprokurator und öffentliche Notar Johann Wörz bekennt: Der ulmische Vogt in Albeck ("Alböckh") [Stadt Langenau/Alb-Donau-Kreis] Friedrich Krafft hat zwei Riedheimische Untertanen aus Stetten ("Stöten") [Stadt Niederstotzingen/Lkr. Heidenheim], Klaus Bauer und Johann Remer, aus dem Gefängnis im Schloßturm zu Albeck in seine Amtsstube vor ihn und die hinzugebetenen Zeugen führen lassen. Er hat dann erklärt, dass sie in den Turm gesperrt wurden, weil sie zwar mit Erlaubnis des ulmischen Forstmeisters in Langenau [Alb-Donau-Kreis] Eicheln im Ulmer Forst gesammelt, sich aber nicht zuvor mit ihm über den dafür zu entrichtenden Hafer geeinigt haben. Die beiden Festgenommenen haben sich damit verteidigt, dass sie auf Befehl ihrer Herrschaft gehandelt haben und nicht aus eigenem Ermessen. Daraufhin werden sie von dem Vogt ohne Verhängung einer Strafe und einer Gebühr für die Unterbringung und Verpflegung im Gefängnis entlassen. Auf Bitte des Vogt wird dies von dem Notar protokolliert und beurkundet.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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