Record

E 49/II Nr. 2166

E 49/II Holzschuher/Akten und Rechnungen

Holzschuher/Akten und Rechnungen

1501 - 1518

Enthält:
1501: Gemeindeordnung für Hirschbach (2 spätere Kopien des 17. Jhdts.).
Diese Ordnung wurde erstellt in den Pfingstfeiertagen des Jahres 1501. Sie soll den Gemeindevierern jährlich vorgelesen werden.
Die ersten Punkte betreffen den Gemeindewald.
Genannt sind: Das Gehölz zwischen den zwei Wegen, genannt die Geschwandt. Holz im Hammerloch (Dublette: Hammerlohe ), genannt im Wirthal. Ein Berg im Reichenthal bei der Lehmgrube. Ein Holz bei der Rotenhüel. Ein Holz an der Mühlleite unter dem Felsen.
Die weiteren Punkte betreffen das Fischen im Hirschbach. Modalitäten, wenn der Müller ein Geschwell in den Bach setzt oder das Wehr aushebt. Fischen darf nur, wer in Hirschbach ansässig ist.
Gestaltung des Viehtriebs.
Alljährlich um Martini soll ein Rechtstag abgehalten werden. Dabei soll der Vogt, den der Herr (am Ende nennt sich Jobst Haller) in Hauseck hat, mit anwesend sein.
1517 April 2 haben die Dorfvierer die Ordnung als die herkömmliche wiederum anerkannt.
1518: Anhang: Einigung zwischen Jobst Haller, dem Pfleger (Hauseck? dann Georg Franck) und dem Wirt zu Hirschbach wegen des Fischens. Gemeidemitglieder müssen gefangene Fische zuerst Haller und dem Pfleger anbieten, bevor sie sie anderweitig verkaufen.

Im zweiten Exemplar fehlt der Zusatz von 1518, dafür steht hier ein
Modus Procedendi an der Gemein Rechnung.
1. Es soll die Gemeinderechnung in Gegenwart aller Gemeindemitglieder verlesen werden.
2. Es soll das Geld aus der gemeinen Büchse gezählt werden. Daraufhin verlassen die Gemeindevierer und ihre Adjunkten die Versammlung, welche dann eine Umfrage veranstaltet, ob etwaige Mängel an der Rechnungsführung zu bemerken sind.
3. Daraufhin werden die Offizianten wieder hereingerufen und mit etwaigen Mängeln durch den Pfleger (!) konfrontiert. Die 3 Vierer und die 3 Adjunkten wählen sodann einen aus ihrer Mitte, der bei der Besetzung der Ämter mitbestimmen soll. Die Besetzung findet durch die Amts-, Eigen- und Gemeindeherrschaft statt. Ein weiterer Mann wird durch die Gemeindeversammlung bestimmt. Beide werden durch den Pfleger auf ihre Pflicht vereidigt.
4. Die Beiden nehmen daraufhin auf der Bank neben dem Gemeindeherrn Platz, während die Gemeinde die Versammlung verlässt. Dann werden die Ämter besetzt.
5. Bei der Ämterwahl hat stets die Gemeindeherrschaft die erste Stimme. Gewählt werden Vierer, Adjunkten und Feuerschauer. Bei der Wahl sind die Untertanen des Amts Hauseck bevorzugt zu berücksichtigen.
6. Die Gewählten werden durch den Pfleger vereidigt.

Archivale

Indexbegriff Person: Franck, Georg

Indexbegriff Person: Haller, Jobst

Indexbegriff Sache: Klassifikation E/F-Bestände: Gemeindeordnung u. spezielle G.Rechte

Hauseck
Hirschbach
Hirschbach, Gemeinholz
Hirschbach, Geschwand
Hirschbach, Hammerloch (- lohe)
Hirschbach, Hirschbach
Hirschbach, Hüll - in der roten
Hirschbach, Lehmgrube (im Reichental)
Hirschbach, Mühle
Hirschbach, Mühlleite
Hirschbach, Reichental
Hirschbach, Wirtal

Gemeindeordnung, Hirschbach
Gemeindevierer Hirschbach
Gemeindewald
Flurname
Lehmgrube
Fischen
Müller, Hirschbach
Bach aufstauen
Mühlwehr
Fischereirecht
Einigung
Wirt, Hirschbach
Pfleger, Hauseck
Vorkaufsrecht
Gemeinderechnung
Gemeindeversammlung
Gemeindevierer Adjunkten Hirschbach
Ämterwahl
Wahlmänner
Wähler
Amtsherrschaft
Eigenherrschaft
Gemeindeherrschaft
Eid
Vogt, Hauseck
Feuerschauer, Hirschbach
Untertanen, Hauseckische

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05.06.2025, 1:01 PM CEST