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Inventarien über des Herzogs Ludwig Kleinodien, Silber etc. Fasz. I
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, G 55 Herzog Ludwig (1554-1593)
Herzog Ludwig (1554-1593) >> Regierungszeit
1575-1586
7. Vier Inventarien über Herzog Ludwigs Silbergeschirr. D.d. 29./30. September 1575, 29./30. September 1575 - 9. Juli 1577, 9. Juli 1577 - 5. Januar 1586, 7. April 1579.
a) Inventarium des Silbergeschirrs in Gewölbe, Silber- und Kellerkammer, erstellt auf Basis des Inventars von 1569 (G 47 Bü 23 Nr. 4) durch Jakob von Hohenegg, Landhofmeister, Ludwig Speth zu Höpfigheim, Marschalk, Hans Ulrich Neiffer, Landschreibereiverwalter, und Melchior Jäger, Sekretär; 29.-30. September 1575.
Silbergeschirr im Gewölbe unter der Kapelle:
- Bütten und Brotkörbe aus Silber, mit württembergischen Wappen;
- Teller aus Silber, überwiegend mit württembergischen Wappen, u.a. von Kaspar Scholl und Hans Raiser, Goldschmied zu Augsburg, hergestellt;
- Löffel aus Silber, tw. vergoldet, u.a. 1573 aus Augsburg geliefert, 1563 und 1575 von Hans Raiser geliefert, letztere tw. an die Silberkammer abgegeben;
- Kredenzmesser und Gabeln, u.a. 1575 aus Augsburg geliefert;
- Silberne Salzbüchslein, tw. vergoldet;
- Silberleuchter, tw. vergoldet, u.a. 1563 aus Augsburg bzw. von Hans Raiser geliefert;
- Silberne Wasserbecken, tw. vergoldet, davon eines mit Gravur "Ich habs im Sinn", vier andere mit geschmelzten württembergischen Wappen, 1563 aus Augsburg geliefert;
- Eß- und Decksilber, tw. vergoldet, u.a. von Hans Raiser, letztere tw. aus dem Material der eingeschmolzenen, von Bastian Goldschmied zu Stuttgart hergestellten Stücke, andere noch von Sebastian Goldschmied, andere 1563 aus Augsburg geliefert;
- silbervergoldete Schalen, tw. mit geschmelzter Arbeit, mit württembergischen Wappen, u.a. 1564 von Hans Raiser geliefert
- silbervergoldete "Stäuff" oder Kannen;
- silberne Flaschen, tw. vergoldet, mit württembergischen Wappen, darunter eine aus dem Besitz Herzog Ulrichs, andere 1569 und 1575 von Hans Raiser geliefert, z. T. in die Kellerkammer abgegeben;
- vergoldete, "doppelte Scheuren", davon eine mit Gravur "Ludwig Abbte zuo Adelberg 1551", andere mit Wappen von Württemberg, Markgröningen, Brandenburg, Nürtingen, Ulm, Horburg, Reichenweiler (?), Heilbronn;
- ebenso "einfache Scheuren", darunter ein Geschenk des Kurfürsten Friedrich und des Pfalzgrafen Wolfgang an Herzog Christoph, andere mit Wappen von Württemberg, Urach, Kirchheim, Nürtingen, Mömpelgard, Heidenheim, Schorndorf, mit Gravur "Collegium Tubingensis";
- silbervergoldete, hohe "Stäuff", Becher und Trinkgeschirr, tw. mit geschmelzter Arbeit, u.a. mit Gravur "Universitas Tubingensis" sowie "Thomas Abbte zuo Murrhardt 1551", mit Wappen von Württemberg, Brandenburg, Heidenheim, Alpirsbach, Urach, Ulm, tw. 1575 an die Silberkammer abgegeben;
- Trinkgeschirre aus Silber in Form einer Kartaune mit Pulverfass (zu Naumburg gekauft), eines Bären mit Jäger, eines Löwen, einer Schnecke (von Herzog Christoph zu Augsburg im Spiel von Erzherzog Karl gewonnen), einer Laterne, einer Sackpfeife, eines Schiffs mit drei Segeln, eines Hirschs, eines Hahns, einer Windmühle, außerdem ein Straußenei-Kopf, ein vergoldeter Silberbrunnen;
- Ritterbecher und "Mayölen" aus Silber, tw. vergoldet, u.a. von Michael Weinold, Goldschmied zu Augsburg, Hans Raiser, Daniel Schuorrer zu Stuttgart, andere mit Wappen von Vaihingen, Blaubeuren;
- Schwert Herzog Eberhards im Bart mit durchbrochener, tw. vergoldeter Silberscheide;
- Trinkgeschirre aus Holz, Elfenbein, u.a. mit Wappen von Friedingen, Württemberg, Bayern, Dänemark;
- ein "Bergwerk" in einem bemalten Gehäuse;
- ein Schachspiel aus Kristall, 1576 an den Herzog abgegeben. Silbergeschirr in der Silberkammer:
- Teller aus Silber, tw. vergoldet, u.a. 1563 von Hans Raiser geliefert;
- silbervergoldete Löffel, u.a. mit württembergischen und brandenburgischen Wappen, tw. in Augsburg hergestellt, andere von Bastian Goldschmied, Hans Raiser;
- silberne Salzbüchsen, tw. vergoldet, u.a. von Sebastian Goldschmied;
- Silberleuchter;
- silberne Wasserbecken, tw. vergoldet, mit geschmelzter Arbeit, u.a. von Kaspar Scholl, andere aus Augsburg, mit württembergischen Wappen;
- Eß- und Decksilber, tw. vergoldet, u.a. aus Nürnberg, Augsburg sowie von Bastian Goldschmied, Hans Raiser;
- silbervergoldete Schalen, 1564 von Hans Raiser geliefert;
- Kredenzmesser aus Silber, tw. 1575 aus Augsburg geliefert;
- silbervergoldete "Stäuff" oder Kannen mit württembergischen Wappen;
- silberne Flaschen, tw. mit geschmelzter Arbeit, vergoldet, u.a. 1576 an das Gewölbe abgegeben
- silbervergoldete "doppelte Scheuren"
- ein hölzernes Trinkgeschirr mit eingearbeitetem Hirschfuß, das Sebastian von Parthein dem Herzog Christoph aus Preußen mitgebracht hat;
- silbervergoldete hohe "Stäuff", Becher und Trinkgeschirr, u.a. mit württembergischen Wappen, tw. von Konrad Baudistel und Karl Seckler aus Stuttgart 1575 geliefert;
- silbervergoldete Kelche und Kannen zum Nachtmahl, u.a. aus dem Besitz Herzog Christophs;
- silbervergoldete Becher und "Mayölen", tw. mit geschmelzter Arbeit, württembergischen Wappen, u.a. von Sebastian Goldschmied, Hans Raiser.
Beiliegend außerdem Verzeichnis von Silbergeschirr, das Herzog Christoph 1551 in die Regierung verehrt wurde (Stücke in o.g. Inventar enthalten), erstellt durch Goldschmied Sebastian Scherdinger, Kammerschneider Friedrich Kalb? und Franz Kurz; 24. Juni 1551.
b) Inventarium, erstellt von Rentkammerrat Nikolaus Fehleisen, Kammersekretär Melchior Jäger und Landschreiber Erhard Stickel; 9. Juli 1577.
Wie a), jedoch Verlagerung einzelner Stücke zwischen Gewölbe, Silber- und Kellerkammer.
Abgänge: Ein Salzbüchslein, eine "Scheur"
Zugänge: Vorschneidemesser und -gabeln, Kredenzmesser in Futteral, jeweils aus Silber, tw. vergoldet.
c) Inventarium, erstellt von Rentkammerrat Nikolaus Fehleisen, Kammersekretär Melchior Jäger, Landschreiber Erhard Stickel; 5. Januar 1586.
Wie b), mit folgenden Veränderungen:
Abgänge:
- 1585 eine Silberflasche an Herzog Ludwig abgegeben;
- Eß- und Decksilber;
- eine Konfektschale;
- Silberteller von Hans Raiser;
- weitere Silberteller an die Herzogin nach Nürtingen abgegegen;
- mehrere Trinkgefäße;
- ein "Kelch und Paten" hat Dr. Osiander zu Handen.
Zugänge:
- 1585 ein zusätzliches Wasserbecken in das Gewölbe
- Eß- und Decksilber;
- neue "Scheuren", u.a. 1579 von Hans Raiser, 1580 eine "Scheuer" mit Gravur "1430" von einem Ulmer Kaufmann, die als Willkommbecher nach Tübingen abgegeben wurde, eine weitere mit Kirchheimer Wappen;
- 100 neue Ritterbecher aus Augsburg.
d) Verzeichnis des Silbergeschirrs in der Silberkammer; 7. April 1579.
Entspricht dem zweiten Teil des Hauptverzeichnisses, partielle Übereinstimmung mit b).
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
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