Kurfürst Philipp von der Pfalz bekundet, dass zwischen seinen Besonderen Hans von Königsbach (Konspach) und dessen Base Veronika von Talheim Irrungen über das Erbe des Bernhard von Talheim (+), Ritter, und sein väterliches und mütterliches Erbe enstanden waren. Veronika hatte dieses als Schwester gefordert, Hans hatte verlautet lassen, dass Bernhard ihm dieses zu Lebzeiten verschrieben (zugewent und verschafft) hätte. Die pfalzgräflichen Räte Engelhard von Neipperg, Ritter, und Jörg Göler von Ravensburg, Vogt zu Bretten, hatten die Parteien am 02.09.1483 dahin gütlich vereint, dass Veronika dem Hans von Königsbach vor dem Pfalzgrafen als Landesfürsten und ordentlichem Richter die liegende und fahrende Habe überstellt, Hans ihr dagegen 1.200 Gulden und die Hälfte von Bernhards Fahrhabe zu Talheim gibt. Zum Vollzug des Vertrags hat der Pfalzgraf sie auf den heutigen Tag geladen. Wendel Schreiber (Schriber), Kanzler des Markgrafen Christoph I. von Baden, ist als Bevollmächtigter des Hans von Königsbach, die Veronika persönlich im Beisein des pfalzgräflichen Haushofmeister Hans von Venningen zu Zuzenhausen und Bernhard Schenk von Winterstetten erschienen, die ihr aufgrund ihrer Minderjährigkeit zu Vormunden und Vögten in der Sache vom Hofgericht gesetzt worden waren. Veronika hat unter Verzicht auf die ihr von Kaiser Hadrian und dem Senatus consultum Velleianum zustehenden Freiheiten, die ihr in verständlichen Worten erklärt worden sind, den Verzicht auf väterliches, mütterliches und brüderliches Erbe mit Gelübde und Eid erklärt und den Erbteil an Hans von Königsbach überstellt. Anwesend waren: Graf Bernhard von Leiningen, Hofrichter, Doktor Thomas Dornberg, Doktor Dieter von Plieningen, Hans von Venningen zu Neidenstein, Gottfried von Randeck, Hans von Emershofen, Hans von Rosenberg zu Uissigheim, Blicker von Gemmingen, Meister Peter Brechtel, Meister Peter vom Stein von Kreuznach und Meister Philipp Sommer, alle drei Lizenziaten.

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Landesarchiv Baden-Württemberg
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