Florian Eberhard, Schultheiß in Gögglingen [Stadt Ulm], bekennt, dass ihm das Hospitalamt der Stadt Ulm am 1. Oktober 1660 einen Hof des Ulmer Heiliggeistspitals [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch 261/2, 254] in Gögglingen, den zuvor der Bauer Leonhard Widenmann bewirtschaftet hat, auf Lebenszeit verliehen hat. Nachdem nun eine neue Beschreibung des Hofes und seiner Zugehörungen angefertigt wurde, haben die Pfleger Johann Jakob Schad von Mittelbiberach [Lkr. Biberach] und Johann Matthäus Neubronner sowie der Hofmeister Johann Sigmund Hocheisen des Heiliggeistspitals in Ulm diese Verleihung erneuert. Er verpflichtet sich, den Hof in gutem Kulturzustand zu halten, nichts von seinen Zugehörungen zu verpfänden oder zu verkaufen und aus dem zu dem Hof gehörenden Wald nur Holz für seinen Eigenbedarf auf dem Hof zu holen. Trifft er in dem Wald auf jemanden, der dort Schäden anrichtet, dann soll er ihm ein Pfand abnehmen und dieses mit dem Namen des Gepfändeten den Pflegern und dem Hofmeister übergeben. Von dem Hof hat er dem Spital jährlich 17 Imi Roggen und 16 Imi Hafer Ulmer Maß, 3 Pfund und 12 Schilling Heller Heugeld, 4 Herbsthühner, 2 Fastnachtshühner und 100 Eier sowie 2 rheinische Gulden von der sogenannten Eselmahd nach Ulm zu liefern. Bei Säumnissen in der Lieferung der Abgaben, unsachgemäßer Bewirtschaftung und nach seinem Tod fällt der Hof an das Spital zurück. Wenn er den Hof vorzeitig verlässt und nach seinem Tod stehen diesem außerdem 3 Pfund und 12 Schilling Heller als Weglöse zu.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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