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C Rep. 731 Metropol - Theater (Bestand)
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Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> C Bestände (Ost-) Berliner Behörden bis 1990 >> C 2 Magistrat von Berlin und nachgeordnete Einrichtungen >> C 2.2 Nachgeordnete Einrichtungen
Vorwort
C Rep. 731 Metropol-Theater
Geschichte des Hauses
1898-1945
"Warte, warte nur ein Weilchen, bald kommt auch das Glück zu dir", "Die Julischka, die Julischka aus Buda-Budapest" oder "Dein ist mein ganzes Herz"
Wer kennt sie nicht, diese Musiknummern aus berühmten Operetten, die alle im Berliner Metropol-Theater uraufgeführt wurden.
Am 24. September 1892 öffnete das Haus als musikalisches Unterhaltungsetablissement für das Berliner Bürgertum in Berlin-Mitte, Behrenstraße 55-57, seine Pforten. Die sogenannte "Lindengalerie" verband die Behrenstraße mit der Straße Unter den Linden, was dazu führte, dass das Theater die offizielle Adresse Unter den Linden 17/18 führte und aus diesem Grund auch zunächst "Theater Unter den Linden" hieß und erst ab 1898 den Namen "Metropol-Theater" trug.
Es war luxuriös und reich geschmückt, 2600 Zuschauer fanden darin Platz. Gespielt wurden Revuen, Werke der leichten Muse sowie sogenannte "Ausstattungs-Revuen und Possen mit Gesang und Tanz". Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Bühne zu einem der führenden Operettentheater. Es erklangen u.a. Werke von Leo Fall, Jean Gilbert, Viktor Hollaender, Emmerich Kálmán, Walter und Willi Kollo, Paul Lincke, Rudolf Nelson, Jacques Offenbach, Fred Raymond und Oscar Straus.
Die Stars des Hauses waren u.a. Fritzi Massary, Maria Hester oder Richard Tauber, Guido Thielscher, Joseph Josephi und Josef Giampietro.
Das Theater in der Behrenstraße fiel im März 1945 einem Bombenangriff zum Opfer und wurde bis auf den Zuschauerraum zerstört.
1947 zog dort die neu gegründete "Komische Oper" ein.
1945-1998
Nach Kriegsende spielte das Metropol-Theater zunächst im Kino "Colosseum" in der Schönhauser Allee im Stadtbezirk Prenzlauer Berg.
Nachdem die "Deutsche Staatsoper" 1955 in ihr wieder aufgebautes Haus Unter den Linden zog, wurde deren Interimsbühne, der Admirals-Palast in der Friedrichstraße 101-102, frei und bot nun dem Metropol-Theater eine neue Spielstätte.
Das Repertoire bestand aus klassischen Operetten, aber auch Brodway-Musicals und DDR-Musicals. Die bekanntesten waren "Mein Freund Bunbury" und "Messeschlager Gisela" von Gerd Natschinski.
Unter dem langjährigen Intendanten Hans Pitra - von 1950 bis 1977 - avancierte das Haus zu einer der führenden Unterhaltungsbühnen der DDR. Nach seinem Tod im Jahre 1977 folgten Gerd Natschinski, Peter Czerny und Werner P. Seiferth als Intendanten des Metropol-Theaters.
Das Metropol-Theater war von 1955 bis 1984 auch Spielstätte des Berliner Sinfonieorchesters.
Nach der Wende gab es mehrere Versuche, den Spielbetrieb weiter zu führen. 1998 scheiterte der letzte Intendant René Kollo damit.
Die letzte Aufführung, "Das Land des Lächelns", fand am 4. Juli 1997 statt.
2006 wurde das Haus verkauft um es als Kulturstandort zu erhalten. Die neuen Betreiber sanierten es und eröffneten das "Admiralspalast-Theater" mit der "Dreigroschenoper" von Brecht/Weill. Es gibt eine Studiobühne sowie Konzert- und Galerieräume.
Bestandsinformationen
Der Großteil der Überlieferung gelangte im Jahr 2002 in das Landesarchiv Berlin. Im Bestand C Rep. 731 befinden sich u. a. Noten.- Text- und Regiebücher.- Korrespondenz (u.a. Intendanz, Dramaturgie).- Programmhefte.- Besetzungszettel.- Personalangelegenheiten.- Probenpläne/Diensteinteilungen.
Der Bestand ist vollständig erschlossen und umfasst 1856 Akten (33,15 lfm), die den Zeitraum von 1938 bis 1998 dokumentieren.
Benutzung
Die Benutzung ist mittels Findbuch und Datenbank möglich.
Einige Akten sind auf Grund archivgesetzlicher Bestimmungen bzw. EU-Datenschutz-Grundverordnung für die Benutzung befristet gesperrt (z. B. Personalunterlagen, Vertragsinhalte, Honorare). Eine Verkürzung der Schutzfristen kann auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es der besonderen Zustimmung des Landesarchivs Berlin.
Der Bestand ist wie folgt zu zitieren:
Landesarchiv Berlin (LAB) C Rep. 731 Metropol-Theater, Nr. xxx
Literatur
10 Jahre Theater in Berlin. Premieren der Spielzeit 1970/71-1979/80, bearb. von Hans J. Reichhardt [u. a.], Berlin 1980 (= Schriftenreihe zur Berliner Zeitgeschichte Bd. 10), fortgesetzt für die Jahre 1981 ff.: Preuß, Sabine: Die Theater-Spielzeit 1980/81; Premieren von Berliner Theatern 1982; Das Theaterjahr 1983 ff. In: Berlin in Geschichte und Gegenwart. Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 1982 ff.
25 Jahre Theater in Berlin. Theaterpremieren 1945-1970, bearb. von Hans J. Reichhardt [u. a.], Berlin 1972 (= Schriftenreihe zur Berliner Zeitgeschichte Bd. 7).
75 Jahre Metropol, bearb. von Jochen Krause, Berlin 1973.
Metropol, Berlin 1982.
Schneidereit, Otto: 60 Jahre Metropol, Berlin 1958.
Korrespondierende Bestände
LAB C Rep. 731 Metropol-Theater (Karteien)
LAB C Rep. 731 Metropol-Theater (Plakate)
LAB C Rep. 731 Metropol-Theater (Ton)
LAB F Rep. 129 Theatergeschichtliche Sammlung
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
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