Johann Schweickhart und Lorenz Maier von Roth ("Rott") [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] verkaufen als Pfleger der Anna Schweickhart, der Tochter des verstorbenen Bernhard Schweickhart, namens ihrer Pflegetochter dem Richter Jodok ("Jos") Schad, Ulrich Kalhart und dem Zunftmeister Christian Harder, alle drei Ratsherren und Pfarrkirchenbaupfleger in Ulm, einen jährlichen Zins von 1 rheinischen Gulden. Dieser Zins gefällt von dem Erbrecht ihrer Pflegetochter an Haus, Hofstatt und Garten in Roth zwischen den Häusern des Klaus Mercklin und des Kaspar Mayer, die sie den Käufern auch als Unterpfand für die fristgerechte Entrichtung des Zinses einsetzen. Davon zinst man außerdem jährlich 1 Viertel Öl, 6 Schilling Heller, 2 Hühner, 100 Eier und 1 Fastnachtshuhn an Georg Besserer, Altbürgermeister zu Ulm, als Obereigentümer dieser Selde. Diesem stehen auch bei Besitzerwechseln 1 Schilling als Weglöse und dieselbe Summe als Handlohn zu. Für den Zins haben ihnen die Käufer 20 rheinische Gulden bezahlt. Den Verkäufern und ihrer Pflegetochter steht das Recht zu, diesen Zins wieder abzulösen. Georg Besserer bestätigt, dass das Gericht zu Holzheim [Lkr. Neu-Ulm] die Selde als ausreichendes Pfand für den Zins anerkannt hat und dass der Verkauf mit seiner Zustimmung als Gerichts- und Grundherr erfolgt ist.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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