Record

2398

173. Volksfrömmigkeit

Volksfrömmigkeit >> 04. Gedenkschriftgut und gegenständliche Andenken >> 04.01. Tauferinnerungen, Patenbriefe und Patendank >> 04.01.02. Patenbriefe

1817

Darin: Der Patenbrief wurde dem Archiv von Ruth Kampffmeyer (geb. 1922) für die Sammlung überlassen. Er stammt aus der mütterlichen Linie und wurde für den Urgroßvater Johann Jacob Keller ausgestellt. Der Großvater, Christoph Keller, wurde als dessen 7. Kind geboren und erlernte - da er nicht erbberechtigt war - das Schneiderhandwerk. In München betrieb er eine Schneiderei mit mehreren Gesellen und wirkte als Hoflieferant. In der bewegten Familiengeschichte wanderten dieser Patenbrief und die lfd. Nr. 2399 stets mit: Von München, nach Dortmund, Neuss am Rhein, Düsseldorf, Berlin, Hameln, Fischbach bei Friedrichshafen am Bodensee. Die vorletzte Eigentümerin war die Mutter von Frau Kampffmeyer, Anna Kampffmeyer. Sie starb 1980 in Fischbach am Bodensee und vererbte die Briefe ihrer Tochter Ruth.

Anmerkung zum Täufling:
Im Kirchenbuch wird Johann Jakob Keller mit "k" geschrieben.
Er hatte eine Zwillingsschwester Maria Barbara Keller, beide Kinder wurden am 25.10. 1817 getauft.
Eltern waren Johann Philipp Keller und Maria Elisabetha Seitz. Der Pate des Jungen war Johann Jakob Keller, Sohn von Georg Jakob Keller. Damit führte der Pate den gleichen Namen wie das Patenkind.
Aus dem Taufeintrag geht außerdem hervor, dass Johann Jakob Keller am 3. März 1853 Anna Catharina Barry von Walsheim b. Ld. geheiratet hat. Er starb in Rhodt am 4. Oktober 1900.

Enthält: Handgeschriebener Patenbrief mit Schmuckrahmen, Schrift wechselnd in rot und schwarz.
Abschrift (wortgetreu): Heut bist in der heiligen Tauff mein Lieber Petter genomen auf zu einem kind in Gottes Reich; der gebe Dir himit zu gleich seinen guten geist, der dich hinfort nach Gottes wort Regiten [!] thut und auch erlangest die Ewige Freud, daß gebe dir die heilige Dreufaltigkeit. Dieses wünsche ich meinem Lieben Petter Johann Jacob Keller, welcher gebohren ist Freytag d[en] 24. Oktober Mittäges am 4 Uhr alhier an das Licht der welt geböhren und d[en] 25. Oktober durch die heilige Tauffe der widergeburt. Das schenke dir der Liebe Gott J. Jacob Keller, gebohren anno 1817.
Diesen denck Pfenning Klein verEhr ich Dir zum gedächnieß Mein.
Johann Jacob Keller in Rhodt 1817

Farbe

Archivale

Erhaltungszustand: Patenbrief mit Passepartour verklebt, bei Restaurierungsgut für Kloster Aitlingen

Größe/Format: 34 cm x 21,5 cm

Object in the 'Deutsche Digitale Bibliothek'

04.06.2025, 10:05 AM CEST