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Schlichtungsurkunde wegen Pacht- und Weidestreitigkeiten
Enthält: Diderick Huge und Herman Dorber, Bürgermeister in Münster, schlichten einen Streit zwischen dem Schulten Brüning einerseits und a) dem Rektor der Kirche zu Kinderhaus b) dem früheren Bürgermeister Hinriche Warendorpe als Eigentümer des Erbes Crumvingerinck c) Johann Tylbecken als Eigentümer des Erbes Rotgerinck andererseits. Der Streit betrifft die Pachtweise gnt. de Goseke, welche die zu a, b und c Genannten auf Gut Brüning haben, und das Weiderecht, das die beiden Klöster Aegidii und Überwasser wegen ihrer Erben Roloe und Johanninck an der Pachtweise besitzen. Die Bürgermeister siegeln. Zeugen. Transkription: In no(min)e d(omi)ni Amen kundich sy allen luden dat de Ersamen her diderick huge vnde her herman dorber Borg(ermeste)re in / der stat mu(n)ste(r) up dach data duss(es) breues eyn vruntlike schedinge hebben vth gesprocken tusschen dem Rector / der kercken tor kynderhuss dem(m) Ersamen h(e)rn(n) hinriche warendorpe wandages borg(er)mestere(r) van synes erues wegen(n) / to Cru(m)vingerinck Johann(n) tylbecken van synes erues wegen(n) to rotgerinck als van eren pachtweyde de se / hebn vp des sculten gude to Bruningh vnde vort van der dryfte als beyde stichte der junfern cloister to sunte / ylien vnde to ou(er)water van older wonte hebn vp de vors(creuen) pachtweyde vnde veilde geheten de gozeke vnde / dar um(m)blanck hen van erer erue wegen(n) tom roloe vnde to ioha(n)ninck van eyner zyt vnde den(n) sculten to / Bruninck van der andern(n) zyt so als dat van beyden syden(n) an den vors(creuen) borgermestere vorvilkort vnde vor / bleuen is vnde in maten nages(creuen) ewelike to holden(n) vth gesprocken Item de seulte Bruningh vnde syn eruen / mach syn jarseygye lant zeyen wanner em des lustet unde de herde sullen dar vor heden sunder argelist dat em(m) / dar nyn schade an enschee of he mach dat so were betunen als he dat lant zeyet vnde nicht mer so dat em(m) nyn / schade dar an ensche mer wanner he dat leste voder des jars voret van dem(m) lande so sal he de vrechte open / vnde nederleggen so dat ijderman de dar recht to hebben Ere have gelyck dem(m) sculten dar vp driuen mogen / Ite(m) de Sculte vnde syn erue(n) unde de nabur(n) de er recht vnde dryfte hebbe(n) vp dat veelt vnde heyde En sullen / anders nyn haue vnde gut dar vp dryuen of vromet gut dryuen laten vnde hoden dan itlick zyn properlike egen / gut vnde wes yderman des wynters ouerholdet vnde dit ock sunder arg(elist) beholtlick hyr mede dem(m) sculten vnde / synen eruen van den pechteners syn(er) herlicheit pachtgeldz vnde denstes so van oldes wontlick is ausß in orkunde / vnde to tuge hebn de ersamen borgermeste(re) vorg(enompt) eres stadz secr(et) an dussen bref witlich(en)n doin hangen dar / weren by an vnde ouer to tuge de ersame(n) Johan Messmann Bern(n)t Hemßinck Claus van deuenter unde mer vrom(er) / lude genoch datu(m) anno d(omi)ni mcccclxx quinto s(a)bb(a)t(o) p(ost) beati petri ad vinc(u)la Übersetzung: Im Namen des Herrn Amen. Kundig sei allen Leuten, dass der ehrsame Herr Diderich Huge und Herr Herman Dorber, (beide) Bürgermeister in der Stadt Münster, am Tage dieser Urkunde eine freundschaftliche Schlichtung ausgesprochen haben zwischen -dem Rektor der Kirche zu Kinderhaus, -dem ehrsamen Herrn Hinrich Warendorp, einstmals Bürgermeister, wegen seines Erbes zu Crumvingerinck, -und Johann Tylbeck wegen seines Erbes zu Rotgerinck bezüglich ihrer Pachtweide, die sie auf des Schulten Gut zu Brüning haben, und auch des Viehtrifts wegen, da beide Stifte des Jungfrauenklosters zu Sankt Aegidii und zu Überwasser nach alter Gewohnheit auf vorgenannter Pachtweide und Felde, die Gozeke genannt, und darum herum wegen ihrer Erbhöfe zu Roloe und zu Johanninck von der einen Seite und dem Schulten zu Brüning von der anderen Seite, weil dies von beiden Seiten an den vorgenannten Bürgermeister ver?kert und verblieben ist, der sich in nachgeschriebener Weise ewig zu halten ausgesprochen hat. Außerdem möge der Schulte Brüning und seine Erben sein jährlich besähbares Land besäen, wann immer es ihm gefällt, und der Hirte solle da hüten ohne Arglist, dass ihm daran kein Schaden entstehe oder er mache dies so weit entfernt, wie er das Land besäte und nicht mehr, so dass ihm kein Schaden daran entstehe. Wenn er das letzte Futter/Fuhre des Jahres von dem Lande fährt, so soll er das Fracht/Fuhre offen- und niederlegen, sodass jederman, der da Recht zu haben Ehre hat, darauf gleich dem Schulten treiben möge. Außerdem sollen der Schulte und seine Erben und die Nachbarn, die ebenso Recht und Weide haben auf Feld und Heide, kein anderes Hab und Gut darauf treiben oder fremdes Gut treiben lassen und halten, nur jeder sein besessenes eigenes Gut, und jederman soll es des Winters herüberholen, und dies auch ohne Arglist, vorbehaltlich hier mit dem