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Kriegslasten
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INA Inventar des Archivs der Stadt Werl >> B - Akten aus vorpreussischer Zeit >> B 02 - Kriegslasten (1584-1816)
1594 - 1642
Enthält: Einquartierungs- u. Kontributionslisten, auf Kontributionen bezügl. Schreiben des Landesherrn, seiner Regierung zu Arnsberg, der Anführer der Truppen, Rechnungen, Quittungen und Beschwerden der Bürger sowie Obligationen über aufgenommene Kapitalien u. dergl. intus: –Antrag zur Besoldung der Soldaten auf dem Schloß zu Werl 1584 (früher Urk.-Nr. 386) –Der der Stadt Werl auferlegte Beitrag zur Besoldung von 400 Soldaten und die Einquartierung in Werl 1588 (früher Urk.-Nr. 497) –Kontribution an die hessische Artillerie 1633 (früher Urk.-Nr. 420) –Obligation für Bürgermeister Vrede 1637 (früher Urk.-Nr. 512)
Darin: StA Werl Werl 28. Juli 1622 B 8, Bl. 14 Giried von Wickede bestätigt, auf Weisung des Stadtrates einen Wechsel über 800 Rthlr. von Alhard Leurwald erhalten zu haben. Davon zahlt er 100 Rthlr. samt Zinsen an Wilhelm Raddemacher zu Soest, die dieser der Stadt vorher geliehen hatte. 400 Rthlr. soll seine Frau (des G. v. Wickede) morgen dem Kämmerer zahlen. 100 Rthlr. will er nach seiner Rückkehr in zehn Tagen dem Rat auszahlen. Darunter: Vermerk von Barthold Cappius: dieser Revers ist 20.11.1623 durch Geriedten v.Wickeden (1622/23 Richtmann der Kaufleute) bezahlt und berechnet worden. StA Werl Werl 31. (!) September 1622 B 8, Bl. 15 Henningius Menge quittiert dem Girridt von Wickede Zahlung von 30 Rthlr. 1 Ort, die er (Menge) der Stadt zu "absteuerung des Hertzogen Christian v. Braunschweigh" geliehen hatte. StA Werl 1622 B 8, Bl. 16 Rechnung des Gerhard von Wickede über Lieferungen an die Stadt, die Dr. Gerhard (Kleinsorgen) und andere Herren wegen Forderungen des Herzogs Christian v. Braunschweig in Soest abgegeben haben (Auszüge): Wein 88 q ad 8 ß 13 Rt. 28 ß An die Obristleutnants Gallas und Cortenberg 1 Fuder Wein, das Ohm 18 Rt. 108 Rt. An den Grafen v. Anholt 1 Faß Wein 3 1/2 Ohm 7 Viertel ad 18 Rt. 69 1/2 Rt. (für Ausgaben beim Umgang und beim Aufschreiben des Quartiermeisters...) Ausgaben an den Fähnrich... zusammen 220 Rt. 25 ß Vermerk des Sekretärs Cappius: 1622 auf Jacobi hierauf von Lürwald empfangen 100 Rt. StA Werl Arnsberg 9. Januar 1622 B 8, Bl. 17,17a,18 Landschreiber Eberhard Hönningh im Auftrag der köln. Räte in Westfalen an die Stadt Werl: Herzog Christian v. Braunschweig habe im Stift Paderborn gehaust und halte sich jetzt in der Stadt Lippe (=Lippstadt) auf, wolle jetzt auch in der Landschaft (=Herzogtum Westfalen) brennen. Zur Abwendung der Drohungen des Herzogs sind 50.000 Rthlr. gefordert. Werl solle dafür 3000 Rt. aufbringen. PS: Werl sei sicher bekannt, welch hohe Summen Geseke, Westernkotten und Erwitte haben zahlen müssen und gleichwohl Einquartierungen habe erleiden müssen. StA Werl (Werl) 31. Januar 1622 B 8, Bl. 18a Barthold Cappius quittiert von Johannes Krevet in "hochster Kriegsbeschwer" 25 Rt. erhalten zu haben, die zur "Sumb" der Bauleute gerechnet wurden. StA Werl Arnsberg 8. Januar 1622, ca. 9 Uhr morgens "in eill". B 8, Bl. 19 Köln. Räte in Westfalen, durch Landschreiber Eberhard Hönningh an Stadt Werl: Der Droste (zu Werl) habe Meldung erhalten, wie es mit den Soldaten, Landschützen, Pulver und Loit (=Blei) zu halten sei. Man hoffe, (Werl) werde sich alß getreuwe beruembte Peterlinge undt liebhabere deß Vatterlandts ... manhafft erzeigenn, undt nicht leichtsamb erschrecken lassen..." (St. Peter = Schutzpatron Kölns). (Der Brief ging noch am 8.1. in Werl ein) StA Werl 5. September 1623 B 8, Bl. 20 "Waß Giried von Wickede auff seinen Revers bezahlt, exhibirt Ao 623 den 5 Septemb." Darin: "Zu des Graffen von Stirmes gelt ausgedaen" 5 Rt. Summe 795 1/4 Rt., Restirt 4 3/9 Rt. StA Werl 18. April - 31. Juli 1623 B 8, Bl. 22 Aufstellung des Barthold Cappius über Zehrungskosten und Botenlöhne für die Gesekischen Reiter (Auszüge): 23.4.1623 hat Kämmerer Johann Hülsberg in Geseke einem Trompeter Jan 36 1/2 Rt. gegeben. 18.4.1623 nach Geseke 80 Rt. Minus 1 ß geschickt. 13.5.1623 durch den Trumpet(er) Cunradt nach Geseke gesandt (als 3. wöchentl. Kontribution) 144 Rt. 3 Ort noch 28 Rt. 1 Ort 21.5.1623 nach Geseke zu etzlichen Soldaten des Rittmeisters Wegman geschickt 48 Rt. 1 Ort 12.6.1623 109 Rt. dabei ein Wechselzettel an Hohann Muntlo auf 8 Rt. 7.7.1623 nach Geseke 62 Rt. 1/2 Kopst. und weitere 3 Rt. (...) 10.7. an die Geseker Reiter 90 Rt. 31.7.1623 an den Trompeter des Rittmeisters Bernsauwes 48 Rt. 9 ß StA Werl Werl 16. November 1623 B 8, Bl. 23 Um Geld zu bekommen verkauft die Stadt Werl zur Abwendung der angedrohten Einquartierung des Herzogs Christian v. Braunschweig, im Einvernehmen mit den Steiner- und Bahrshöfenern (Einwohner zweier Stadtviertel) an Anton Zories einen abgemessenen Teil der allgemeinen Hode in der Haar ("in der rollen mit littera B signiert") 6 Werlmorgen groß, schießend Osten auf Wilhelm von Bernings Land, im Westen auf den Weg der vor den Beckerskämpen hergeht, im Süden an die Haar (=Stadtwald) im Norden hat Dr. Oger Brandis dieselben sechs Morgen mit 120 Rt. belegt, dieses Landwird nun an Zories für 16 Jahre pacht- und weinkauffrei ausgetan und festgelegt, daß das Land für 125 Rt. wieder eingeköst werden kann. Unterschrift des Barthold Cappius, großes Stadtsiegel unter Schutzblättchen. StA Werl 1612, 1722 B 8, Bl. 23a,v-23v Wilhelm Wrede bezeugt, daß er den Originalbrief über die o.g. sechs Morgen Land an Johann Becker zu Wickede gegeben hat, 1612, den (...) 26.1.1722 bezeugt der Werler Stadtsekretär Valentin die Einlösung von drei Morgen (der sechs Morgen), die im Braunschweig gelegen sind, durch Zahlung von 75 Rt. an Friedrich und Doris Becker zu Wickede, die beide unterschrieben haben. StA Werl 1623, 18. Jhd. B 8, Bl. 24-25 Abschrift der Urkunde vom 16.11.1623 (18. Jhd.). Darunter: Frage des Bürgermeisters J. Wrede, ob die Obligation nicht abgelöst werden solle? (o.Dat.) (Wrede war von 1718-1729 oftmals Bürgermeister) StA Werl 1623 (?) B 8, Bl. 26 Undatiertes Begleitschreiben (Fragment) zur Übergabe eines Geldbetrages, Handschrift Barthold Cappius. StA Werl 1623 - 1627 B 8, Bl. 27 Abrechnung der Gelder, die der Werler Offizialatssiegler Anton Starke 1623 für die Geseker Kontribution beisteuerte. 1627 Zahlungen an ihn. Es wird auch von einer Volkmarser Kontribution gesprochen. StA Werl Werl 31. Juli 1623 B 8, Bl. 28 Konzept eines Briefes des Barthold Cappius an den köln. Rittmeister Philip Christoph v. Bernsauw: zusammen mit seinem Brief sei das Isenbergsche Regiment nach Werl gekommen. Es werde nun aus Werl mehr Geld nach Geseke gesandt, als angefordert wäre. (Bl. 28¿) Sortenzettel zu den 48 Rt., die nach Geseke geliefert wurden. StA Werl Werl 2. August 1623 B 8, Bl. 29 Briefkonzept von Barthold Cappius an ...Nachbar Herrn und gutte Freunde (=Rat zu Geseke?): am 31.7. ist abends spät in Werl der Trompeter Johan Agricola des köln. Rittmeisters Philipp Christoph v. Bernsauw angekommen und hat ein Schreiben des Rittmeisters für BM, Richter und Rat neben 102 Rt. und 9 ß (..., von wem die Gelder im einzelnen stammen, Stadt und Rat zu Werl...), Hoffnung, daß der Trompeter die Gelder abgeliefert hat. StA Werl (1622/23 ?) B 8, Bl. 30 Notiz über Säcke mit Weißbrot (...) 2 Säcke zu 200 Pfund 2 Säcke zu 170 Pfund 2 Säcke zu 200 Pfund -- 570 Pfund StA Werl 1622/23 B 8, Bl. 31 Abrechnung Stadt Werl ./. Gieridt v. Wickede am 20.11.1623 bleibt der Rat dem G.v.W. noch 408 Rt. schuldig. (...) es erfolgen bezeichnete Abzüge und der Rat schuldet letztlich noch 199 Rt.) StA Werl 5. September 1623 B 8, Bl. 32 Schuldforderungen des Giriedt von Wickede über ausgetanen Weizen, Eingang beim Stadtsekretär: 5.9.1623. Summe: 671 Rt. 48 ß 4 d (dabei auch Wein für die Ratswahl, den Drosten, also nicht nur für "Kriegslasten"). Letztlich bleibt die Stadt dem v.W. 408 Rt. schuldig. StA Werl Geseke 31. März 1623 eiligst B 8, Bl. 33 (34) Stadt Geseke an Stadt Werl: Nach Weisung der westfälischen Räte soll Geseke eine Kompanie unter dem Kommando des Obristen Constantin v. Nivenheim aufnehmen. Zur Verpflegung der Truppe ist eine Kontribution in Stadt und Gogericht, Erwitte, Stadt und Amt Werl und der Herrlichkeit Mellrich angeschrieben. Alle Kontributionpflichtigen sollen sich übermorgen, Sonntag (=2.4.1623) in Geseke treffen um das weitere besprechen zu können. StA Werl 10. Juli 1623 B 8, Bl. 35 Christian Kleinsorgen und Diederich Papen (= beide BM) quittieren von Johann Schlünder 101 Tlr. für die Gesekische Kontribution erhalten zu haben und noch 10 Rtlr. in gutem Silbergeld. Versprechen Rückzahlung in 8 Tagen. StA Werl 2. November 1623 B 8, Bl. 36 (eiligste Schrift) Rücknotiz: "D(octor) Gerhardt Kleinsorgh Quitantz über die Crabaten (Kroaten)". Kl. quittiert der Stadt Werl die Rückzahlung von 20 (?) Rthlr. StA Werl 13. Mai 1623 B 8, Bl. 37 Stadt Werl an (?) Herren ... (einen Stadtrat zu Geseker?) senden zur 3 wöchentlichen Kontribution Kontribution gemäß Abrede 136 Rt. 3 Kopstück und einen "Uberweisungszettul" zu 7 Rt. 7 Kopstück mit Bitte um Quittung. StA Werl 2. November 1623 B 8, Bl. 38 Rücknotiz: "Doctor Gerdt wegen d(er) Crabaten". Es hat Henning Menge dem Doctor Gerhard Kleinsorgen aus der Gesekeschen Kontribution, zur Abzahlung seiner Unkosten dero Crabaten 11 Rt. gezahlt. Steffan Stadtdiener hat dem Dr. G. Kl. 7 Rt. 18 ß 3 d gegeben, so Evert Seete ausgetan hette. Handschrift des Barthold Cappius. StA Werl Werl 21. Mai 1623 B 8, Bl. 39 Abschrift von der Hand Barthold Capps: wohl an den Rat zu (Geseke): senden anbei 48 Rt. und 1 Orth und eine Quittung auf 11 Rt. 10 ß so der H(err) Rittmeister Bernsauw und andere Reiter derselben Kompanie in Werl verzehrt haben und die die Stadt Werl bezahlt hat, Bitte, diese Zehrkosten vom Soll der Stadt Werl zu kürzen. StA Werl 12. Juni 1623 in Eill B 8, Bl. 39 Abschriftvon Barthold Capp: wohl wieder an den Rat zu Geseke: senden anbei 122 Rt. 14 1/2 ß, deren 109 1/2 Rt. vermög beigefügter Designation Zettul an barem Gelde und 8 Rt. in Form eines Wechselzettels an Johann Mundlo. Anbei noch ein Zehrungszettel, was bei Rottger v. Hilbeck zu Werl verzehrt wurde über 4 1/2 Rt. 14 1/2 ß. StA Werl Werl 1. April 1623 B 8, Bl. 40 Rücknotiz: "Geseke". Richter Caspar Rham und Sekretär Berthold Cappius unterschreiben ein "Memorial" : Stadt Geseke hat gebeten, daß wegen der Beratschlagung (der Kosten) der Ankunft einer Kompanie Reiter einer aus Stadt und Amt Werl nach Geseke kommen möge. Es wird nun gesandt "Franciscus Langscheid, Churf. Cölln. Freygraeffe", der zu allem Vollmacht hat. Derselbe hat Weisung, die Zahl der Reiter zu erfahren, damit dies mit der Ordinantz der westf. Räte abgestimmt wird (...). (Langscheid war Werler Notar) StA Werl 1623 B 8, Bl. 41-42 Vier Seiten Aufzeichnungen (in Specie, Münzsorten), welche Gelder nach Geseke gingen. Überbringer: Trompeter M. Conrad Valentin (ein Werler!). StA Werl 21. Mai 1623 B 8, Bl. 41-42 Zehrrechnung des Heinrich Quinkenio (zu Werl) über 11 Rt. 10 ß, welche Rittemeister Bernsauw bei ihm machte. StA Werl 10. Juli 1623 B 8, Bl. 43-43v Designation der Gelder, die am 10.7.1623 an die Geseker Reiter gingen, 90 Rt., mit Abschrift des Begleitschreibens. StA Werl 31. Juli 1623 B 8, Bl. 43-43v Am 31.7.1623 ist dem Trompeter des Rittmeisters Philip Christoph v. Bernsauw, Johann Agricola, nach Geseke mitgegeben: 48 Rt. 9 ß, dabei eine Überweisung zu 6 Rtl bei Cyriachen Meutell zu Geseke wegen Henningi Mengen (zu Werl). "Noch bey Wilhelmen Hanschen wegen s(eeligen) Boßvogels Schatzungh 1 Rt. 9 ß". StA Werl (1623 ?) B 8, Bl. 44 Rücknotiz: Hand von Barthold Cappius "Missioen ahn die von Geiseke" (=Geseke), ein PS betr. einen Zeitpunkt der Absendung Werler Gelder, o.Dat. StA Werl 13. Mai - 31. Juli 1623 B 8, Bl. 45-46 Spezifizierte Aufstellung von Geldsendungen nach Geseke (4 Seiten). StA Werl 23. September 1623 B 8, Bl. 47-48 Spezifizierte Aufstellung von Geldsendungen nach Geseke (4 Seiten). StA Werl 2. Mai 1623 B 8, Bl. 49 "Vergleichung zwischen den von Werll und Geseke wegen der Contribution" "Auff die denen von Geiseke zu logirte Compagney Reuter deß H. Rittmeisters Bernsauw ist von dem H. Retken zu unterhaltungh dern Personen verordnet wochentlich 231 Rt." (1 1/2 Seiten spezielle Berechnung) StA Werl 13. Mai - 12. August 1623 B 8, Bl. 50-51 "Rechnung der gelter so auß der Contribution in die Kemmerey (zu Werl) geliebert". Empfang: Sa. 30 Rt. 12 ß. "Folgt waß hievon widder ausgegeben" Sa. 28 Rt. 33 ß, Rest: 1 Rt. 31 ß. StA Werl 13. Mai 1623 B 8, Bl. 51 Meister Cunradt Valentin Churf. Drl. Trompett bringt Geld nach Geseke, bekommt 1 1/2 Rt. zur Zehrung mit. M(eister) Wilhelm Walker bringt Geld nach Geseke StA Werl 16. Mai 1623 B 8, Bl. 51 Tyes Kutenmeier bringt Geld nach Geseke. StA Werl 17. September 1623 B 8, Bl. 51 Hinrico Quinkenio 1 Scheffel Malts bezahlt so deß H(errn) Gallaß Reudter bey ihm verthan ad 4 m(ark). StA Werl Werl 11. August 1623 B 8, Bl. 51a D(octor) Christian Kleinsorg verfügt: er habe wegen des Herrn Landgraven von Leuchtenbergs auf des Rittmeisters Bernsau Verpflegung 6 Scheffel maltz erlegt, diese soll der Stadtdiener Steffen nun aus der Stadtmühle (für Ihn) wieder empfangen. Rückvermerk: am 27.8.1623 bezahlt, Wert 24 Mark. StA Werl 13. Mai 1623 B 8, Bl. 52 Berthold Cappius quittiert: K(ämmerer) Michael Brandis hat 19 1/2 Rt. zur Geseker Kontribution vorgeschossen, sollen ihm in 8 Tagen zurückgezahlt werden, folgen weitere Leihungen. Summe 22 Rt. StA Werl Geseke 11. Mai 1623 B 8, Bl. 53-54 Stadt Geseke an die westfälischen Räte (Brief war versiegelt!) 3 Seiten und 3 Zeilen. Stadt Geseke sei vor 30 Jahren vom Statischen Kriegsvolk überzogen worden und in äußerste Schulden gestürzt worden ... "imgleichen vorm Jar von Braunschweigischenn Kriegsher dermaßen starck angefochten das die Statt und Einwohnere, alß eine Vormaur deß ganzen Landtz, belegnet, beschoßen, bestuermt und dermaßen feindlich angriffen, das wi Got nicht sonderlich verhüttet, dieselb gantz zu grund geschleifft, abgebrent und ir leben hetten dargeben müßen, ist der ganzer Welt woll bekandt. Inmittelß auch ein theill der Bayrischer unterm Commando Hern Veldmarschaleken Graven von Anholt p. Armada belegt worden...", Geseke habe dann etliche 100 Malt Früchte (durch die Arnsberger Räte) erhalten, wegen der Einquartierung sei jedoch die Einsaat unterblieben, viele haben ihre Pachten nicht zahlen können. Nach Vertreibung der Braunschweiger Armee habe Geseke eine neue Einquartierung bekommen, eine starke Kompanie Reiter. Die westf. Räte hätten Geseke eine Kontribution assigniert und es sei auch viel davon eingetroffen aber auch einiges noch offen, z.B. vom Amt Werl noch 163 Rt. Vor einiger Zeit sei wiederum eine Kompanie Reiter unter Rittmeister Christoph Philip von Bernsaw in Geseke einquartiert worden. Die Kosten für deren Unterhalt seien besprochen und verteilt worden, für Stadt und Amt Werl sei Obern Freygraven Frantz Langenscheide in Geseke gewesen ... in der Folge seien die Gelder nicht immer vollzählig gesandt worden, man habe sich wegen "ohnfehligkeitt des Wegs" entschuldigt... An Bagage sei nun in Geseke: 9 Pferde, 11 Weiber, 2 Kinder und 53 Jungen, dazu noch 3 neu angenommene Reiter. Beschwerden beim Rittmeister haben nichts erbracht. Deshalb ist es zu Raufereien zwischen Geseker Bürgern und den Soldaten gekommen, das übermäßige Saufen hat sich nicht gebessert... es ist kaum noch Saatgetreide vorhanden und die Zukunft der Stadt ist in Gefahr. Bitte an die Räte: "... die hieselbst inlogirte Compagnei, wo nitt gantz, alß dan halb neben dem halben Theill der Contribuenten uff Werll zu transferiren (wie soclhs des Herrn Rittmeisters mittbelieben ist)" (...) StA Werl Arnsberg 12. Mai 1623 B 8, Bl. 55 Landschreiber Eberhard Hönningh im Namen der köln. Räte an die Stadt Werl: Ankündigung des beiliegenden Schreibens der Stadt Geseke (s.o. Nr.____), welches ein Einspänniger mit Befehl der Räte überbringt. Lücke bis 1628 ! StA Werl Werl 22. April 1628 B 8, Bl. 56-57 Barthold Cappius im Auftrag des Werler Rates: Stadt Werl verkauft zur Abtragung der Schulden, die durch die Belagerung des Herzogs Christian v. Braunschweig entstanden sind, für 15 Jahre ihre Stadtwälle zwischen den Wällen des Hinrich Hurlmanns nächst der Melsterpforte und des Gregor Wegmann nächst der Steinerpforte für eine ungenannte Summe an die Eheleute Kämmerer Philip Papen und Elisabeth geb. Lilien (Abschrift von Dr. Carl Seyfried nach 1809) StA Werl 18./28. August 1636 B 8, Bl. 58-63v Einquartierungsliste, Handschrift des Werler Stadtsekretärs Barthold Cappius, mit Ergänzungen von der Hand Dr. Oger Brandis¿, mit blauem Farbstift auf "1630" datiert, es ist jedoch ein Lesefehler. Kompanie des Kapitäns Anton Volmar Hartmann, eingetroffen am 18./28. August 1636! Namensliste, nur einige Soldaten werden ohne Namen, nur mit ihrem Rang verzeichnet, insgesamt ca. 260 Soldaten. StA Werl 1633/36 B 8, Bl. 64-65 Konzept einer undatierten, nicht unterzeichneten Bittschrift der Stadt Werl zur Verteilung der Kriegslasten zwischen der Stadt und dem Amt Werl. Es wird von Einlogierung der hessischen Reiter gesprochen! U.a. ob nicht das Amt Hamm in die Kontribution einbezogen werden könne? (Punkt 2). Punkt 7: die im Rathaus liegenden Soldaten gefährden der Stadt Register und Briefe, die Soldaten sollen in das Haus und die Scheune des + Gregor Gülicher verlegt werden! Punkt 11: die Salvaguardien des Richters und L(izentiaten) Reinhardtz sollten aufgehoben werden, damit diese reichen Personen auch ihren Anteil bezahlen und nicht die arme Bürgerschaft die Lasten allein zu tragen hat. StA Werl (1636?) B 8, Bl. 66 Undatierte Aufzeichnung zur Lieferung von vier Seiten Speck und Commiß Bier nach Hüsten (16 Tonnen). StA Werl 12. November 1636 B 8, Bl. 67-70 "Unvorgreifflicher Uberschlagh, waß die Stadt Werll uber vorigen doppelten Brandt und verscheidene plunderungh, und die bey nahe vier Jahr stetz gewerete Einquartierungh, vor bey und nach neuwlicher Eroberungh deß Schlosses ahn Kosten und Schaden erlitten und sonst spendiren mussen" Darin: (Auszüge!) 2.) Lieferung von 191 Scheffel Hafer an Generalleutnant Milander = 143 1/4 Rt. 3.) Disarmirung der Bürger (= Abnahme der Waffen) = 200 Rt. 4.) Diverse Hausgerätschaften und Wäsche der Bürger, erst an die Hessen, dann an die Kaiserlichen = 300 Rt. Schaden durch Plünderung 11.272 Rt. 1 Orth. Am 29.9. kam Reiterei nach Werl, ohne Bagage über 679 Mann, wurden bis 8.10. von den Werler verpflegt. Darunter an Offizieren: Generalzeugmeister Waell, Obrist Haußmann, Obl. Kleppingh, 3 Obristleutnants, 3 Oberwachtmeister, 17 Rittmeister, 17 Leutnants, 17 Leutnants, 17 Cornetts die ganze Zeit dabei waren = 8487 1/2 Rt. Vom 29.9.-17.10. wurden 220 kommandierte Soldaten mit ihren Offizieren verpflegt = 660 Rt. Am 8.10. zog die Reiterei ab, auf dem Schloß blieben jedoch 121 Pferde mit 156 Personen bis zum 16.10. = 796 Rt. An verwundeten blieben zurück und mußten verpflegt werden: Obrist Bock; Obrist Eppen, Oberleutnant Lubuck, 6 von der Artillerie und 8 andere Soldaten, blieben bis zum 26.10. und wurden nach Eroberung von Hamm abgezogen, doch blieben 17 Verwundete in Werl = 136 Rt. 6 ß Von den 17 verwundeten Soldaten sind "etzliche" gestorben, andere noch bis zum 12.11. verpflegt = 40 Rt. Am 20.10. sind zum vorigen einquartierten Volk ihre Exelntz. H Generalzeugmeister (Waell) mit 13 Pferden und 40 Reitern nach Werl gekommen und bis 21.10. geblieben = 53 Rt. Vom 21.-10. mußte die Bagage Waell¿s: 86 Pferde und 42 Personen verpflegt werden = 319 1/2 Rt. Am 17.10 kam die Compagnie des H. General-Commissarii, Drosten (von Werl) auf das Schloß, blieben bis 26.10. Vom 17.-20. mußten die Werler die Companie verpflegen (50 Soldaten) = 60 Rt. Ab dem 20.10. wurde die Companie nach einer Weisung der westf. Räte durch Kontribution aus Menden, Neheim, Allagen und Körbecke verpflegt. "Summe der Kosten so die Landtschafft mitt zu tragen pillich schuldich zu erachten f(acit) 10561 Rt." Im November 1636 betrug die Schloßcompanie 90 Mann.Von den Bürgern und deren Gesinde sind "etzliche" in den "Lauffgraben" tot geblieben. Der Bericht bricht plötzlich ab! StA Werl (1636?) B 8, Bl. 71 Undatierte Aufstellung über Koetlieferung aus der Melsterhofe. StA Werl 21. August 1632 B 8, Bl. 72 Liste über ausgeteiltes Pulver und Hackenkogelen (=Gewehrkugeln). Dabei: Johann Bruch, Richter zu Bergstraße, 15 Hackenkogelen. Heilgen Creutz thorn 1/2 quarte Pulver. Hutten Thorn 1 1/2 Pfund Pulver, 16 Hackenkogelen. Buckerpforte 20 Hackenkogelen. StA Werl 25. Mai - 17. Juni 1632 B 8, Bl. 73-75v Verteilung der Reiterei des Freiherrn Obristleutnant v. Oinhausen in der Melsterhofe, 100 Pferde. In der Zeit 25.5.-17.6. sind die Reiter 2 Tage in Balve gewesen. In der gleichen Zeit waren einige Reiter in Neustadt (3 Tage von Werl weg). Einer der Reiterei wurde Floer Floerken genannt. Summe: 689 Verpflegungstage. StA Werl (1632?) B 8, Bl. 76 Undatierte Liste mit Lieferungen von Bier, Brot, Speck, Schinken aus Holtum, Oberense, Westönnen, Scheidingen, Schlückingen und Wiehagen. StA Werl 20. Januar 1632 B 8, Bl. 77 Stadt Werl lieferte an die köln. Armee nach Hüsten: 5069 Pfund Brot (div. Sorten), 600 1/2 Pfund Speck und Schinken, Koet und Bier 10 Tonnen. Bezeugt durch Unterschrift des städt. Waagemeisters Christian Fickermann. StA Werl 21. - 23. April 1623 B 8, Bl. 78 Lieferungen Werls zur Geseker Kontribution. Darin: 21.4.1623 durch den Boten Hinrich Heinemann 80 Rt. Minus 1 ß (Botenlohn 12 ß). 23.4.1623 an den Trompeter Jan - 14 1/2 Rt. 4 ß. StA Werl (1623?) B 8, Bl. 79 Proviantlieferungen aus dem Amt Werl. StA Werl (1623?) B 8, Bl. 80 Rechnung der Geseker Kontribution. StA Werl Arnsberg 16. Januar 1632, Eg. 17.1. abends spät B 8, Bl. 81 Regierung Arnsberg (Landschreiber Winimar Monheim) an Stadt Werl: Eine merkliche Anzahl Volcks von etlichen 1000 Mann zu Fuß und zu Roß ist im Anmarsch, dazu hat die Stadt Werl zu liefern: 10.000 Pfund Brot, 100 Tonnen Bier, 20 Hemmel, 400 Pfund Speck "in aller möglichster eill ohn alle fehl". Dies ist durch Rechnung zu belegen, da die Landschaft die Kosten erstatten wird. StA Werl (1632) B 8, Bl. 82-82v Brotlieferung aus der Werler Steinerhofe. Namensliste: darunter Henrich Horrelmann, Dr. Christian Kleinsorge mit je 100 Pfund, B(ürgermeister) Caspar Reinhartz 150 Pfund, B(ürgermeister) Johann Hülsberg 100 Pfund, K(ämmerer) Niclas Binholt 100 Pfund. StA Werl (1632) B 8, Bl. 83-85v Brotlieferung der Büdericherhofe (Sa. 807 Pfund), der Bahrshofe und der Melsterhofe. StA Werl 20. Januar 1632 B 8, Bl. 85a Proviantlieferung nach Hüsten: Roggenbrot 4214 Pf. a Pf. 8 d = 101 Tlr. 3 ß 4 d. Weißbrot 506 Pf. a Pf. 15 d = 28 Tlr. 25 1/2 ß Speck und Schinken 600 1/2 Pf. = 5 1/2 Zentner 6 1/2 Pf., jedes Ztr. a 9 Rt. = 50 Rt. 3 ß 3 d. 6 Tonne Bier, a Tonne 2 Rt. = 12 Rt. Koet 4 Tonnen, a Tonne 1 1/2 Rt. = 6 Rt. An "Vessern" (=Fässer) 4 Rt. Summa 262 gn. Tlr. 6 ß 1 d = 131 Rt. 6 ß 1 d StA Werl 28. November 1633 B 8, Bl. 86 Abkommen der Stadt Werl und des Pastors F(rater) Theodor Kellner mit dem Obristmajor der fürstl. Hess. Armee (Artillerie), daß nach der Eroberung Werls die Kirchenglocken Werls nicht abgegeben werden müssen, wenn an die Armee 500 Rt. gezahlt werden. Kellner zahlt sofort 300 Rt., die Stadt verspricht die restlichen 200 Rt. in 6 Wochen zu zahlen! (Kopie von der Hand Barthold Capps, früher Urkunde 420) Wir Burgermeister und Rath der Stadt Werll zeugen und bekennen hirmit vor unß unsern Nachkommen und allgemeiner Burgerschaft, dem-nach wir mit Zuziehungh deß Ehrwurdigen Herrn F(rater) Theodori Kelners pastoris dieser Kirchen binnen der Stadt Werll, mit den Herrn Obrist maioren Ihr(er) Churfurstl. hessischer armee p. und andere Officirern dero Artelerey nach eroberungh dieser Stadt wegen der Kirchen Glocken unß auff funffhundert Reichs thaller, der gestaldt verglichen, daß die furg(enannte) Kirche ihre Glocken wie die schon alters hero befunden und gewesen sein haben und behalten, und dagegen furg(enannten) H. Obristen von der Artelerey ein mahl fur alle obgemelte Summen dero fünfhundert Reichs thaller bezahlen und erleggen sollen, weill dan der H. Pastor furg. auch gedacht, sothane Summen drey hundert Reichs thaller bar bezahlt, und noch zwey hundert R.thlr. ihm rest verplieben, so geloben wir hirmit ... selbige zwey hundert Reichsthaller furg. Herrn Maioren und Officiren von der Artelerey Ihrer k. durchl. von Hessen innerhalb der negsten sechs wochen ohnfeilbahr und sicherlich zu bezahlen, zu urkundt unseres .. getrückten Stadts Secreths Signat(um) Werll ahm 28. 9bris (=November) 1633 StA Werl (1633?) B 8, Bl. 86a Kontribution de Mense Junio (o. Jahr). StA Werl ca. 13. Januar 1636 B 8, Bl. 86b Kurznotiz von der Hand Dr. Oger Brandis. StA Werl 20. Januar 1632 B 8, Bl. 87 Victualienlieferung Werls nach Hüsten zur köln. Armee: 275 Stücke grobes Brot und 8 Stücke kleines Brot - 4214 Pf. 6 Säcke Weißbrot 570 Pf. - 855 Pf. Speck 600 1/2 Pf. Bier und Koet 10 Tonnen. StA Werl 17. Dezember 1635 B 8, Bl. 87a Liste, welche Bürger für den Korporal Kneoth, der bei Dietrich Lilien logiert, kontribuieren sollen. StA Werl 15. Dezember 1635 B 8, Bl. 87b Liste, welche Bürger für den Marquetender, der bei Wilhelm Wrede logiert, kontribuieren sollen. StA Werl 7./17. Oktober 1635 B 8, Bl. 88 Daniel Henrich Saalthoiff(?) verfügt, daß der Marquetenderknecht, der von Rittmeister Hapsen bei Gördt Brandis eingewiesen wurde, und dort ungebührliche Forderungen stellt, nun wie ein gemeiner Reiter zu versorgen ist und teilt die Rationen im einzelnen mit. StA Werl 1635 B 8, Bl. 88a Kleiner Zettel betr. Eman Kaell 7 halbe Blamüser gehören im B(ürgermeister) Wreden Kontribution. StA Werl 7. Januar 1636 B 8, Bl. 89 Rechnung über gehauenes Holz (u.a. aufs Rathaus zur Wacht = Heizungsholz), rückseitig: Kontribution einzelner Bürger für einen Reiter und einen Korporal. StA Werl (1636?) B 8, Bl. 89a Kleiner Zettel: Kontributionslasten der Witwe Caspar Brandis für einen Reiter des Henrich Brösis und des Detleff Rosse. StA Werl 3. November 1635 B 8, Bl. 89b Liste der Bürger, die für Korporal Wigandt, der bei Witwe Hermann Brandis einlogiert ist, kontribuieren müssen. Rückseite: weitere Kontributionspflichten für Reiter. StA Werl 4. Juni 1633 B 8, Bl. 90-91 Extract des Arnsberger Landtagsabschieds vom 4.6.1633: wie durch Steuern Gelder einzubringen sind ... Steuern auf Bier ..., Brot, Schlachtfleisch. Steuern auf durchs Land geführte Waren. Herd- und Schornsteinsteuer... (1 1/2 Seiten, Duplette) StA Werl Arnsberg 1(..). Juli 1633 B 8, Bl. 92 Landdroste zu Arnsberg an Richter und Schatzeinnehmer des Amts Oestinghausen ihre Kontribution nach Werl betreffend: durch Landschreiber Winimar Monheim (Pr(äsentatum)) Hovestadt 19.7.1633. Unter Strafandrohung "leiblicher Anhaltung" wird die rückständige Kontribution eingefordert, innerhalb der nächsten 8 Tage, die Anfangs für den Obristwachtmeister v. Mandelslo, dann für Hauptmann Nießens und nun für Hauptmann Nießen persönlich bestimmt ist. StA Werl 20. Juni 1633 B 8, Bl. 93a-93b Visitation der Soldaten in den Hoven der Stadt Werl durch Caspar Brandis den 20. Juni 1633. Dabei: Soldaten unterm Oberstl. Gogräve, Soldaten unterm Oberstw(achtmstr.) Krickeviel, Soldaten unterm Oberstl. Westerholt, Soldaten unterm Hardtman, Leutnant Emanuel. StA Werl 15. Januar 1634 B 8, Bl. 94-101 Verzeichnis der in Werl vorhandenen "nahmhafften" Kornfrüchte. Namenslisten nach Hofen, verzeichnet auch manche Entlaufende und Bürger, die keine Vorräte haben. Summa, ungedroschen: Weizen 8 Fuder Roggen 97 Fuder Gerste 79 Fuder Hafer 1 1/2 Fuder 185 1/2 Fuder gedroschen: Weizen 28 Scheffel Roggen 530 1/2 Scheffel Gerste 338 Scheffel Hafer 86 Scheffel Maltz 90 Scheffel Erbsen 2 Scheffel 1074 1/2 Scheffel StA Werl 6. Mai 1634 B 8, Bl. 102-105 Einquartierungsliste Werler Bahrshofe. StA Werl 21. April 1634 B 8, Bl. 106-108 Einquartierungsliste Werler Steinerhofe. Soldaten von: Hauptmann Senger, Hauptmann Reinen, Hauptmann Swarten. StA Werl 21. April 1634 B 8, Bl. 108,1-108,2 Einquartierungsliste Werler Melsterhove. Soldaten von: Herrn Obristleutnant, Herrn Reinen, Herrn Schwartzen, Herrn Senger, Herrn May, Rittm(eister) Balser. (Soldatennamen werden nicht genannt), am Schluß "Burgermeister Philips Pape Ihr Excellentz p. H. Generallleutenandts Melander quartier". (Bl. 108,1-108,5 lagen vorher fälschlich unter Jg. 1645 in Akten B 10!). StA Werl 21. April 1634 B 8, Bl. 108,3-108,3v Einquartierungsliste Büdericherhofe. Soldaten von: Oberleutnant Herrn Rhein, Hauptmann Schwartzen, Herrn Senger. StA Werl (21. April 1634) B 8, Bl. 108,4-108,5v Einquartierungsliste Bahrshofe. Soldaten von: Oberleutnant Hauptmann Schwartzen, Herrn Senger, Herrn Rhein (Hauptmann). StA Werl (1634?) B 8, Bl. 109-109v, 110-leer Belletierte des Generalleutnants Melander. Obrist Giso beim Herrn Richter Kleinsorg einlogiert. StA Werl 12. Januar 1634 B 8, Bl. 111 Barthold Capp für BM und Rat Werls: bezeugt, daß ihnen der Werler Bürger, Mitbürgermeister Dietrich Wrede, mit Einwilligung des Junkers Alhard Lüerwald aus dessen Depot bei Wrede zur Bezahlung von Einquartierungskosten für die Landgräfl. Hess. Kriegsvölker 22 Rt. geliehen hat. StA Werl 22. Oktober 1636 B 8, Bl. 112-113 Einquartierungsliste Melsterhofe, nennt 18 Verwundete, 28 Soldaten, Reiter und 31 Pferde und 3 Kutschen. StA Werl 12. Oktober 1635 B 8, Bl. 114-114v Einquartierungsliste. StA Werl (1635?) B 8, Bl. 115-115v Undatierte Einquartierungsliste. StA Werl 12. Dezember 1635 B 8, Bl. 116 Einquartierung eines Convois ihro Excellentz vom Fußvolk, 1 Korporal mit 8 Soldaten, ein Stallmeister und Mundkoch für ein Nachtlager. StA Werl (1635?) B 8, Bl. 117-118 Einquartierungsliste Melsterhofe, ohne Datum. StA Werl 14. November 1635 B 8, Bl. 118a Kleiner Zettel: welche Bürger für den Reiter Grave kontribuieren sollen. StA Werl Okt./Nov./Dez. 1635 B 8, Bl. 119-121v Verpflegungslisten für Soldaten. (Namen der verpflichteten Bürger) StA Werl (1636?) B 8, Bl. 122a Hafer für Artilleriepferde aus Werl, unterschrieben von Erhardus Feigner, Artillerie Kapitän. Handschrift des ab 1636 tätigen Philipp Cappius). StA Werl 1635 B 8, Bl. 123-126, 129 Undatierte Einquartierungsliste einer Reitereinheit, dabei: Rittmeister Megandt, Corporal Hinrich Krampe, Corporal Berendt v. Ossenbrugh, Corporal Wigandt v. Hasing(en?). StA Werl 24. Oktober 1635 B 8, Bl. 127-128 Fortsetzung von oben, dabei: Rittmeister Happes (... über 200 Pferde in Werl). StA Werl 01.11.1634 - 08.04.1636 B 8, Bl. 130 Verzeichnis des "wöchentlichen Reichstalers" für Generalleutnant Melander. StA Werl 23. Mai - 1. August 1635 B 8, Bl. 131-134 Extrakt der Restanten der Kontributionen. StA Werl 1. August - 12. September 1635 B 8, Bl. 134v-137v Extrakt der Restanten der Kontributionen. StA Werl 12. September - 3. Oktober 1635 B 8, Bl. 138v-140v Extrakt der Restanten der Kontributionen. StA Werl 03.10.1635 - 02.01.1636 B 8, Bl. 141 leer, 142-145 Extrakt der Restanten der Kontributionen. StA Werl 2. Januar - 27. Februar 1636 B 8, Bl. 146-149 Extrakt der Restanten der Kontributionen. StA Werl 27. Februar 1636 B 8, Bl. 150-153v Extrakt der Restanten der Kontributionen. Untere Hälfte der Seite: einzelne Einnahmen. StA Werl 8. Mai - 17. August 1636 B 8, Bl. 154-156 Einzelne Ausgaben für militärische Zwecke. StA Werl 14. Juni - 26. September 1636 B 8, Bl. 157-172 Verteilung der Verpflegungskosten einer Companie zu Fuß auf dem Schloß Werl auf Werler Bürger. (mit Duplum). StA Werl 29. Mai - 26. September 1636 B 8, Bl. 173-175e Verpflegung des Werler Militärs. Bl. 175e: verpflichtete Bürger zum Servis des Soldaten Andreas Heusener. StA Werl Allentrop 21. Juli 1636 B 8, Bl. 176-177 Ordinantz und Erklärung der westf. Räte vom 21.7.1636 wegen der verwüsteten Güter, unterschrieben vom Landschreiber Winnimar Monheim. (Abschrift von Barthold Cappius). StA Werl 18. Juni 1636 B 8, Bl. 177a Verteilung der Kosten für die 5 Diener, 2 Furiere-Schützen, Schmied und Schreiner des Herrn Kommandanten. StA Werl Arnsberg 14. November 1636 B 8, Bl. 178 Bittschrift der Stadt Werl an die westf.Räte: Einige Werler Bürger haben Salvaguardien und wollen für den Unterhalt der Companie des Generalkommissars und (Werler) Drosten nicht zahlen. Stadt ist der Ansicht, daß alle Bürger zahlen müssen. Bitte um Entscheidung. (Handschrift des Barthold Cappius!). StA Werl 15. November 1636 B 8, Bl. 178v Entscheidung der anwesenden Landständ, Arnsberg. Die Salvaguardien schützen vor Einquartierung der Häuser, von den Gütern müssen jedoch alle Bürger ihre Lasten tragen! Unterschrift: Wilhelm Appeldt. StA Werl 15. November 1636 B 8, Bl. 179 Extractus Protokolli vom 15.11.1636 mit Unterschrift Wilhelm Appeldt. StA Werl 19.12.1636 - 05.01.1637 B 8, Bl. 180-185v Kontributionsliste Stadt Werl. Bl. 185v: div. Ausgaben bis 5.1.1637. StA Werl 29. September 1636 B 8, Bl. 186-186v Am Tage S. Michaelis Archangeli (=29.9.) 1636 hat die kaiserl. Armee Werl zurückerobert, der Schaden durch die Hessische Einquartierung wird auf 11272 1/4 Rt. beziffert. Am 29.9.1636 ist eine Reiterei von 679 Mann (ohne Bagage gerechnet) in Werl einquartiert worden, welche bis 8.10. von den Bürgern verpflegt wurde. Diese Kosten werden auf 6790 Rt. beziffert. Nach Auszug der Reiterei kamen Dragoner vom 8.10.-16.10 und blieben mit 121 Pferden = 484 Rt. 156 Personen, jede Person tägl. 1 Reichsorth, macht in 8 Tagen 312 Rt. StA Werl 20. Oktober 1636 B 8, Bl. 186-186v Am 20.10. kam Exzellenz Generalzeugmeister Wäl nach Werl mit 13 Pferden und 40 Reitern, Kosten für eine Nacht ohngefähr 53 Rt. StA Werl 21. Oktober 1636 B 8, Bl. 186-186v, 187 Am 21.10. kam die Bagage des Obristzeugmeisters Waell, blieben bis 26.10., waren 86 Pferde, a Pferd a Tag 1/2 Rt. tut in 6 Tagen 258 Rt. und noch 42 Personen (...) 61 1/2 Rt. StA Werl 17. Oktober 1636 B 8, Bl. 187 A, 17.10. kam die Kompanie des Drosten (von Werl). StA Werl Arnsberg 3. Oktober 1636 B 8, Bl. 188-188v Brief der westf. Räte (Unterschrift Wilhelm Appellt) an Freiherrn Johann Caspar von der Wahlll, kaiserl. und kurfürstl. Bayerischen Kämmerer, Kriegsrat, Generalfeldzeugmeister und Statthalter zu Ingolstadt, wollbestellten Obristen zu Roß und zu Fuß: v.d. Wahll hatte der Stadt Arnsberg befohlen in Eile 2000 Pfund Brot und 8 Tonnen Bier nach Werl zu schaffen, der Arnsberger Rat hat der Regierung dies als nicht möglich angezeigt ... "in deme die arme Bürgerschafft zu erhaltung ihres Lebens Brodt und Saatkorn von Soest, Werll und dero Örter kauffen mußen..." Die Vorräte sind überdies durch Marquetender der kaiserl. Armee aufgekauft. Zudem hat ihre hochgräfl. Exzellenz, Herr Feldmarschall und der Generalkommissar Burhuß von der Westfälischen Landschaft über 100000 dreipfündige Brote und viele Tonnen Bier gefordert. "Aber selbiges beizuschaffen deß Landts unfruchtbarkeit halber, who nit die Arme Leuthe deß Hungers sterben, oder an den Bettelstaab verlauffen müßen, unmöglich ist". Es ist nun mit den Generalkommissar Burhuß als Ersatz für nicht zu lieferndes Korn die Zahlung einer Geldsumme vereinbart worden. Bitte an v.d. Wahll, diese Vereinbarung zu akzeptieren. StA Werl 29. September 1636 B 8, Bl. 189 (Bürgermeister) Diderich Wrede beziffert seinen Schaden bei der Plünderung seines Hauses, als die kaiserl. Armee am 29.9. 1636 Werl eroberte auf 173 Rt. (1 1/2 Seiten spezifiziert), dann folgt: "Mit wilchen obb(emelten) Porzehelen (=Gegenstände) sie sich nicht ersettigen laeßen können, sondern meine Gotsalige liebe Haußfraw, wilche ohne stoeße und schlegt (=schlicht) ihr leben biß ins 72 Jahr mit ehren zugepracht, in ihrem thotbeth jehmerlich mit Backenstreichen uberfallen, daß sie daruber entrüstet unnd folgendts gestorben". (...) Rittmeister Creutz sei bei ihm mit 24 Pferden 6 Tage in Logis gewesen. Dem Obristen Haußman 5 Tage kontribuieren müssen. (...) StA Werl 29. September 1636 B 8, Bl. 190 Gerhard Brandis Senior beziggert den Plünderungsschaden vom 29.9.1636 auf 80 Rt. StA Werl Arnsberg 15. November 1636 B 8, Bl. 191 "Memorial". 5 Punkte betr. Kriegskosten und deren gerechte Verteilung. StA Werl Menden 2. Oktober 1636 B 8, Bl. 192-192v BM und Rat zu Menden an Freiherrn von der Wahl (Orig.): Bestätigen Eg. seines Schreibens wegen Proviant vom letzten Septembertag, können in verlangter Menge nicht liefern. BM ist unterwegs um Fall abzuklären. StA Werl (1636?) B 8, Bl. 193 Undatierte Weisung an den Werler Ratsdiener zur Einsammlung von Getreide. StA Werl Arnsberg 14. Mai 1636 B 8, Bl. 194 Generalkommissar Caspar Dietrich v. Schorlemer an Stadt Werl, Eg. 14.5.1636: Dank für Lieferung eines "trunk Köets", vorerst müsse alles so bleiben wie es ist. StA Werl ca. 29. September 1636 ff. B 8, Bl. 194a Brotlieferung an die kaiserl. Feldartillerie aus Werl an das Oppische Regiment, Obrist Puckhs (Pückhs) Compagnie, täglich 1703 Dreipfund-Brote. (Handschrift von Barthold Cappius) StA Werl Werl 12. November 1636 B 8, Bl. 195 Konzept einer "Supplicatio": Stadt Werl an Regierung Arnsberg: Führt die Gesamtbelastungen (seit 1633) auf, die nicht nur die Stadt Werl selbst zu tragen habe, sondern die hinsichtlich des Schlosses eine Angelegenheit der "Landschafft" seien. Die Räte mögen auf Mittel sinnen, wie der Ruin des Ortes abgewendet werden kann, da die Belastungen für das Schloß allein von der Stadt nicht mehr aufgebracht werden können. StA Werl Attendorn 15. Juni 1636 B 8, Bl. 196 Konzept eines Schreiben (welches 3 Beilagen hatte) der Stadt Attendorn an Landdrost und Räte zu Arnsberg. Kosten der Einquartierung des Obristen de Wendt, solle erst von der Stadt allein getragen werden, nach Supplic ist entschieden worden, das Amt Bilstein und Gogericht Attendorn ebenso mit diesen Kosten zu belasten, doch die Zahlungen sind "mitt keinem schuldigen gehorsamb" erfolgt. Bitte an die Regierung, den Zahlungsunwilligen Strafen anzudrohen. StA Werl Werl 12. Juni 163(7?) B 8, Bl. 197 Stadt Werl an Regierung Arnsberg: Supplic um Verschonung der von Capitänleutnant Diederich v. Sieg(en?) angemaßter Fourage. (Abschrift): Die Stadt dürfe doch nicht allein zahlen, da es hier um eine Landessache gehe. Bitte um Verteilung der Belastungen. StA Werl Werl 6. Oktober 1636 B 8, Bl. 198 Stadt Werl an Regierung Arnsberg (durch den Boten Conrad Valentin): präsentiert ein Schreiben des Generalfeldmarschalls Goetz aus dem Feldlager vor Dortmund: Bitte um Sendung von Viktualien und Landschätzen zum Beistand Werls. Die Stadt habe bisher vieles allein bezahlt, was Sache des Landes gewesen wäre. StA Werl Werl 20. Oktober 1636 B 8, Bl. 199 Stadt Werl an Regierung Arnsberg: Darstellung der bisherigen Belastungen durch Pest, Brand, Hessischer Belagerung und kaiserlicher Plünderung, allein die kaiserl. Armee sei mit 18 oder mehr Companien in Werl eingerückt: an Verwundeten seien nun zu versorgen: 4 vom Regiment Obrist Bucks, 8 vom Ob Leutnant Lubieck(?), 6 von der Artillerie, insgesamt sind 40 Personen zu versorgen, ohne die Pferde, Weiber, Kinder und Jungen. Am 16. (17 verbessert ?) (10.) ist die Companie des Generalkommissars, Drosten von werl, mit ca. 50 Mann in die Garnison gekommen und zu verpflegen. Bitte, diese Lasten mit auf die Ämter und Städte Menden, Balve, Neheim und einige weitere zu verteilen. (1 1/2 Seiten) StA Werl (wohl 1636) B 8, Bl. 199a Undatierter Zettel des Dr.Oger Brandis (mit Punkt 5, 6, und 7): Ob Verminderung der Verwundetenanzahl möglich ist, wenn die gesundesten an ihre Orte zu verweisen wären? Weitere Fragen und Vorschläge zur Minderung der Kriegskosten. StA Werl Werl 21. Oktober 1636 B 8, Bl. 200 Stadt Werl an kaiserl. Generalkommissar, Drosten von Werl: gestern am späten Abend ist Generalzeugmeister Wael mit ca. 60 Pferden und Reitern nach Werl gekommen, und heute abgezogen, mit dem Befehl, die Bagage mit 80 Pferden bis zu seiner Rückkehr zu verpflegen. Bitte um Beistand in Abwendung dieser und weiterer Lasten, da die Stadt so arm ist, daß sie dies allein nicht tragen kann. Bitte, die Lasten auf die "Landschafft" abzuwälzen! StA Werl 21. Oktober (1636) am späten Abend B 8, Bl. 201 P.S. zu Nr.____: Als obiges Schreiben gerade verschlossen war, kam Generalzeugmeister Waell mit 54 Pferden in die Stadt und will erst einmal bleiben. Die Bagege solle nachkommen. StA Werl 13. November 1636 B 8, Bl. 202-205 "Memoriale deßen, so unsere abgeordtnete zu Arnsperg in notam zu nehmen auff itzigen Deputationstag den 13. 9bris 1636 Jhars". Auszüge: Mit den Abgeordneten der anderen Städte ist möglichst eine Meinung zu bilden und zu versuchen, daß die Landschaft die Kriegskosten übernimmt, im äußersten Fall aber die Halbscheid davon. Gleichmäßige Verteilung der Einquartierungskosten. Besonders hohe Kosten durch die Schloßgarnison Werl. Vielfache Weigerung der Truppen die Namen von einquartierten Offizieren und Mannschaften mitzuteilen. Bisher sind 150 Fuder (Brenn-) Holz aufs Schloß geliefert worden, Verrechnung der Kosten? Ob die Soldaten nicht auf Stroh liegen könnten, da durch Plünderung kein Bettwerk mehr vorhanden sei. Menden und Neheim ist vielleicht erstmals mit Bagage belegt (...) Weitere Punkte werden vom BM Wrede, Kämmerer Gerhard Brandis und dem Sekretär vorgetragen. OBD, Paraphe des Oger Brandis Doktor, der nach Diktat persönliche Korrekturen anbrachte! (7 Seiten) StA Werl 20. Oktober 1636 B 8, Bl. 206-207 Handschrift von Barthold Cappius: Generalzeugmeister Graeff von Waell gab Order: seine Bagage aufzunehmen und zu verpflegen, am 23.10. waren es 86 Pferde und 59 Personen, blieben bis 26.10. und ließen sich noch für "etliche Tage" Futter und Mehl mitgeben, Summe der Kosten für die Bagage: 183 Rt. 18 ß. Weitere Einweisungen, u.a. Verwundete durch Obrist Buck, Obrist Espen und Obrist Lubeck, die bis zum 26.10. in Werl blieben, dann nach Hamm verlegt wurden. Summe für die Verwundeten ausgegeben: 91 Rt. StA Werl 21. Oktober (1636) B 8, Bl. 208 "Memorial" von der Hand des Dr. Oger Brandis. "Am 20.10. früh morgens kam die Companie des (Werler) Drosten nach Werl, Bagage ist überviel, Werl kann allein nicht zahlen, Ruf nach der Landschaft. StA Werl 29. September 1636 B 8, Bl. 209 Bericht des Richters Dr. Christian Kleinsorge über seine Schädigung bei der Eroberung Werls durch die Kaiserlichen am 29. September 1636 "Hiemit zu wissen, daß die keiserische Soldaten jungst am negstverlittenen Fest St. Michaelis bei Eroberung der Statt Werll anfangs meinen Hob (=Hof) erstiegen, die Hob- und Haußthuren auch alle Gemacher, Keller, Soller, Kisten, Schreen (=Schrein, Schrank) und Triesoren mit Gewaldt entzweigeschlagen, alles, so darin an Gelde, Silber und Zinnewerk, Fleisch, Butter, Keeß, Speiß, Tranck, Kleidern und Lingewandt furhanden gewesen, ires Gefallens vier oder funff Stunde lang perscrutiert (=durchsucht) und mehrentheilß weggenhomen, auch mir sechs gutte Pferde abhendig gemacht und mein Gesinde, umb mich nachzuweisen, zum hartesten angestrengt, geschlagen und dermaßen gefheret (=gefährdet), daß ich mich neben meiner Haußfrauwen ins offen zu begeben, ohn Leibsgefhar nicht getrawet, sondern uns an einem heimblichen Ort so lang, biß der Her(r) Oberster Kleppinck uns zuletzt selbsten daraus errettet, verbergen mpssen. Und ob ich wol ohnlengst darnach wegen der pestilentzialischen Infection mein Hauß verweichen müssen und also alles, was ich verlohren noch zur Zeit nicht eigentlich p(er) species zu designiren weiß. So halte ichs doch dafür, daß sothaner Schade sich über vier oder funffhundert Reichsthaller erstrecken werde. Geben Werll 10. 9bris (=November) ao 636, Christian Kleinsorgh D(oktor) Richter daselbst Mpp." StA Werl 20. Dezember 1636 B 8, Bl. 210 Nach Eingang einer Ordre, daß Werl die Schloßkompanie allein bezahlen muß listet Dr. Oger Brandis die Belletierung auf: Summa 731 1/4 Rt. 18 ß monatlich. StA Werl 21. Dezember 1636 B 8, Bl. 210 Den 21.12. kommt neue Ordre von Graf v. Goetz: das Epptische Regiment wird von Arnsberg nach Dortmund über Werl marschieren. Werl hat dazu 6000 Pfund Brot zu liefern, der Richter Christian Kleinsorge soll einen Teil davon aus dem Amt Werl beibringen. StA Werl Blomberg 4. November 1636 B 8, Bl. 211 Generalkommissar Caspar Dietrich v. Schorlemer an BM und Rat zu Werl: Eg. 7.11., habe wegen der Werler Bitten auf Minderung der Kriegskosten mit den Arnsberger Räten gesprochen, wie die Beilage erweise. Wundere sich, daß nivhts geschehen sei. StA Werl Dortmund 20. Oktober 1636 B 8, Bl. 212 Generalkommissar Caspar Dietrich v. Schorlemer (ganz eigenhändig) an BM und Rat zu Werl; Eg. abends 26.10.1636 durch Heinrich Brosies: habe Werler Schreiben erhalten, auch das "Memorial", welches er marginiert habe. Bis zu seiner Rückkehr bleibt es bei den alten Entscheidungen. StA Werl 12. November 1636 B 8, Bl. 213-216 Handschrift von Barthold Cappius: Duplum zu Nr.____. StA Werl Werl 11. November 1637 B 8, Bl. 217-218 (früher Urk. 512) Stadt Werl bezeugt ihrem regierenden BM Dietrich Wrede schuldig zu sein: für am 15.7.1633 für die Stadt bei dem Weinhändlern Caspar Frouwein und Adolf Hombrecher zu Lennep gekaufte Fässer Nr. 17 und 26 Wein: 104 1/2 Rt. 16 ß. Weiter für 5 1/2 Ohm 7 1/2 Viertel Wein, den er für die städt. Weinkeller kaufte, weiter 22 Rt., die er am 12.1.1634 wegen Wachgeld bei der Hessischen Einquartierung bezahlt hatte, weiter 8 Rt. 8 ß für 1634 zu Nutzen der Armen vorgestrecktes 20 Ellen weißen Wandes, Gesamtschulden: 134 Rt. 50 ß, die jedoch "bey steigen hochbeschwerlichen Kriegsemporungen" bar nicht zurückgezahlt werden können. Darum verpflichtet sich die Stadt an den BM oder dessen Erben auf jedes künftige Jahr auf Martini Episcopi, 8 bis 14 Tage vorher oder nachher, je 8 Rt. zu zahlen und verpfändet dazu den städt. Gesamtbesitz und die Kämmereieinkünfte, kleines Stadtsiegel auf Schutzblättchen, Unterschrift des Sekretärs Philipp Cappius. (vgl. Nr._______) StA Werl Werl 25. Juni 1661 B 8, Bl. 217-218 (früher Urk. 512) Wilhelm Wrede cediert die unter Nr. _____ genannte Obligation an den Junker Johann Bernhard Voget von Elspe zu Westhemmerde, Borghausen und Stirpe. Unterschrift des Cedenten und Temannus Wrede als Zeuge (nicht mit dem Cedenten verwandt!!) und Johann Conrad Schotten, Zeuge. StA Werl Werl 29. März 1662 B 8, Bl. 217-218 (früher Urk. 512) Johann Bernhard Vogt von Elspe zu Borghausen cediert die unter Nr._____ genannte Obligation an Heidenreich Greving und dessen Frau, Erbgesessene zu Scheidingen und quittiert die völlige Bezahlung. Unterschriften und rote Lacksiegel des Cedenten, des Zeugen Notar Severin Eickel und des Dr. Johannes Poelmann. Durch Einschnitte kassiert, keine weiteren Vermerke. StA Werl Werl 4. Oktober 1636 B 8, Bl. 219 Die freie Companie des Generalkommissars, Drosten zu Werl wird nun in die Garnison Werl gelegt. Zur Unterhaltung der Companie wird assigniert Stadt und Amt Werl, Stadt und Amt Menden, Stadt und Gericht Neheim, Gericht Körbecke und Gericht Allagen: ab dem 20.10. auf jeden Schatzgoldgulden für die Landpfennigmeisterei 4 Kopstück, wie "vor diesem" Anschlag zu Attendorn gemacht. Nicht unterschrieben, jedoch 2 Blindprägesiegel: ((scannen!!)) und Kleinsorgen StA Werl 15. - 16. Oktober 1636 B 8, Bl. 220-222v, (223-225r leer), 225v Handschrift von Barthold Cappius: "Kurtzlich beim accordt der armen Stadt zu gedencken, so fern nicht alle ohnpillige extorsiones widderumb von deß Schlosses Commendanten der Stadt gutt gemacht werden kondten, daß er alßdan zum geringsten zu nachfolgender restitution unß zu thun muchte angehalten werden". (Rubrum alte Nr. 534:) "Protocollum uber dero Statt Werll kaiserl. Ausplunderungsschaden de Ao 1636 in die S. Michaelis Archangeli (=29.9.1636)" 15.10.1636 treffen 12 Werler Ratsherren (=der komplette Rat) mit köln. Räten im Rathaus Werl zusammen, Räte: Caspar v. Heien (wohl v. H. zu Amecke) und Hauptmann N.N. (so!), darin: 1.) Ob Werl noch am Eid auf den Erzbischof von Köln gebunden sei, da die Stadt doch lange Zeit in Hessischer Hand war? 2.) Frage der Vereidigung des BM. 3.) Als dem Hessischen Kommandanten zum Abzug Pferde der Bürger mitgegeben werden sollten, seien einige Bürger widersetzlich gewesen. Frage, ob diese noch den Hessen sich verpflichtet fühlten. Sind auf Gehorsamkeit auf Köln zu verpflichten! 4.) BM Dr. Oger Brandis ist noch unbeeidet, da bei der Wahl (1636) kein kurfürstl. Kommissar anwesend war. Er wird jetzt durch die anwesenden Räte vereidigt. 5.) Differenzen zwischen BM und Richter (Christian Kleinsorgen) sollen als aufgehoben gelten! 6.) Die Laufgräben (bauverpflichtet waren die Bauern des Amtes Werl) sollen eingeworfen werden. Brieftext an den Generalkommissar, Drosten zu Werl: wegen der Lasten für die Schloßgarnison in Arnsberg eine Beteiligung der Landschaft zu erwirken.
Archivale
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.