Teil

Kurfürst Philipp von der Pfalz bekundet gegenüber seinen Oheim, Markgraf [Christoph] von Baden, dass beider Seiten Räte am gestrigen Tage über die Bede im Amt Mühlburg (Mulberg) und insbesondere über die Erstellung einer diesbezüglichen Urkunde beratschlagt haben. Würde ein solche Urkunde aufgerichtet werden, könnten die armen Leute im Amt wohl befüchten, dass sie zukünftig noch stärkere Belastungen erlitten, wozu Philipp nicht geneigt sei. Da er dem Markgrafen aber eine Schatzung auf seinen Gütern ebenda zugesichert hat, bewilligt er ihm mit diesem Schreiben einmalig eine ebensolche auf den pfalzgräflichen Gütern im Amt Mühlburg. Danach soll es beim alten Herkommen und Gebrauch gehalten werden. Da Kurfürst Philipp die Schatzung mit diesem Schreiben bewilligt, ist seine Meinung, dass es unnötig sei, eine weitere Verschreibung oder Urkunde in der Sache aufzurichten.

Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 67 Nr. 816, 514

Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 67 Kopialbücher

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1484 Juli 1 (uff dornstag vigilia visitacionis Marie)

fol. 260r

Urkunden

Ausstellungsort: Heidelberg

Kopfregest: "Wie dem marggraven von Baden zugeschriben ist das er ain mall schatzung mag nemen in der Mulberger ampt et cetera".

Baden, Christoph I. von; Markgraf, 1453-1527
Pfalz, Philipp, gen. der Aufrichtige; Pfalzgraf bei Rhein, Kurfürst, 1448-1508

Mühlburg : Karlsruhe KA

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04.04.2025, 08:12 MESZ