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Bestätigung des Vertrages von 1558 durch Kaiser Ferdinand I. Frankfurt/Mai. Pgt. Unterschr. des Kaisers.
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Ratsarchiv (bis 1802) >> 05 Jurisdiktion (A V) >> 05.04 Jurisdiktion über die Geistlichkeit (A V d)
2. Dezember 1562
Enthält: Kaiser Ferdinand bestätigt der Stadt Münster den vorstehenden Vertrag, der wörtlich eingefügt ist. Die 'ersamen Unser und des Reichs lieben getreuen Burgermaister und Rath der Stadt M. in Westphalen' hatten ihn gebeten, als Römischer Kaiser den Vertragsbrief ,in allen seinem Inhalt, Worten, Klauseln, Punkten, Articln, Mainungen und Begreifungen zu bekreftigen, zu konfirmiern und zu besteten'. Sämtliche Stände und Untertanen des Reichs sollen diesen Vertrag achten. Wer die Bürgermeister und Rat von M. an der Durchführung hindert, verfällt in eine Strafe von 20 Mark tätigen Goldes, die je zur Hälfte an den Kaiser und an die Stadt M. fließen. Original, Pergament, mit den Unterschriften des Kaisers, Lic. Kirchslager (ad mandatum) und des Reichsvizekanzlers Seld. Rückseite: Registrata Mathias Paul Straßberger manu propria. Münster in Westphalen. (19. Jhdt.:) Confirmatio Ferdinandi des Vertrages zwischen der Klerisey und Stadt M. betreffend den Angriff und Bestrafung der geistlichen Persohnen de anno 1562. Ähnlicher Vermerk auf der Holzkapsel des beschädigten großen Kaisersiegels: vgl. Posse a. a. O. Tfl 22,4 [nach 1562 Dezember 2] Formular des Eides der Urfehde gemäß dem Vergleiche zwischen Stadt M. und Klerisei vom 13. August 1558 In der zu [A V d Nr. 5] näher beschriebenen Abschrift D Volget Form des Aids der Orpheide, so die gefangenen Geistlichen vor ihrer Erlassung zu leisten sollen schuldich sein. Ich N. tun hiemet kund, als ich durch Bürgermeister und Rat dero Stadt M. meiner begangener Mißtat halber gefenglich angenomen, auch folgentz hieher in des hochvermugenden Fürsten und Hern, Hern N., meines gnedigen Hern, Haftung gebracht und aber auf Furbitt etzlicher meiner Hern und Freunde der gebuerender Straf by Ihre Fürstlichen Gnaden erbetten und der Gefangnuß met Genaden erlassen bin worden: Demnach so habe ich mit guten freien Willen, ungezwungen und ungenoetigt, met Treuwen gelobt und einen Eid liblich zu Gott gesworen und mich vestiglich verpflichtet, das ich alsolchen Angrif und Gefangnuß und, was mir dazu oder darinne bejegnet ist, jegen hochernenten meinen gnedigen Hern, die Stende, desgleichen Buirgermeister und Rat, vort alle und jedere Burger und Undertanen des Stifts und Stadt M., auch jegen jemand anders, der zu solcher mainer Gefangnuß Hilf, Rat oder Dat getan hette oder sonst in der Sachen verdacht oder verwandt were, weder durch mich oder jemand anders von minentwegen zu tun gestadten. Und damit dese meine Orpheide deszu sicherer gehalten, habe ich N. und N. gebeten, sich als meine unterschiedliche Buirgen zu stellen und zu setzen, dergestalt im Pfall diese meine umgeschriebene Verpflichtung und Versicherunge durch mich nicht gehalten und ichteswes durch mich oder andere von meinentwegen dajegen gehandelt, dass sie alsdann, allen Schaden so darus entstehen wurde, sollen abschaffen oder mich wiederumme zu hochernantes meines gnedigen Heren Gefangnuß stellen. Zu wahren Orkund aller vorangezogener Puncten habe ich N. obgenant etc. Und dweil wir N. und N. diese obgemelte Buirgschaft gewilligt und angenommen, so geloben und versprechen wir auch insambt und besondern, by unsern Treuwen in Aids statt zu halten, zu leisten und zu tun alles, das hievor von uns geschrefen steit, by Vepfendung aller unser jegenwurtigen und künftigen ligenden und farenden Gueteren. Und darum zu wahren Urkund etc. [Ergänzung in Röchells Chronik S. 18: mit egenen Handen underschrieben.]
Archivale
Verweis: vgl. A V d Nr. 5
Edition: Karl Utsch: Kultusabteilung des Stadtarchivs Münster, Münster 1937, S. 18
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
