Wilhelm von Herda, Amtmann zu Salzungen (Saltz-), an Johann Herzog von Sachsen (Sachssenn) und Kurfürst, Landgrafen in Thüringen (Do-) und Markgrafen zu Meißen (Meyssenn): vor kurzer Zeit haben Dekan und Kapitel zu Fulda an des Herzogs und Kurfürsten Vorsteher zu Allendorf (-dorff), Adolf von Biedenfeld (Bidennfeltt), einen Brief ausgehen lassen [Nr. 496]. Der Amtmann hat Adolf befohlen, Dekan und Kapitel die beiliegende Antwort zu übersenden [Nr. 497]. Adolf hat dem Amtmann jetzt eröffnet, daß der Koadjutor des Stifts Fulda den Nikolaus Reckwil, wohnhaft zu Wasungen (-genn) hinter Graf Wilhelm von Henneberg, mit einem mündlichen Auftrag zu ihm geschickt hatte. Demnach hat der Koadjutor den Eindruck, daß der Kurfürst von Adolf Rechnungslegung fordert. Dies hat er ihm mittels eines angehefteten kaiserlichen Mandats ausdrücklich verbieten lassen und um Antwort gebeten, ob Adolf sich daran halten wolle oder nicht. Adolf hat dem Amtmann berichtet, er werde darauf die gleiche Antwort wie zuvor geben. Dies will der Amtmann dem Kurfürsten berichten, damit der ggf. weitere Anweisungen geben kann. Bereits kurz nach dem Bauernkrieg (buerisschem uffrore) hatte der Amtmann dem Kurfürsten berichtet, daß er etliche Kelche, Urkunden und anderes in Verwahrung genommen und darüber ein Verzeichnis angelegt hat; er hatte damals um Anweisungen gebeten, wie er damit weiter verfahren solle; bisher hat er dazu keine Antwort erhalten. Er bittet deshalb erneut um Anweisungen.

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Landesarchiv Thüringen – Staatsarchiv Meiningen
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