In addition to the technically required cookies, our website also uses cookies for statistical evaluation. You can also use the website without these cookies. By clicking on "I agree" you agree that we may set cookies for analysis purposes. You can see and change your cookie settings here.
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, FL 20/11
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Untere Verwaltungsbehörden seit um 1945 >> Geschäftsbereich Innenministerium >> Landratsämter
1808-1980 (Vorakten ab 1773)
Vorbemerkung: Bei diesem Findbuch handelt es sich um ein in handschriftlicher Form vorliegendes Repertorium, das in ein datenbankgestütztes und damit onlinefähiges Format umgewandelt wurde. Bei dieser sogenannten Retrokonversion wurden die Grundstruktur der Vorlage und die sprachliche Fassung der Texte grundsätzlich beibehalten (Motto: "Abschrift statt Neubearbeitung"). Dies kann zu einer gewissen Diskrepanz zwischen dem modernen äußeren Erscheinungsbild und der heute teilweise überholt wirkenden Gestaltung und Formulierung der Titelaufnahmen führen.
Zur Behördengeschichte des Oberamtes/Landratsamtes Leonberg: Keimzelle des Oberamts Leonberg war das altwürttembergische Amt Leonberg, dem die Gemeinden Leonberg, Ditzingen, Eltingen, Gebersheim, Gerlingen, Heimerdingen, Hemmingen, Hirschlanden, Höfingen, Malmsheim, Mönsheim, Münklingen, Renningen, Rutesheim, Schöckingen und Warmbronn angehörten. 1807 wurde Weilimdorf, das bis dahin Bestandteil des Oberamts Cannstatt gewesen war, dem Oberamt zugeteilt. 1808 kamen von dem durch die königliche Verordnung vom 26.04.1808 aufgehobenen Oberamt Weil der Stadt die Gemeinden Weil der Stadt, Hausen an der Würm, Heimsheim, Merklingen und Perouse dazu, außerdem vom Oberamt Calw die Gemeinde Friolzheim, 1809 vom Oberamt Maulbronn die Gemeinden Flacht, Weissach und Wimsheim. Weissach wurde aufgrund des königlichen Manifestes vom 27.10.1810 an das Oberamt Vaihingen abgegeben, das Oberamt Leonberg erhielt dafür Münchingen vom Oberamt Ludwigsburg. Das Oberamt Leonberg gehörte zur Landvogtei Rothenberg und kam 1817 zum Neckarkreis. 1819 wurde an der Stelle eines zu Weilimdorf gehörenden Hofes die evangelische Brüdergemeinde Korntal gegründet. Weilimdorf wurde am 01.04.1929 mit Feuerbach vereinigt und kam damit zum Oberamt Stuttgart. Bei der nationalsozialistischen Verwaltungsreform von 1938 blieb das alte Oberamt beinahe unverändert; es umfasste die Gemeinden: Leonberg, Ditzingen, Eltingen (1938 nach Leonberg eingemeindet), Flacht, Friolzheim, Gebersheim, Gerlingen, Hausen an der Würm, Heimerdingen, Heimsheim, Hemmingen, Hirschlanden, Höfingen, Korntal, Malmsheim, Merklingen, Mönsheim, Münchingen, Münklingen, Perouse, Renningen, Rutesheim, Schafhausen (1938 vom Oberamt Böblingen), Schöckingen, Warmbronn, Weil der Stadt, (Weilimdorf 1929 nach Feuerbach eingemeindet), Weissach (1938 vom Oberamt Vaihingen), Wimsheim. Zum neuen Landkreis Leonberg kamen lediglich die Gemeiden Schafhausen (vom Oberamt Böblingen) und Weissach (vom Oberamt Vaihingen). Eltingen verlor seine Selbstständigkeit und wurde gegen den Willen seiner Bevölkerung nach Leonberg eingemeindet. Am 01.01.1973 wurde der Landkreis Leonberg aufgelöst. Von den 27 Gemeinden wurden 15 dem Landkreis Böblingen zugeteilt, der auch Rechtsnachfolger wurde. Friolzheim, Heimsheim, Mönsheim, Wimsheim kamen zum Enzkreis und Ditzingen, Gerlingen, Heimerdingen, Hemmingen, Hirschlanden, Korntal, Münchingen, sowie Schöckingen zum Landkreis Ludwigsburg.
Zur Registratur- und Bestandsgeschichte: Die Akten des Oberamts Leonberg, die bis 1931 an das Archiv abgegeben wurden, sind in dem Bestand F 179 I zusammengefasst. Weitere Akten (8 lfd. m) lieferte das Landratsamt Leonberg 1961 ab. Nach der Auflösung des Landkreises Leonberg überließ das Landratsamt Ludwigsburg zwischen 1973 und 1976 in mehreren Ablieferungen seine vom Landratsamt Leonberg übernommenen und nicht mehr benötigten Akten betreffend Ditzingen (mit Schöckingen, Hirschlanden und Heimerdingen), Gerlingen, Korntal-Münchingen und Hemmingen, insgesamt 11 lfd. m, dem Archiv. Im Jahr 1978 schließlich wurden vom Landratsamt Böblingen 195 lfd. m Akten aus der Registratur des Landratsamts Leonberg übergeben, von denen jedoch mehr als 109 lfd. m bereits bei der Übergabe kassiert werden konnten. Die 1973 dem Landratsamt in Pforzheim überlassenen Akten über die vier dem Enzkreis zugeteilten Gemeinden sind bisher (1985) noch nicht in das Staatsarchiv Ludwigsburg gelangt.
Zur Bestandserschließung: Bei der Verzeichnung der genannten Ablieferungen wurde angesichts der Tatsache, dass der 1938 geschaffene Landkreis in seinem Umfang beinahe identisch mit dem alten Oberamt war und deshalb bis auf wenige Ausnahmen nur Akten der Provenienz Oberamt bzw. Landratsamt Leonberg vorhanden waren, keine Trennung in einen Bestand Oberamt Leonberg (Akten bis 1938) und einen Bestand Landratsamt Leonberg (Akten ab 1938) vorgenommen, sondern ein gemeinsamer Bestand Oberamt/Landratsamt Leonberg gebildet. Die wenigen Akten der Oberämter Böblingen und Vaihingen (betreffend Schafhausen bzw. Weissach) wurden entweder als Vorprovenienzen in dem Bestand belassen oder aber in die Bestände F 157 (OA Böblingen), F 209 (OA Vaihingen) und FL 20/18 (Oberamt/Landratsamt Vaihingen) eingeordnet, wenn in diesen Beständen entsprechende Aktengruppen bereits vorhanden waren. Die Akten des Bestandes FL 20/11 wurden in den Jahren 1984 ff. von den ABM-Angestellten Marina Hafner (Bü 1-66) und Franz König (ab Bü 67) unter Anleitung von Staatsarchivrat Dr. Volker Trugenberger verzeichnet. Da die überwiegende Mehrzahl der Akten nach dem Aktenplan der württembergischen Oberämter (Flattich-Aktenplan) und nur einige wenige nach dem Boorberg-Aktenplan für die Gemeinden und Landkreise in Baden-Württemberg von 1965 geordnet waren, wurde der Aktenplan für württembergische Oberämter auch der Gliederung zugrunde gelegt, wobei die vor allem in den Hauptgruppen 1 und 4 in einigen Aktengruppen feststellbaren abweichenden Aktennummern der Leonberger Registratur korrigiert wurden, damit das Schlagwortregister des Aktenplans benutzt werden kann. Bei der Verzeichnung wurden einzelne weitere Unterlagen kassiert. 3 Bände (Generalskripte 1691-1694, Notabilienbuch der Stadt- und Amtspflege 1728-1785; Rezess- und Notabilienbuch der Stadt- und Amtspflege 1787-1818) wurden zuständigkeitshalber an das Hauptstaatsarchiv Stuttgart abgegeben. 0,1 lfd. m Schriftgut der Oberamtspflege wurde in den Bestand F 720 eingeordnet.