Hermann Kirchhellen (Kerc-) der Kürschner (buntmeker), Bürger zu Essen, bekundet: Er hat aus seinem am Markt hinter Siuerdes des Krämers (gedemers) Haus gelegenen Haus zur Ehre Gottes, seiner Mutter Maria und aller Heiligen zu seinem, seiner Eltern und aller Gläubigen Seelenheil 14 Pfund Wachs und sechs zu Essen gängige Pfennige gestiftet, die alljährlich zu Michaelis an die Küster im Münster zu stiften sind. Diese sollen davon acht Pfund für die Kerzen verwenden, die man an den höchsten Feiertagen während der Messe oben um den Chor herum aufstellt und entzündet. Von den übrigen sechs Pfund sollen sie drei gleich große Kerzen anfertigen, von denen eine vor dem Allerheiligsten (unses heren lichamen) im Münster und je eine auf dem Hauptaltar von St. Johann und von St. Gertrud aufstellen. Dort sollen sie nach dem Offertorium entzündet werden und bis nach dem Benedictus brennen. Die sechs Pfennige erhalten die Küster für ihre Arbeit an den Kerzen. Sollte die Leistung einmal nicht fristgerecht aus dem Haus und seinem Zubehör gezahlt werden, so kann die Dekanin unter Ausschluss des Gerichtes am folgenden Tag durch ihren Boten in dem Haus entsprechende Pfänder nehmen lassen und dazu eine (Verzugs-)Gebühr (wedde) von vier Schillingen. - Zeugen: Wenemar von Leithe, Hinse von Barnscheid (Barenscede), Wenemar von Waltrop (-torpe). - Es siegelt Hinrik von Leithe (Leyten), Schulte zu Essen, auf Bitten des Auss-tellers. Geven ende screven na godes burt 1350 uppe sente Bartholomeus avent des apostoles.

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Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Rheinland
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