Erbschaftsstreit nach dem Aussterben der männlichen Linie von Frens, hier insbesondere um den Malberger Hof, später Harffer Hof genannt, aber auch um den Zieveler Hof, beide zu Dernau (bei Ahrweiler) in der Reichsherrschaft Saffenberg (Saffenburg) gelegen. Der Appellant erhebt namens seiner Gattin (Maria Anna von Frens gen. Hövelich), der Witwe des Franz Karl von Frens zu Lauvenburg, Anspruch auf die beiden Höfe. Die streitigen Güter seien Allodialgüter, die Heinrich Adolph von Frens zu Stolberg, Domherr zu Hildesheim, seinem Bruder Franz Karl von Frens zu Lauvenburg testamentarisch vererbt habe. Die Appellaten beanspruchen diese Güter ebenfalls namens ihrer Frauen, der Töchter des Franz von und zu Frens, des Bruders von Heinrich Adolph, Franz Karl, Johann Sigismund und Ferdinand von Frens. Es handle sich jedoch um Lehnsgüter, wie den Belehnungsurkunden der Appellaten von 1734 und 1745 zu entnehmen sei. Das RKG urteilt am 23. Nov. 1753, daß (1) der Appellant den Harffer Hof an die Appellaten abtreten und von 1732 an, d. h. seit dem Tod des Franz Arnold von Frens, des Bruders der Appellatinnen, diesen die Jahreseinkünfte des Hofes zurückzahlen müsse, und (2) bzgl. des Zieveler Hofs der Prozeß an die Vorinstanz zu remittieren sei, und erläßt am 6. Juli 1757 ein Vollstreckungsmandat. Nach diesem Urteil argumentiert der Appellant, daß er hinsichtlich des halben Zieveler Hofs zu Dernau der nächste Erbe sei, denn er sei der jüngste Sohn der Anna Gertrud Schmitz von Schmidtberg, einer Enkelin des Heinrich Hattard von Metternich zu Zievel, der 1617 mit dem Hof belehnt worden sei. Der Prozeß endet 1776 durch gütlichen Vergleich zwischen den Parteien.

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Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Rheinland
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