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St. Sebastianus Schützengesellschaft in Solingen (Bestand)
Vorwort Die St. Sebastianus Schützengesellschaft in Solingen erhielt ihren Namen nach dem Heiligen Sebastian. Sie befand sich in Tradition zu den Schützenbruderschaften, deren Gründung religiös motiviert zum Schutz von Gemeinde und Kirche erfolgte. Diese Bruderschaften erfüllten damit die Aufgaben von Bürgerwehren. Bei kirchlichen Veranstaltungen, Festen und Prozessionen nahmen sie schützende und ordnende Funktionen wahr. Im Laufe des 17. Jahrhunderts verloren die militärischen Aufgaben der Schützengilden immer mehr an Bedeutung. Die Schützen gingen dazu über, Feste mit Schießübungen und Wettbewerben zu veranstalten und entwickelten sich schließlich zu rein bürgerlichen Schützenvereinen. Das Gründungsdatum der St. Sebastianus Schützengesellschaft in Solingen ist nicht überliefert; die älteste Silberplakette an der historischen Königskette, die des Schützenkönigs Arnoldus Hoppe, trägt das Datum 1632, die jüngste 1969. Im Rahmen der Vereinsverbote im Nationalsozialismus war die Schützengesellschaft zeitweise verboten. Der Vereinsbestand umfasst die Jahre 1815 bis 1987 und enthält neben Protokollbüchern und Mitgliederverzeichnissen Schießbücher, Unterlagen zum Kassenwesen und über Grundstücksverkäufe, Mietverträge und Dokumente zum Verbot durch die Nationalsozialisten. Der Bestand wurde im Jahr 1964 von einem Vereinsmitglied an das Stadtarchiv übergeben; weitere Unterlagen folgten in den Jahren 1991 und 1992 von den Vereinsmitgliedern Robert Huke und Heinrich Bielenberg. Solingen, November 2011 Karin Sandmeier
Eingrenzung und Inhalt: Bestand enthält u.a.: Allgemeine Vereinsangelegenheiten; Protokollbücher; Kassenwesen; Mitgliederverzeichnisse; Schießbücher; Mietverträge und Grundstücksverkäufe; Verbot durch die Nationalsozialisten; Sterbeauflage; Vereinsleben
