Archivale

Klage (vor dem Ratsgericht) der Alheid Hoffschmitt, Ww. des ermordeten Rudolf Mastebruch, Bürgers dieser Stadt, Notar und sollicitator. (vertreten durch die Prok. Conrad von der V/ick (Wyck), Wennemar Vienden, Prancke und Johannes Winckeldey) ./. Henrich Bösendorff (vertreten durch den Prok. Bernhardt Notbeck). wegen Wiedergutmachung (Liquidation) nach der Ermordung des Ernährers der Familie.

B-Acta jud, 791

B-Acta jud Acta Judicialia (Rechtsstreitigkeiten)

Acta Judicialia (Rechtsstreitigkeiten) >> 1601-1700

1605 - 1606

Enthält: Mastebruch war vom Markt in Greven auf dem Wege nach Münster, wo er angefallen zu Tode verwundet wurde. Noch kurz vor seinem Verscheiden gab er Henrich Bösendorff als Täter an. Trotzdem Bösendorff in einem Kriminalprozess Melchior Hanekow und Hermann Vlöge mitbeschuldigte, konnten diese sich rechtfertigen. Bösendorff wurde für 4 Jahre der Stadt verwiesen und zur Sorge für die hinterbliebene Witwe und deren 3 Kinder verdammt. Bösendorff, der nun in der Abtei Borghorst wohnt, wird über das Gericht in Steinfurt zum Ratsgericht geladen. Sein Prok. Bernhardt Notbeck weist darauf hin, dass der Beklagte noch nicht großjährig (25 Jahre alt) sei. Die Klägern machen geltend, dass Mastebruch nur 35 Jahre alt geworden sei und als Notar mehr als 200 Rt. jährlich zum Unterhalt seiner Familie verdiente.

Archivale

Verweis: Vgl. Causae criminales Nr. 8 und Acta Judicialia Nr. 128 (1605-06), wo der Strafprozess und auch ein Zivilprozess erwähnt werden.

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05.11.2025, 15:43 MEZ