Henne Suse, wohnhaft zu Dehrn, verkauft Junker Johann Frei von Dehrn, dessen Frau Margarete und deren Erben oder dem, der mit deren Wissen und Willen Inhaber dieser Urkunde ist, für 20 Malter guten, trockenen Korns, Kaufmannsgut, die sie ihm entrichtet haben, 1 Malter ewiger Korngülte Limburger Maß, die er jährlich zwischen dem 15. August und 8. September nach Dehrn oder eine Meile Wegs davon in ein Schloß auf deren Haus auf eigene Kosten und Gefahr liefern soll. Er hat den Käufern die Gülte mit Halm und Mund aufgetragen, wie in der Grafschaft Diez und in der Dehrner Zent rechtsüblich, und setzt dafür zu Unterpfand: '1 1/2 m. landes, als ich lygen han in Dernner felde obewendig dem borne uff Adam Duornale. Item 1/2 m. geyn dem Hohen oyber nyddewendig der molne. Item 1/2 m. landes tzuschin dem vorg(e)n(an)t(en) jungher Johann Fryhen geyn dem nydderholcze. Item 1 1/2 m. landes nydewendig dem Erßeborne under Henne Duornale'. Der Aussteller hat diese Unterpfänder zu rechtem Erbe für Eigen von dem Konvent des Nonnenklosters Tiefenthal laut Urkunde, die er besitzt, gekauft und sie den Käufern gerichtlich aufgegeben vor Georg Baldemar zu Dietkirchen und Henne Syfrydt zu Dehrn, beide Schöffen in der Dehrner Zent, die Zeugnis ('orkonde') der Wahrheit empfangen haben. Bei Leistungsversäumnis können die Käufer die Unterpfänder gerichtlich so lange an sich nehmen, bis der Rückstand und Schaden bezahlt sind. Der Wiederkauf ist gegen die Kaufsumme zwischen dem 15. August und 8. September möglich, unter Kündigung einen Monat zuvor. - Siegel des Herrn Cone Sleffer von Elsoff ('Elesoffen'), Dekans zu Dietkirchen, und des Gerichts der Dehrner Zent.