Die Brüder Ludolf und Ludwig v. Wenden, verkaufen dem Kapitel des
Stifts st. Blasii und dem Senior Joh. Schorkop für 1200 Rh. Gl., von denen
das Kapitel 700 Gl. (darunter ein von Ludolf v. Wenden vor Ludolf v. Salder
dem Kapitel ausgestellter Schuldbrief über 400 Gl., von den 700 Gl. gehören
300 in die Vicarie St. Trinitatis, 62 1/2 zu den Votiven zur Messe, 37 1/2
zu der Memorie benefactorum, 100 zu der Commende des Altars Mathiä Herrn
Kovotes, 200 Gl. zu der Memorie Heinr. Dannenbergs). Joh. Schorkop 500 Gl.
gezahlt haben, und die theils (500 Gl.) zur Einlösung des halben Zehntens
zur Watenstedt von Herman Vechelde verwandt theils (700 Gl.) an die Burg zu
Hessen gelegt sind, den halben Zehnten zu Watenstedt im Gerichte Jerxheim
und ein Drittes der anderen Hälfte nebst den näher bezeichneten
Pfennigzinsen und Kornernten im Dorfe (von Hilgendach, Henning Fricke,
Gevensleve, Holbom, Hans Fricke, Hans Scrader, Ludeke Fricke), die zwischen
den gen. Käufern nach Maßgabe der von ihnen gezahlten Summen zu theilen
sind; doch behalten sich die gen. Verkäufer das Recht vor die Einkünfte des
betr. Zehntens etc. gegen jährliche Zahlung von 60 Rh. Gl. wiederzukaufen.
Zuletzt versprechen sie einen Willebrief des Erzbischofs von Magdeburg bis
Weihnachten ihnen zu verschaffen und setzen Heinrich und Cord v. Veltheim
und Borcherd und Cord v. Steynberg als Bürgen. Gegeven na Cristi unses heren
gebordt 1507 ame mandage an dem hilgen Palmedage (29. März). Das eine Siegel
der Aussteller am Perg., das andere fehlt. (Ein 2. Exemplar, mit beiden
Siegeln.)