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Gemeinschaftliches Hausarchiv, Abteilung IV: Archiv der Herrschaft Weinsberg mit dem Nachlaß des Reichserbkämmerers Konrad von Weinsberg (Bestand)
Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, GA 15
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Ende 13. Jh.-1448
Inhalt und Bewertung
1448 fiel nach dem Tod des letzten Weinsbergers gemäß den Bestimmungen eines Erbvertrages das Weinsberger Archiv an das (verwandte) Haus Hohenlohe. 1553 wurde dieser Teil in das Gemeinschaftliche Hausarchiv aufgenommen. Das Weinsberger Archiv umfaßt die Überlieferung der Herrschaft Weinsberg vom 13. bis zum 15. Jahrhundert und den umfangreichen Nachlaß des Reichserbkämmerers Konrad von Weinsberg (+1448), ist also Herrschaftsarchiv und Nachlaß zugleich. Da Konrad von Weinsberg unter König Sigismund wichtige Funktionen im Reich ausübte, ist sein Nachlaß auch in reichsgeschichtlicher Hinsicht eine wichtige Quelle.
Gliederung: Schublade A: Privilegien, Lehen- und Konfirmationsbriefe; B: Pfandschaften der Herren von Weinsberg; C: Kaiserliche Aufträge an Konrad von Weinsberg; D: Rechnungswesen Konrads von Weinsberg; E: Judensteuer; F: Kirchliche Angelegenheiten, Stiftungen und erhaltene Rechte der Herren von Weinsberg; G: Die Rechte Konrads von Weinsberg und seine Aufgaben als Protektor des Konzils zu Basel; H: Familienangelegeheiten der Herren von Weinsberg; I: Verträge der Herren von Weinsberg; K: Erworbene und ererbte Rechte der Herren von Weinsberg; L: Kaufbriefe der Herren von Weinsberg; M: Bündnisse und Fehden der Herren von Weinsberg; N: Aktivlehen der Herren von Weinsberg; O: Aktiv- und Passivschulden; P: Zins- und Gültregister, Rechnungssachen; Q: Urkunden, die nicht unmittelbar mit der Herrschaft Weinsberg zu tun haben; W: Verhältnisse zur Stadt Weinsberg.
1. Vorwort zum Online-Findbuch: Für den vorliegenden Bestand liegen zwei verschiedene Erschließungen vor. Die ältere, 1735 abgeschlossene Erschließung durch Hansselmann ermöglicht nach wie vor einen Zugriff auf die Archivalien und ist trotz ihres Alters keineswegs überholt. Die jüngere stammt aus der Zeit des Fürstlichen Hohenlohischen Archivrats Karl Schumm, ist aber wohl kaum von ihm selbst geleistet worden, sondern anscheinend von Kräften, die ihm nur zeitweise zur Verfügung standen. Sie stammt aus den 50er Jahren des 20. Jh. und liegt dem Online-Findbuch zugrunde. Sie erfasst stellenweise die Archivalien detaillierter als Hansselmann und erfasst teilweise einzelne Untereinheiten (einzelne Briefe einer Akte, Einträge in Bänden etc.). Insgesamt aber ist sie unzuverlässig. Es ließen sich häufig Fehler feststellen, Lesefehler, unkonsequente Schreibungen von Ortsnamen und Datierungsfehler. Auch differiert die Qualität je nach Bearbeiter, die aber im Einzelnen nicht mehr bekannt und unterscheidbar sind. Das maschinenschriftlich vorliegende Findbuch aus der Schumm-Zeit war Grundlage der Retrokonversion, die die Angestellte Frau Gabriele Wigand-Grover durchführte. Kleinere Korrekturen in der Schreibweise erfolgten durch sie. Eine systematische Überprüfung der Titelaufnahmen steht jedoch noch aus, wenn sie überhaupt geleistet werden kann. Das vorliegende Online-Findmittel ist somit nur als Such- und Findmittel zu nutzen. Die Titelaufnahmen können nicht ungeprüft als Regesten übernommen und genutzt werden. Sie können lediglich zu den gesuchten Urkunden oder anderen Dokumenten führen, aus denen noch zuverlässige Regesten anzufertigen wären. Neuenstein, im Juni 2006 Dr. Schiffer
2. Vorwort von 1954: Durch verwandtschaftliche Beziehungen und Verträge kam das Archiv der ehemaligen Herrschaft Weinsberg nach dem Tode Konrads von Weinsberg 1448 an Hohenlohe. Nach der Hohenloheschen Landesteilung von 1553 wurde es in das Gemeinschaftliche Archiv des Hauses aufgenommen und bildet seitdem einen Bestandteil desselben. Es wurde mehrmals bearbeitet, vor allem durch Christian Ernst Hansselmann 1738 und durch Joseph Albrecht in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Diese Aufnahmen sind noch vorhanden, sie enthalten aber nur die Urkunden, die Akten in zusammengefasster Form. Albrecht wollte diese Archivbestände veröffentlichen und hat das Manuskript der Landesbibliothek in Stuttgart übergeben. Dieses Manuskript wurde 1945 ausgeliehen. Durch Kriegseinwirkungen ist es aber teilweise vernichtet worden. Es war notwendig, die Bestände zum Zwecke einer wissenschaftlichen Auswertung neu zu ordnen. Das geschah in der vorliegenden Form, die nur eine Übersicht über die Bestände geben soll. Neuenstein, den 24. Mai 1954 Karl Schumm Fürstlich Hohenlohischer Archivrat
